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Kooperationspraktikum in International Office der Bar Ilan Universität in Ramat Gan

Der Aufenthalt in Tel Aviv, und in Israel im Allgemeinen, zählt zu einer meiner wertvollsten Erfahrungen. Von der ersten Minute an habe ich mich unglaublich wohl und zuhause gefühlt. Ich habe viele interessante Menschen kennengelernt, viele sind enge Freunde geworden. Was ich rückblickend zudem sehr schätze, ist die extrem ausgeprägte Hilfsbereitschaft, Herzlichkeit und Ehrlichkeit der Israelis.


Studienfach: Soziologie (Master)

Aufenthaltsdauer: 11/2016 - 02/2017

Praktikumsgeber: Bar Ilan University Ramat Gan

Gastland:Israel

Vorbereitung & Finanzierung

Über die Möglichkeit nach Israel zu gehen und als Praktikantin im International Office der Bar Ilan Universität zu arbeiten, erfuhr ich im Rahmen des vom International Office angebotenen International Day am Campus Griebnitzsee. Israel war 2016 das “Partnerland”. Nachdem ich mit dem Leiter des International Offices der Bar Ilan University in Kontakt trat und mich dieser bereits an Ort und Stelle freundlich als Praktikantin im darauffolgenden Jahr Willkommen hieß, suchte ich kurzum den Kontakt zum International Office. Dort erkundigte ich mich nach entsprechenden Bewerbungsunterlagen und Finanzierungsmöglichkeiten. Das I.O. war mir dabei eine sehr große Hilfe, da es mir sowohl inhaltliche, als auch praktische Tipps bezüglich der Bewerbung zur Verfügung stellte. Die Kontaktaufnahme zu Herrn Schuval der Bar Ilan Universität und der entsprechende Bewerbungsprozess an der Gastuniversität verlief überaus reibungslos und kooperativ. Zur Vorbereitung auf meinen Aufenthalt kontaktierte ich die Vorgängerin der Praktikumsstelle, die mir hilfreiche Informationen zum Gastland gab, und mich inhaltlich auf die Praktikumsstelle vorbereitete. Da es mir persönlich wichtig war, mich vor Ort verständigen zu können, habe ich nach Zusage der Praktikumsstelle einen Hebräisch Sprachkurs über die TU-Berlin besucht, und zusätzlich mit einem Tandempartner aus Israel geübt.

Kurz nach dem Einreichen meiner Bewerbung bekam ich eine positive Rückmeldung, dass ich im Oktober des gleichen Jahres mein Praktikum an der Bar Ilan University beginnen könne. Neben dem Bewerbungsschreiben für die Praktikumsstelle, habe ich mich für ein PROMOS-Stipendium beworben, und eine Förderung für den Praktikumszeitraum erhalten. Über diesen Zuschuss freute ich mich sehr, da ich ohne diesen, das kostspielige Leben in Tel Aviv nicht hätte stemmen können. Das Praktikum sieht weder eine Vergütung, noch anderweitige Vergünstigungen vor. Dies sollte man berücksichtigen!

Aufenthalt im Gastland

Eines vorweg: Das Leben in Tel Aviv ist unglaublich bereichernd, divers und öffnet Räume für vieles Unbekanntes - darauf kann man sich vorab schon einmal freuen! Wer die Möglichkeit hat, sollte sich auf die Suche nach einem Zimmer in Tel Aviv machen. Ich habe mich gleich vorab dazu entschlossen, nicht in Ramat Gan (wo die Bar Ilan University ist) zu wohnen. Mein Entschluss, eine Unterkunft in TLV zu finden, war eine gute Entscheidung. Mir war es wichtiger in meiner Freizeit am urbanen, kulturellen und lebendigen Leben Tel Avivs teilzuhaben, und die Möglichkeit zu haben, mich am Abend mit Freunden in der Innenstadt zu treffen. Zumal das Meer und der Stadtstrand vor der Haustür liegen. Dafür nahm ich gerne die Busfahrt an die Bar Ilan University in Kauf. Je nach Verkehrslage kann die Fahrt zwischen 35-60 Minuten betragen. Verkehrt man jedoch mit Bussen innerhalb TLVs, ist man für sehr viel kürzere Strecken auch nicht viel schneller unterwegs.

Meine winzige Einzimmerwohnung habe ich im Süden Tel Avivs, im Stadtteil Florentin, gefunden. Die Durchschnittsmiete für ein Zimmer ist in TLV sehr hoch, und kann umgerechnet zwischen 400 und 800 Euro betragen. Soziale Netzwerke, wie Facebook, sind bei der Zimmersuche in TLV sehr hilfreich. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man auch auf israelischen Wohnungsseiten und israelischen Facebookgruppen nach Zimmern Ausschau halten. Da diese meist kostengünstigere Zimmerangebote bereitstellen (u.a. yad2). Über einen selbst initiierten facebook post in einer der vielzähligen Tel Aviv Wohnungsgruppen (sublet Tel Aviv, secret Tel Aviv, etc.), habe ich etwa einen Monat vor Abreise ein Zimmer gefunden. Ich habe mich bereits einige Monate zuvor auf Zimmersuche begeben, und schnell festgestellt, dass die Uhren in Israel etwas anders ticken. Hier lebt man kurzfristig. Oftmals werden Wohnungsanzeigen maximal einen Monat vor Einzug geschalten. Wie bereits angesprochen, sind die Mieten in Tel Aviv überaus hoch. Der Süden Tel Avivs ist etwas günstiger, und meiner Ansicht nach, am Schönsten. Dieser ist weniger homogen, beherbergt Menschen unterschiedlicher Nationalitäten. Die hippe israelische, internationale und alternative Szene, KünstlerInnen und MusikerInnen siedeln sich im Süden TLVs an, in der Hoffnung, auch noch in Zukunft von den vergleichsweise etwas günstigeren Mieten zu profitieren. Zu Beginn meines Aufenthaltes habe ich in einem Ein-Zimmer-Apartment gewohnt, und bin dann in eine Wohngemeinschaft mit zwei Israelis gezogen, was sich im Hinblick auf meine Sprachkenntnisse auch prima bewährt hat.

Der öffentliche Nahverkehr in Tel Aviv läuft überaus gut, und ist sehr kostengünstig. Die Fahrt mit dem Zug vom Flughafen ins Zentrums TLVs braucht lediglich 12-15 Minuten und kostet umgerechnet 3,50 Euro. Auch innerhalb des Stadtzentrums läuft der Busverkehr einwandfrei, insbesondere die Fahrt zur Praktikumsstelle nach Ramat Gan ist unproblematisch. Wer gerne zu Fuß oder mit Rad unterwegs ist, hat in Tel Aviv auch keinerlei große Schwierigkeiten. Die Stadt wirkt trotz des Status einer „Metropole“, sehr kompakt, und ist fußläufig gut zu begehen. TLV verfügt sogar über „Fahrradautobahnen“, inmitten von Verkehrsstraßen. Ich habe mir gleich zu Beginn ein Fahrrad gekauft, und kann es auch nur sehr empfehlen.

Was die Lebenshaltungskosten im Allgemeinen anbelangt, kann man sagen, dass die Kosten in Tel Aviv im Ländervergleich sehr viel höher sind. Seien es Pflegeprodukte im Drogeriemarkt, oder Supermarktartikel. Hierfür sollte man Obst- und Gemüsemärkte im Süden TLV ́s, oder den Shuk, insbesondere vor Sabbat (am Freitag Nachmittag) aufsuchen, da diese Lebensmittel zu sehr viel günstigeren Preisen anbieten. In TLVs Innenstädten, am Flughafen, Bahnhof und auch in kleineren Städten stehen nahezu überall Bankautomaten zur Verfügung. Insbesondere In TLV zahlt man üblicherweise alles mit Kreditkarte, selten mit Bargeld, außer auf Märkten oder in kleinen Kiosken.

Freizeit und soziale Kontakte

Wenn man Kontakt zu Einheimischen sucht, ist man in Israel definitiv am richtigen Ort! Je nach persönlicher Motivation kommt man ziemlich schnell und einfach mit Israelis in Kontakt, und findet leicht den Anschluss. Gastfreundschaft und die Offenheit gegenüber AusländerInnen, die nach TLV kommen, habe ich als sehr ausgeprägt empfunden. Während meines Aufenthalts wurde ich einige Male zu Israelis nach Hause eingeladen, sei es zum gemeinsamen Kochen, oder zum Sabbat Essen am Freitagabend mit der israelischen Familie. Wobei ich die Familien zumeist nicht kannte, wird man hier nie als „Fremde/r“ behandelt, sondern fühlt sich gleich von Anfang an als Teil der Familie. Spannend ist dabei zu beobachten, wie selbstverständlich man ein Teil der Gruppe wird, indem man als Ausländerin nicht ausgefragt wird. Man sitzt einfach, wie selbstverständlich, am Tisch dabei. Was für unsere Verhältnisse eventuell als Desinteresse gedeutet werden könnte, ist in Israel die einfache und unkomplizierte Art und Weise, Teil der Familie zu werden, ohne sich lange zu kennen. Wertvolle Erfahrungen konnte ich auch bei Besuchen in Kibbutz sammeln. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man ein Kibbutz aufsuchen. Ein Aufenthalt bietet nochmals einen spannenden Einblick in die Kibbutz-Bewegung. Sofern man keine Bekannte hat, die zum Besuch einladen, können Übernachtungen auch über das Internet gebucht werden.

Israelis sind unheimlich hilfsbereit und geben gerne Auskunft, in dem sie Busverbindungen auf ihrem Smartphone für Hilfesuchende anbieten. Tel Aviv als eine kosmopolitische Stadt, und bekannt als „Big Bubble“, ist kaum vergleichbar mit dem Rest Israels. Hier zählt das Motto „Alles ist möglich“. Tel Aviv bietet Raum für Menschen unterschiedlicher Biographien. Die Stadt pulsiert. Was man sucht, findet man hier. Neben vielzähligen Sportangeboten, bietet Tel Aviv als Ausgangspunkt viele Tagestouren. Israel ist unglaublich klein. Der öffentliche Nahverkehr ist sehr günstig, insbesondere der Bus fährt nahezu in jede „sehenswerte“ Stadt. Eine einstündige Busfahrt nach Jerusalem kostet beispielsweise umgerechnet 4 Euro.


Was die Freizeitgestaltung in Tel Aviv anbelangt, hat man unendlich viele Möglichkeiten: Insbesondere das „vor der Tür“ liegende Meer bietet Raum für jegliche sportliche Aktivitäten. Von (Kite-) Surfen, Schwimmen, Joggen, Beachvolleyball, bis hin zum Matkot-Spiel, eines der beliebtesten Ballspiele der Israelis, und beinahe ein für Israelis “ernstzunehmender Nationalsport”. An Samstagen finden viele private Turniere am Strand statt. Neben der lauten Großstadt bieten der 14 km lange Sandstrand, der am Meer entlang führende Fahrradweg, die Uferpromenade und eine Menge Parks Raum für Erholung.
Tel Aviv zieht viele junge Studierende, PraktikantInnen und Arbeitende von verschiedenen Orten der Welt an, und bietet daher auch eine Vielzahl von „get together“-Veranstaltungen in Cafés, Restaurants und Bars. Über soziale Netzwerkseiten kann man sich ziemlich einfach informieren. Es gibt wöchentliche Stammtisch-Treffen (u.a. FB: Hebrew Happy Hour, Sprachcafé Deutsch-Hebräisch), bei dem man mit einer/m TandempartnerIn die Sprache üben, oder sich auch einfach nur so austauschen kann. Zudem werden von NGOs in TLV einige Bildungsreisen (meist Tagesausflüge) nach Palästina, in die besetzten Gebiete, angeboten. Wer sich mit dem Israel-Palästina-Konflikt näher beschäftigen, bzw. einen besseren Einblick gewinnen möchte, kann diese Touren über das Internet buchen, und mit einem Local-Guide Städte, wie Nablus oder Hebron besuchen.

Praktikum

Das Praktikum im International Office der BIU war sowohl eine inhaltliche, als auch praktische und soziale Bereicherung für mich. Meine KollegInnen haben mich sehr herzlich empfangen, und mir gleich zu Beginn eine Campusführung geboten. Dabei habe ich die unterschiedlichen Fachbereiche und FakultätsmitarbeiterInnen kennengelernt. Zu meinem Aufgabenfeld zählte primär, den Mobilitätsaustausch von Lehrenden und PhD-Studenten der Bar Ilan Universität und europäischen Universitäten zu forcieren, bzw. neue Partnerschaften zu etablieren. Dabei stand ich mit verantwortlichen ProfessorInnen, FachbereichsmitarbeiterInnen, internationalen Organisationen und Stiftungen in Kontakt, um verschiedene Mobilitätsprogramme zu erarbeiten, und ausländische Universitäten beim Bewerbungsprozess zu unterstützen. Zudem durfte ich bei unterschiedlichen Netzwerktreffen, wie bspw. dem Treffen mit dem Büro des DAAD-Israel, mitwirken. Dabei habe ich viele interessante Kontakte geknüpft, und nochmals einen spezifischen Einblick in die Arbeit von Institutionen im akademischen Feld gewonnen.

Was mir während meines Praktikums sehr gut gefiel, war die Tatsache, dass in Israel kaum Hierarchien herrschen. Die Zusammenarbeit mit „Vorgesetzten“ auf Augenhöhe wird erwünscht, und praktiziert. Auch wird man bei anderen KollegInnen als Mitarbeiterin, selten als Praktikantin vorgestellt. Was das Organisatorische der Praktikumsstelle anbelangt, kann ich sagen, dass in Israel alles etwas “chaotischer” abläuft, als man es in Deutschland vielleicht gewohnt ist. Darauf sollte man im Vorhinein vorbereitet sein. Dies macht es in manchen Momenten ein wenig mühsamer. Anfragen müssen meist mit Nachdruck eingefordert werden. Somit wirken Abläufe in Israel für unsere „deutschen, bürokratischen“ Verhältnisse manch einmal etwas zu unorganisiert, was es aber auch sympathisch macht. Wenn man jedoch darauf vorbereitet ist, kann man es mit einem Lächeln verbuchen. Dennoch hat mich das Team des Büros so gut es ging betreut, und hatte immer ein offenes Ohr für Anregungen. Obwohl das International Office der Bar Ilan University ein sehr kleines und noch junges Büro ist, verläuft die internationale Kooperation bereits sehr gut.

Zufriedenheit

Das IRO ist die erste Anlaufstelle für Studierende, die selber aus dem Ausland kommen oder die in das Ausland gehen möchten. Dabei werden für ausländische Studierende Informationen gegeben, welche sie für ihren Aufenthalt im Inland benötigen. Für das Ausland interessierte Studierende werden über Programme für ein Auslandsstudium und/oder –praktikum Beratungen angeboten. Das IRO an der Istanbul Şehir Universität besteht aus dem Recruitment und dem Erasmus+ Programm Team. Die Recruitment Abteilung ist zuständig für das Anwerben neuer Studierender, für Zulassungen sowie zuständig für Probleme der ausländischen Studierenden. Das Erasmus+ Programm Team ist zuständig für die Pflege bestehender internationaler sowie Gewinn neuer Partneruniversitäten, Beratung und Unterstützung von Austauschstudierenden sowie von Vollzeitstudierenden, die ein Interesse für Austauschprogramme innerhalb oder außerhalb Europas haben. Ich habe während meines Praktikums hauptsächlich das Erasmus+ Programm Team unterstützt. Ich saß im Frontdesk des Büros, so dass ich die erste Ansprechperson der Studierenden war. Somit war ich über die Anliegen der Studierenden informiert und konnte mit der Zeit selbstständig ihre Fragen beantworten. Zu meinen täglichen Aufgaben gehörte die persönliche Beratung der Studierenden zu Austauschprogrammen und das Beantworten der E-Mails zu ihren Anliegen. Da die Istanbul Şehir Universität eine hohe Zahl an internationalen Studierenden hat und das IRO auch für internationale Studierende als der erste Ansprechpartner für ihre Angelegenheiten gilt, konnte ich viel über Recruitment und Zulassungsvoraussetzungen sowie –anforderungen erfahren und somit auch internationale Interessierte für ein Studium an der Universität beraten.

Neben diesen Tätigkeiten habe ich auch Recherchearbeiten durchgeführt, wie bspw. deutschlandweit nach Universitäten für potentielle Partnerschaften gesucht. Auch habe ich, um die Internationalisierungsstrategie der Universität zu unterstützen, nach internationalen Bildungsagenturen im asiatischen Raum recherchiert. Es gab noch viele weitere Recherchearbeiten über Länder und deren Universitäten zu erledigen, um potentielle Partneruniversitäten weltweit zu gewinnen. Interessant war es für mich mitzuerleben, wie die Projektverfassung für das Anwerben neuer Partnerschaften verlaufen ist. Nach sorgfältiger Auswahl bestimmter Universitäten mussten Informationen zu bestimmten Aspekten gesammelt werden. Während dieser Phase konnte ich aus der Nähe miterleben, wie solch eine Prozedur aussieht und wie bspw. die Kriterien und der Fokus für die Auswahl einer Universität festgelegt werden.

Spannend und abwechslungsreich hatte ich mir ehrlich gesagt vor meinem Praktikum die Arbeit im International Office gar nicht vorgestellt. Durch die Erasmus+ Mobilität der Lehrenden und des Personals haben wir Gäste aus Bosnien und Herzegowina, Mexiko und Kasachstan erhalten. Die Gäste konnte ich zu bestimmten Anlässen begleiten und ihnen eine Campustour geben. Auch habe ich internationale Studierende aus Malaysia, Indien und Indonesien bei Meetings begleitet und bei der Organisation der Meetings das IRO Team unterstützt. Das Aufgabenspektrum im IRO ist sehr breit, sodass ich durch mein Praktikum eine Leidenschaft für dieses Feld entdeckt habe. Dazu beigetragen hat das internationale Umfeld, insbesondere der Kontakt mit Austauschstudierenden. Unter anderem habe ich mit der anderen Praktikantin die Orientierungswoche organisiert, sie bei Behördengängen unterstützt und  kulturelle Aktivitäten angeboten.

Meine Mentorin hat mir bei meinen Nachfragen oder zu bewältigenden Aufgaben jederzeit geholfen. Auch fühlte ich mich durch das Betriebsklima im Office sehr gut aufgehoben. Ich hatte vielmehr das Gefühl, ein Teil des Teams zu sein. Im Office herrschte eine professionelle Arbeitsweise, ein respektvoller Umgang miteinander und viel Raum für Spaß. Zu Problemen ist es gar nicht gekommen. Mit den Praktikanten wurde in englischer Sprache kommuniziert.

Persönlicher Mehrgewinn

Der Aufenthalt in Tel Aviv, und in Israel im Allgemeinen, zählt zu einer meiner wertvollsten Erfahrungen. Von der ersten Minute an habe ich mich unglaublich wohl und zuhause gefühlt. Ich habe viele interessante Menschen kennengelernt, viele sind enge Freunde geworden. Was ich rückblickend zudem sehr schätze, ist die extrem ausgeprägte Hilfsbereitschaft, Herzlichkeit und Ehrlichkeit der Israelis. Der Fakt, dass man sich immer willkommen fühlt, egal wie und wo man ist - aber auch die manch einmal schmerzhafte Tatsache, dass Israelis unglaublich ehrlich und direkt sind. Was nicht passt, wird gesagt. Diese Erfahrung hat mein Dasein in Israel jedoch sehr bereichert. Aber auch meine persönliche Motivation, Hebräisch zu lernen und zu sprechen, hat zu einem großen Teil zu meiner Assimilation in die israelische Gesellschaft beigetragen. Bestärkt durch das Zusammenwohnen mit Israelis. Sofern man die Möglichkeit hat, sollte man einen Hebräisch-Vorbereitungskurs in Deutschland besuchen, und eine Sprachschule in Israel zum weiter üben aufsuchen. Im Büro des International Offices wird nahezu nur Englisch gesprochen, was ich etwas schade fand. Dennoch bietet Tel Aviv unzählige Plattformen, um die Sprache zu üben.

Gespräche und Diskussionen, sowohl mit Israelis als auch mit PalästinenserInnen, haben mir viele gedankliche Türen geöffnet, und neue Perspektiven geboten. Einiges verstehe ich jetzt besser, vieles immer noch nicht. Die Situation ist zu komplex und viel zu paradox, dennoch halfen mir Gespräche, diese Komplexität ein Stück weit aufzubrechen. Im Hinblick auf meine bevorstehende Masterarbeit konnte ich neben dem Praktikum intensiv Recherche betreiben, und mich thematisch gründlicher einarbeiten. Vor Ort gewesen zu sein, und die Möglichkeit gehabt zu haben, Themen besser zu verstehen, war ein großes Privileg für mich, und auch nur durch die Unterstützung des PROMOS-Stipendiums möglich. Zudem habe ich durch das Praktikum viele neue Fertigkeiten hinzu gewonnen, bzw. gewohnte Arbeitsprozesse aus Deutschland aus einer neuen Perspektive hinterfragen und herausfordern können. Auch im Hinblick auf meine berufliche Perspektive, hat mich das Praktikum bestätigt, in dem ich die Arbeit in einem internationalen Studierendenbüro, auch weiterhin als ein überaus spannendes Berufsfeld für mich ansehe.

Studienfach: Soziologie (Master)

Aufenthaltsdauer: 11/2016 - 02/2017

Praktikumsgeber: Bar Ilan University Ramat Gan

Gastland:Israel


 

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