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Quo vadis, DSH?

DSH im Fokus: Bestandsaufnahme und neue Perspektiven

Collage aus Materialien des FaDaF
Quelle: FaDaF / Zessko

Ist das etablierte Format der DSH-Prüfung (Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang) den heutigen Anforderungen noch gewachsen? Dieser Frage wurde am 28. November 2025 auf dem Fachtag „Fokus DSH“ in Göttingen nachgegangen. Organisiert vom Fachverband Deutsch als Fremd- und Zweitsprache (FaDaF), bot die Veranstaltung Raum, um aktuelle Herausforderungen und Perspektiven der Prüfung zu beleuchten. Für das Zessko nahm Michél Müller an der Tagung teil. 

Der Vormittag widmete sich einer analytischen Betrachtung der DSH. Im Plenarvortrag von Prof. Dr. Olaf Bärenfänger wurden Stärken und Schwächen des aktuellen Prüfungsformats herausgearbeitet. Zentral diskutiert wurde dabei nicht nur, wie sprachliche Kompetenz für das Studium sichtbar gemacht werden kann, sondern auch, wie dieser Kompetenzbegriff im heutigen akademischen Kontext überhaupt definiert werden muss. 

Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den Einsatzmöglichkeiten von KI. In den Impulsvorträgen und dem anschließenden Workshop „DSH-Textproduktionen: KI-Programme für Beurteilungen und Feedback nutzen“ wurde der Einsatz Künstlicher Intelligenz thematisiert. Dabei wurde praktisch erprobt und kritisch hinterfragt, inwieweit KI-gestützte Verfahren bei der Bewertung der „vorgabenorientierten Textproduktion“ assistieren können. Die Ergebnisse zeigten Potenziale für effizienteres Feedback auf, verdeutlichten jedoch, dass die finale Entscheidungskompetenz beim menschlichen Prüfer verbleibt. 

Abgerundet wurde das Programm durch einen Rückblick auf 20 Jahre DSH-Qualitätssicherung. In der abschließenden Podiumsdiskussion wurde die Zukunft der DSH skizziert – ein Ausblick, der mit unbekannten Variablen behaftet ist. Der Austausch unter den Kolleginnen und Kollegen zeigte, dass weitere Schritte notwendig sind, um die DSH zukunftstauglich zu entwickeln.
 

Kontakt: Michél Müller

Veröffentlicht am 17.12.2025