Mangelernährung ist eine der wesentlichen Ursachen für Krankheit und Tod in Entwicklungs- und Schwellenländern. Mit der Umstellung von traditionellen hin zu westlich-orientierten Ernährungsgewohnheiten ist aber auch in diesen Ländern eine Zunahme von Übergewicht und damit assoziierten Erkrankungen, wie Diabetes und Bluthochdruck zu verzeichnen. Dieses als Double Burden of Malnutrion bekannte Phänomen ist Gegenstand der Forschung unserer Arbeitsgruppe.
Dabei ist es zum Einen das Ziel den Mikronährstoffstatus (unter besonderer Berücksichtigung von Vitamin A, Carotinoiden, Vitamin D, Vitamin E etc.) in bestimmten Bevölkerungsgruppen zu erfassen und deren Bedeutung unter dem Einfluss sogenannter Non-Communicable Diseases (NCDs) zu bewerten. In diesem Zusammenhang werden neben den Mikronährstoffen selbst auch relevante Transportproteine (RBP4, TTR, VDBP) als diagnostische Marker berücksichtigt1, 2. Darüber hinaus beschäftigt sich die Arbeitsgruppe mit der Entwicklung von Schnelltestverfahren für Mikronährstoffe (z.B. Carotinoide und Iod), die v.a. für den unkomplizierten Gebrauch in Entwicklungs- und Schwellenländern konzipiert sind3, 4.
Neben diesen Forschungsprojekten engagiert sich die Arbeitsgruppe stark in der Weiterbildung von internationalen Ernährungsexperten. In von uns organisierten Summer Schools in Deutschland, Thailand, Laos, Vietnam und Namibia wurden im interdisziplinaren Ansatz Themen wie z.B. doppelte Last durch Fehlernährung, Ernährung während des Lebenszyklus oder Möglichkeiten zukünftiger Ernährungsstrategien beleuchtet. Weitere Informationen zu unseren Summer Schools finden Sie hier.
Literatur