Kooperation zur Proteinfällung

Das Joint Lab OPAT hat durch eine erfolgreiche Projektkooperation in den letzten Monaten erneut bewiesen, dass es Analysemethoden für fast jede Art von Anwendungen bereithält.

Zusammen mit usePAT GmbH, einer Ausgründung aus der TU Wien, und der Firma Octapharma wurde die pH-abhängige Fällung von humanem Blutplasma inline nachverfolgt. Die Kooperation kam Ende 2020 durch langjährige Kontakte zwischen den beiden Universitäten und vorangegangenen Forschungsprojekten zu Stande. Eine dreitägige Messkampagne wurde genutzt, um den industriellen Fällungsprozess im Labormaßstab nachzustellen und verschiedene inline-Prozessanalysetechnologien auf die Probe zu stellen. Am vielversprechendsten erwiesen sich hier ein optisches Prozessmikroskop, sowie die OPAT-interne Photonendichtewellen-Spektroskopie. Mit beiden Methoden ließ sich die Proteinfällung inline verfolgen. Auf weitere Ergebnisse wird derzeit noch gemeinsam hingearbeitet. Die optische Verfolgung der Fällung könnte durch eine Verkürzung der Prozesszeit zu einer deutlichen Optimierung und Reduktion der Kosten beitragen.

Mit der usePAT GmbH gewinnt das JL OPAT einen Kooperationspartner mit großem Expertenwissen in der Prozessanalysentechnologie von Partikelsystemen. usePAT fokussiert sich vor allem auf Ultraschall-kontrollierte Anwendungen an Prozessanalyse-Sonden zur Verbesserung der Mess- und Datenqualität. Durch eine Kooperation könnten auch die OPAT-Messverfahren weiter optimiert bzw. erweitert werden.

Octapharma ist ein global agierendes biopharmazeutisches Unternehmen, welches sich auf die Gewinnung von therapeutischen Medikamenten aus humanem Blutplasma spezialisiert. Mit mehreren Produktionslinien in Europa ist es von großem Interesse optische Prozessanalysentechnologien routinemäßig zur Prozessoptimierung einzusetzen.