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25.01.2017: Vom Hoffnungsträger zum Prügelknaben der Nation. Zur Geschichte der Treuhandanstalt 1989/90–1994

Prof. Dr. Dierk Hoffmann (Berlin)

Forschungskolloquium zur Neueren und Neuesten Geschichte
Mittwoch, 12:00–14:00 Uhr
Am Neuen Palais, Haus 12, 0.14

Zur Geschichte der Treuhandanstalt und zur Privatisierung der ostdeutschen Wirtschaft liegen inzwischen zahlreiche Publikationen vor, allerdings vornehmlich aus der Feder von Journalisten und Publizisten. Das Negativurteil mancher Autoren schlug sich bereits im Titel der jeweiligen Publikation nieder: „Kolonie im eigenen Land“; „Raubzug Ost“; „Die große Enteignung“; „Der Treuhandskandal“; „Die Treuhand und die zweite Enteignung der Ostdeutschen“ usw. In der umfangreichen Literatur überwiegen somit Publikationen, die in erster Linie nach Pleiten, Pech und Pannen – kurzum Skandalen – Ausschau halten. 26 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands gibt es zwar durchaus seriöse wissenschaftliche Darstellungen über den Aufbau Ost, die auch die Tätigkeit der Treuhandanstalt mit einschließen. Wissenschaftlich fundierte Untersuchungen, die sich auf Primärquellen stützen, sind jedoch nach wie vor nicht vorhanden.

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