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Erdwissenschaftliche Experimente in Klassenzimmergröße

Am Institut für Geowissenschaften gibt es seit mehr als zwanzig Jahren Kurse zur geowissenschaftlichen Datenverarbeitung. Das Problem bei der Anleitung von Studierenden der Anwendung von unterschiedlichen Methoden der Datenanalyse war stets, dass die Kursteilnehmer/innen kein Verständnis für die Daten selbst entwickelten und somit Mühe bei der Einschätzung der Ergebnisse hatten. Die Erweiterung der Kurse um das Messverfahren selbst scheiterte schlicht am Aufwand, den wir trieben, um an unsere geowissenschaftlichen Proben und Messwerte zu kommen. Die Messanordnungen sind teuer und gross, die eigentlich Messung oft kostspielig. Vor einiger Zeit entstand die Idee, einige der typischen Messverfahren in den Geowissenschaften auf die Größe eines Seminarraums, eines Schreibtischs zu reduzieren. Inzwischen ist ein umfangreiches Praktikum mit Infrarot- und Ultraschallsensoren, Spektral- und Thermalkameras, Smartphones – und kistenweise LEGO-Steinen entstanden. Im Augenblick wird das Projekt zur Entwicklung des Praktikums weiterentwickelt. Waren es in der ersten Stufe bevorzugt optische Erfassungssysteme, insbesondere für den neuen RSIV Studiengang, sind nun Versuche zu akustischen Phänomenen (z.B. Erdbebennetze), Positionsbestimmung (z.B. Smartphone GPS) und gravimetrische Phänomene (z.B. Schweremessungen) geplant. 

Projektverantwortliche:

  • apl. Prof. Dr. Martin H. Trauth, Institut für Geowissenschaften