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Prof. Dr. Maja Apelt

Geldgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Bewilligtes Projektvolumen: 325.377,00 € (+22 % Projektpauschale)

Laufzeit: 01.10.2020 - 30.09.2023


Hintergrund zum Forschungsprojekt:

Organisationen von NGOs über Verwaltungen bis hin zu Unternehmen ­geraten durch die Digitalisierung immer mehr unter Anpassungsdruck. Dabei sehen sie sich mit neuen Umweltanforderungen, verstärkter Transparenz und neuen Kollaborationsmöglichkeiten konfrontiert. In der Praxis zeichnen sich zwei zentrale Bewegungen ab, wie auf diese Ansprüche reagiert wird: Einerseits werden vermehrt digitale Tools an allen Punkten der Wertschöpfungskette eingesetzt. Andererseits gehen mit der Einführung jener Technologien auch strukturelle Veränderungen der Organisationen einher, die unter dem Schlagwort der ‚Agilität‘ zunehmendversuchen, sich von ihren vorherigen bürokratischen Strukturen zu lösen.

Das Projekt wird gemeinsam mit der Universität Bielefeld (Prof. Dr. Stefan Kühl) durchgeführt. An dem Teilprojekt der Universität Potsdam sind Dr. Judith Muster, Lene Baumgart M.A. und Pauline Boos beteiligt, am Teilprojekt Bielefeld Bernd Eckstein.

Zentrale Forschungsfragen des Projekts:

In welcher Beziehung stehen Digitalisierungs- und Entbürokratisierungsprozesse in Unternehmen? Wie lassen sie sich beobachten und erklären? Welche Effekte haben Digitalisierungsinitiativen auf die formale Erwartungsstruktur der Unternehmen? An welchen Stellen sind im Kontext der Digitalisierung Entbürokratisierungsprozesse zu beobachten und welche organisationalen Bewegungen und Spannungsfelder bilden sich im Zuge dessen aus?

Die zentralen Forschungsfragen untersuchen: 

Seit 2020 werden drei Unternehmen beforscht ­– darunter ein Mischkonzern, ein Logistikkonzern und ein Telekommunikationsunternehmen. Hierbei werden in vier Fallstudien mithilfe qualitativer Interviews und teilnehmender Beobachtungen organisationale Einheiten untersucht, die sich dadurch auszeichnen, dass sie einerseits verstärkt auf die Nutzung digitaler Technologien zurückgreifen und andererseits traditionell bürokratisch oder auch postbürokratisch organisiert sind.

Forschungsziel des Projekts:

Das Ziel des Forschungsprojektes ist es, dem aktuellen Managementdiskurs einen empirischen sowie theoretischen Beitrag zum Verhältnis von Digitalisierung und Bürokratieabbau in Unternehmen entgegenzusetzen.  Zusätzlich zu wissenschaftlichen Publikationen werden die Forschungsergebnisse in Auswertungsworkshops an die untersuchten Organisationen zurückgespiegelt, um einen Wissenstransfer in die Praxis zu sichern.