Promotion an der Juristischen Fakultät

Die Annahme als Doktorand/-in setzt die Begründung eines wissenschaftlichen Betreuungsverhältnisses zu einer Hochschullehrerin/einem Hochschullehrer der Juristischen Fakultät voraus. Diese/-r zeigt bei der Dekanin/beim Dekan die Übernahme der Betreuung durch Mitteilung des Namens der Doktorandin/des Doktoranden und des voraussichtlichen Themas der Dissertation durch das Formular „Anzeige eines Promotionsvorhabens“ ( Formular 1) im Dekanat an.

Eine Übersicht aller Hochschullehrerinnen/ Hochschullehrer und deren Schwerpunkte finden Sie hier. Bitte kontaktieren Sie die jeweiligen Professorinnen oder Professoren direkt.

Der Abschluss einer gesonderten Betreuungsvereinbarung ist in der Promotionsordnung nicht vorgeschrieben. 

Nach §§ 4 ff. der Promotionsordnung erfordert die Zulassung als Doktorand/-in einen qualifizierten Studienabschluss:

• Erste oder Zweite Juristische Prüfung mit mindestens der Note "befriedigend" (§ 4 der PromO) bzw. gleichwertiger ausländischer Studienabschluss (§ 7 der PromO) 
• bei anderen Studienabschlüssen kann der Fakultätsrat unter besonderen Voraussetzungen vom Erfordernis der Juristischen Prüfung oder der Mindestnote absehen (§§ 5, 6, 9 Abs. 2 der PromO)

Je nach Abschluss sehen die §§ 4 ff. der Promotionsordnung weitere spezielle Zulassungsvoraussetzungen vor (z.B. Seminarscheine oder deutsche Rechts- und Sprachkenntnisse).

Gern beraten wir Sie! Vereinbaren Sie hierfür bitte einen Termin.

Erforderliche Unterlagen bei Zulassung nach § 4 der PromO (Erste oder Zweite Juristische Prüfung):

• formloser Antrag auf Zulassung als Doktorand/-in (§ 8 Satz 1 PromO)
• beglaubigte Kopie des Abschlusszeugnisses (§§ 4 ff. der   PromO)
• ein bzw. zwei Seminarschein/-e aus dem sich ergibt: Fachgebiet, Betreuer, Thema, Vortrag/Verteidigung, Note (§ 4 Abs. 1 PromO)
• Nachweis über zwei Semester Jura-Studium bzw. Assistententätigkeit an der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam (§ 4 Abs. 2 PromO)
• in deutscher Sprache abgefasster und unterschriebener Lebenslauf (§ 8 Satz 2 PromO)
• ggf. Formular mit der „Anzeige der Promotionsabsicht“ (falls eine Immatrikulation ins Promotionsstudium erfolgen soll).

Bei Seminarscheinen, die nicht vom Studien- und Prüfungsbüro der Juristischen Fakultät der Universität Potsdam ausgestellt wurden, können Sie gern im Vorfeld abklären lassen, ob der Schein den formalen Anforderungen der Promotionsordnung genügt. Bitte übersenden Sie dazu ggf. einen Scan des Seminarscheins per Mail. Gerne erhalten Sie Beratung zur möglichen Anerkennung von Teilleistungen aus der universitären Schwerpunktbereichsprüfung.

Sollten Sie derzeit noch nicht alle Zulassungsvoraussetzungen erfüllen, kommt gemäß § 9 Abs. 3 Satz 1 PromO ein Antrag auf Zulassung unter Auflagen in Betracht. Das ist insbesondere der Fall, wenn Sie die erforderlichen Seminarleistungen (§ 4 Abs. 1 PromO) oder die Immatrikulation- und Beschäftigungsnachweise (§ 4 Abs. 2 PromO) erst nach der förmlichen Zulassung erbringen können. Etwaige Auflagen müssen dann bis zur Einreichung der Arbeit erfüllt sein.

Sämtliche für die Zulassung erforderlichen Unterlagen müssen im Original vorgelegt werden. Gern können Sie die Unterlagen auch postalisch übersenden, wobei von Zeugnissen und Scheinen statt der Originale dann bitte nur amtlich beglaubigte Kopien beizufügen sind. Die Postanschrift lautet:

Universität Potsdam
Dekanat der Juristischen Fakultät
-- Promotionsangelegenheiten --
August-Bebel-Straße 89
14482 Potsdam

Sie sind fertig mit Ihrer Dissertation und möchten diese nun einreichen?

Die Formalien der Dissertation (Ränder, Zeilenabstände, usw.) stimmen Sie bitte mit Ihrem Betreuer ab. Insoweit gibt es keine verbindlichen Vorgaben der Fakultät. Die Erklärung gemäß der Anlage zur PromO (§ 11 Abs. 1 PromO) kann als gesondertes Blatt eingereicht werden und braucht nicht in die Dissertationsexemplare eingeheftet zu sein.

Sind die Formalien geklärt, vereinbaren Sie bitte einen Termin zur Abgabe Ihrer Dissertation.

Im Rahmen der Abgabe Ihrer Arbeit müssen Sie folgendes einreichen:

• formloser Antrag auf Eröffnung des Promotionsverfahrens mit Benennung des Faches* für die Disputation, § 11 PromO
• ggf. Nachweise gemäß Zulassungsauflagen, sofern diese noch nicht eingereicht wurden
• in deutscher Sprache abgefasster und unterschriebener aktueller Lebenslauf (§ 8 S. 2 PromO)
• zwei Exemplare der gebundenen Arbeit (mit Titel, Kontaktdaten und Angaben zum Betreuer auf dem Titelblatt)
• Erklärung gemäß der Anlage zur PromO (§ 11 Abs. 1 PromO)

*Das zusätzliche rechtswissenschaftliche Fach für die Disputation, dem die Dissertation nicht angehören darf, können Sie aus sämtlichen Lehrveranstaltungen auswählen, die an der Juristischen Fakultät als Vorlesung angeboten werden. Eine Übersicht können Sie z.B. dem Studienverlaufsplan in der Anlage II zu § 13 der Studienordnung entnehmen.

Gern können Sie die Unterlagen auch postalisch übersenden, wobei von Zeugnissen und Scheinen statt der Originale dann bitte nur beglaubigte Kopien beizufügen sind. Die Postanschrift lautet:

Universität Potsdam
Dekanat der Juristischen Fakultät
--Promotionsangelegenheiten--
August-Bebel-Straße 89
14482 Potsdam

Nach dem beide Gutachten vorliegen und positiv bewertet wurden, wird Ihre Dissertation gemäß § 16 der PromO mit den Gutachten für zwei Wochen zur Einsichtnahme durch die Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer (§ 3 Abs. 1) der Fakultät ausgelegt. Jede Hochschullehrerin und jeder Hochschullehrer ist berechtigt, innerhalb einer Frist von einer Woche nach Ablauf der Auslegungsfrist eine schriftliche Stellungnahme zur Dissertation abzugeben.

Das Auslageverfahren dauert insgesamt drei Wochen, wobei auf die Stellungnahmefrist von einer Woche bei Nichteinsichtnahme verzichtet werden kann.

Sie haben nichts zu veranlassen!

Nach dem Sie die Disputation bestanden haben, ist die Dissertationsschrift gemäß §§ 19, 20 PromO innerhalb eines Jahres zu veröffentlichen. Im Zuge der Veröffentlichung sind redaktionelle Änderungen an der Dissertation (z.B. Aktualisierungen der zitierten Auflagen usw.) ohne weiteres zulässig; auch dürfen etwaige Hinweise aus den Gutachten u.ä. eingearbeitet werden.

Üblicherweise erfolgt die Veröffentlichung nach § 20 Abs. 1 lit. b) PromO durch Verlagsveröffentlichung: In diesem Fall müssen sieben Pflichtexemplare abgeliefert werden. Die Pflichtexemplare benötigen keine verlagsmäßige Sonderausstattung; es genügen gewöhnliche Verkaufsexemplare.

Die Pflichtexemplare können Sie im Dekanat persönlich abgeben. Auch ein postalischer Versand ist möglich:

Universität Potsdam
Dekanat der Juristischen Fakultät
--Promotionsangelegenheiten--
August-Bebel-Straße 89
14482 Potsdam

Nach Eingang der Pflichtexemplare wird die Promotionsurkunde angefertigt. Nach Fertigstellung der Urkunde erhalten Sie eine Zweitschrift übersandt. Das Original erhalten Sie grds. erst auf dem nächsten Festakt der Fakultät (jährlich), außer Sie teilen im Vorfeld mit, dass Sie hieran nicht teilnehmen wollen. Dann bekommen Sie das Original sofort zugeschickt.

Sobald Sie die Promotionsurkunde bzw. die Zweitschrift erhalten haben, sind Sie zur Titelführung berechtigt: Doktor/-in der Rechte (Dr. iur.). Bitte beachten Sie, dass Sie die englische Bezeichnung „PhD“ nicht führen dürfen, da Sie diesen akademischen Titel im Potsdamer Promotionsverfahren nicht verliehen bekommen.

Für die Ausstellung einer vorläufigen Urkunde, die bereits vor der Veröffentlichung zur Titelführung berechtigt, müssen Sie nach Maßgabe von §§ 21 Abs. 2, 20 Abs. 1 lit b) PromO einen Verlagsvertrag oder eine Verlagsbestätigung einreichen. Hieraus muss sich ergeben, dass die Dissertation als

• selbständige Veröffentlichung im Buchhandel erscheinen wird,
• die Mindestauflage 150 Exemplare nicht unterschreitet,
• das Werk über den Buchhandel zu beziehen ist und
• mit einer ISBN-Nummer versehen und
• im Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) angezeigt wird.

Ich schaffe die Veröffentlichung nicht innerhalb der Frist, was muss ich tun?

Die Ablieferungsfrist kann auf formlosen Antrag an die Dekanin/ den Dekan aus wichtigem Grund gemäß § 19 Abs. 2 Satz 2 PromO verlängert werden. Wichtig: Bei Fristversäumung droht gemäß § 19 Abs. 2 Satz 3 PromO der Verlust aller im Promotionsverfahren erworbenen Rechte!