“If your alliance was an animal? – It would be a chameleon”
aus dem Video „Die Europäische Hochschulallianz EDUC“
Die Universitäten Potsdam (Deutschland), Cagliari (Italien), Brno (Tschechien), Pécs (Ungarn), Paris-Nanterre (Frankreich) und Rennes 1 (Frankreich), Jaume I (Spanien) und die Universität von Südostnorwegen sind Teil einer europäischen Hochschulallianz: Die European Digital UniverCity oder EDUC verbindet die Universitäten und ihre unterschiedlichen Sprachen, die verschiedenen Fachrichtungen und Fakultäten und eine Vielzahl an Studierenden, Forschenden, Lehrenden und Mitarbeitenden miteinander. Insgesamt gehören der strukturverändernden Allianz acht Hochschulen aus sieben Ländern an.
EDUC schafft einen gemeinsamen, inklusiven Raum für Menschen diverser Kulturen, mit verschiedenen Hintergründen und unterschiedlichsten Zielen. Mit dem Schwerpunkt Digitalisierung schafft die Allianz neue Räume für europäischen Austausch, Unterstützung und gemeinsame Diskussionen. Als Gemeinschaft entwickelt EDUC neue Formen und Möglichkeiten, die Probleme der Zukunft zusammen anzugehen. Inklusion, Mobilität, Vernetzung und Austausch stehen bei EDUC an oberster Stelle.
Was sind die Ziele der Allianz?
Das Ziel der EDUC Allianz ist es, einen europäischen Hochschulraum zu erschaffen, in dem Studierende, Mitarbeitende, Lehrende und Forschende der acht Partneruniversitäten gemeinsam lernen, lehren und arbeiten können. Gemeinsam genutzte digitale Infrastruktur und Services sorgen für die Vernetzung zwischen den Hochschulen und Akteur:innenen, insbesondere im Bereich des Lehrens und Lernens. Die European Digital UniverCity verbindet Wissen und universitäre Traditionen aus West-, Zentral- und Osteuropa. Das ermöglicht die Entwicklung starker Beziehungen zwischen Regionen und einer europäischen Perspektive auf die globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
Die European Digital UniverCity zeichnet sich durch eine enge strategische Kooperation zwischen den Partnern und den Aufbau einer agilen, inklusiven Community of practice in den Bereichen Lehre, Forschung und Verwaltung von Mobilität aus.
EDUC verfolgt fünf strategische Ziele:
Die European Digital UniverCity bildet eine inklusive, internationale und mobile Gemeinschaft zwischen den Partneruniversitäten. Dadurch treibt sie die Integration des Europäischen Hochschulraumes an und unterstützt somit den Bologna-Prozess.
Das Studium an den Partneruniversitäten der Allianz soll in Zukunft barrierefrei funktionieren. Hierfür sollen formelle Einstiegshürden abgebaut, flexibilisierte und personalisierte Studiencurricula für Studierende etabliert und der Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten erleichtert werden.
Innerhalb der jeweiligen Universitäten und auch zwischen den sechs unterschiedlichen Universitäten werden fortlaufende Kommunikations- und Interaktionsprozesse geschaffen. Dadurch werden schrittweise die Bedingungen für eine vollständige Integration aller Studierenden, Lehrenden und Forschenden sowie Mitarbeitenden innerhalb und zwischen den Partneruniversitäten geschaffen.
EDUC fördert die Entwicklung einer Europäischen Identität und die Verbreitung Europäischer Werte durch geeignete Bildungsangebote.
Als aktive europäische Gemeinschaft von Hochschulangehörigen adressieren wir strukturelle und gesellschaftliche Herausforderungen des 21. Jahrhundert gemeinsam.
Wie erreicht die EDUC Allianz ihre Ziele?
Um die Ziele der Hochschulallianz zu erreichen, arbeiten alle sechs Partneruniversitäten an vier großen Themen, bzw. in vier Handlungsfeldern.
Die Mobilität zwischen den Partneruniversitäten soll auf verschiedenen Ebenen gesteigert werden. Besonders im Fokus stehen dabei die Einrichtungen für Internationale- und Studierenden-Angelegenheiten, Studierende mit besonderen Bedürfnissen sowie Studierende generell. Um das zu erreichen, soll ein intensives Kooperationsnetzwerk zwischen den Partneruniversitäten entstehen. EDUC etabliert hierzu eine kohärente und effiziente Verwaltungsstruktur, die neue Kommunikations- und Koordinationsprozesse schafft und vielfältige Querverbindungen zwischen den EDUC-Mitgliedern.
Eine gemeinsame digitale Infrastruktur wird die Zusammenarbeit und die Schaffung einer gemeinsamen akademischen Lehr- und Forschungsgemeinschaft weiter erleichtern. Hierbei steht besonders die automatische Anerkennung von Qualifikationen im Vordergrund.
Ob Auslandssemester, digitaler Sprachkurs oder ein Mix aus beidem: EDUC fördert jegliche Form der Mobilität und des Austausches zwischen den Partneruniversitäten.
In einem dreistufigen Prozess werden virtuelle Austauschszenarien entwickelt. Durch die wechselseitige Nutzung digitaler Lern- und Lehrmittel erhalten Studierende und Lehrende Zugang zu Seminaren und Dienstleistungen an allen Partneruniversitäten. Die derzeitigen Modelle für Blended-Learning und Online-Lehre werden gemeinsam weiterentwickelt, um neue Lehrpläne zu schaffen. Das sogenannte Challenge Based Learning und forschungsbasierte virtuelle Lerneinheiten werden mit kurzzeitigen Aufenthalten an den entsprechenden Partneruniversitäten verknüpft.
Durch ein einheitliches digitales System werden alle Maßnahmen zu einem Studierendenaustausch führen, der einfacher zu planen und deutlich individueller gestaltet werden kann.
EDUC unterstützt Studierende bei der Entwicklung von Schlüsselqualifikationen und -kompetenzen, die unverzichtbar sind, um ein kritisch engagierter Bürger Europas zu sein. Darüber hinaus bereiten sie die Studierenden auf die verschiedenen Anforderungen eines wissensbasierten, globalisierten Arbeitsmarktes vor.
Die gemeinsamen Verwaltungsstrukturen und die gemeinsam genutzten digitalen Hilfsmittel werden den Studierenden Zugang zu interdisziplinärem Wissen eröffnen.
Das internationale Umfeld von virtuellem Unterricht, Peer-Learning-Gruppen sowie die wachsende Zahl flexibler Austauschprogramme ermöglichen es den Studierenden kollaborative und mediatisierende Praktiken in einem internationalen Umfeld zu erleben. Dadurch trainieren sie nicht nur das Arbeiten in internationalen Teams, sondern es werden auf zahlreichen Ebenen Grenzen in der europäischen Zusammenarbeit abgebaut. Auch digitale Kompetenzen gehören dazu – die Fähigkeit, Informationen in der virtuellen Welt zu erkennen, kritisch zu bewerten und zusammenzustellen, ist mittlerweile unverzichtbar. Außerdem sollen verstärkt Sprachangebote zwischen den Partneruniversitäten etabliert werden, um die Sprachkompetenzen der Studierenden, Mitarbeitenden, Lehrenden und Forschenden zu erhöhen.
Um international mit einer vereinten Stimme zu sprechen, entwickelt EDUC eine gemeinsame Internationalisierungsstrategie in Übereinstimmung mit den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs), um ihre Gemeinschaft und Angebote für die Welt zu öffnen. Das Bündnis wird stark mit den regionalen Netzwerken der einzelnen Universitäten verflochten sein, wie z. B. Partnerschaften mit der Industrie, öffentlichen Einrichtungen und Aktiven der Zivilgesellschaft. Eine systematische Qualitätssicherung wird die nachhaltige Entwicklung EDUCs langfristig gewährleisten. Durch interne und externe Kooperationen wird das Bündnis auf der globalen Bühne sichtbarer werden und so seine europäischen Werte teilen.
Die Strukturen und Arbeitsschwerpunkte der EDUC Allianz sollen ständig weiter verbessert werden. Darum entstehen aus der Allianz heraus weitere Projekte, die die Arbeit von EDUC unterstützen: