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Photo: Wendy Kaluza

Wissenschaftliches Denken im

Wissenschaftliches Denken im Grundschulalter: Die Bedeutung von Interesse als Moderator für den Zusammenhang von Arbeitsgedächtnisressourcen und Lernleistung (IMAL1) 

- abgeschlossen-

 

Leitung: Prof. Dr. Sebastian Kempert

Mitarbeiterin: Ann-Kathrin Laufs (M.A.)

Laufzeit: 01.10.2017 - 30.09.2020

Förderung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

 

Fachliche Inhalte in einer ansprechenden, verständlichen und adaptiven Art zu vermitteln und somit den Lernerfolg einer kognitiv und sprachlich heterogenen Schülerschaft zu unterstützen, ist eine bedeutsame Aufgabe von Lehrkräften. Eine mögliche Strategie, um Lernprozesse zu unterstützen und unterrichtsrelevante Themen zu vermitteln, ist der Einbezug individueller Interessen.

In dem DFG-Projekts gehen wir u. a. der Frage nach, welche Rolle das Arbeitsgedächtnis für den Zusammenhang von individuellen Interessen und Lernleistung spielt. Im Rahmen einer experimentellen Interventionsstudie wird an N = 195 Grundschülerinnen und Grundschülern der 3. und 4. Jahrgangstaufe der Zusammenhang von Interesse und Lernen an einem Lerninhalt des frühen naturwissenschaftlichen Sachunterrichts überprüft. Zudem sollen konkrete Ansätze identifiziert werden, wie didaktische Materialien und Erklärungen gestaltet werden müssen, um von den möglichen Potenzialen individueller Interessen im Unterricht zu profitieren.

Volumen: 175.000,- EUR zzgl. Overhead; Dauer: 36 Monate

Ansprechpartnerin: Frau Ann-Kathrin Laufs

Projektbezogene Publikationen:

Laufs, A.-K. & Kempert, S. (2021). Außerschulische Interessen als Ressource für die individualisierte Vermittlung der Variablenkontrollstrategie in der Grundschule. Unterrichtswissenschaft, 49(1), 31-56. DOI: 10.1007/s42010-020-00092-6

Laufs, A.-K. & Kempert, S. (2021). Individualisierte Vermittlung von Lerninhalten: Welchen Nutzen hat der Einbezug außerschulischer Interessen für den Lernerfolg? In N. Böhme, B. Dreer, H. Hahn, S. Heinecke, G. Mannhaupt & S. Tänzer (Hrsg.): Mythen, Widersprüche und Gewissheiten der Grundschulforschung: Eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme nach 100 Jahren Grundschule(Jahrbuch Grundschulforschung, Bnd. 25, S. XXX). Wiesbaden: Springer VS.

Hier geht es zu einem Bericht im Uni-Magazin Portal Wissen (2019; ab Seite 62) https://www.uni-potsdam.de/fileadmin/projects/up-entdecken/docs/portal_wissen/2019/PortalWissen_2-2019_de_web.pdf

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Photo: Wendy Kaluza

Projektbeschreibung:

Fachliche Inhalte in einer ansprechenden, verständlichen und adaptiven Art zu vermitteln und somit den Lernerfolg einer kognitiv und sprachlich heterogenen Schülerschaft zu unterstützen, ist eine bedeutsame Aufgabe von Lehrkräften. Eine mögliche Strategie, um Lernprozesse zu unterstützen und unterrichtsrelevante Themen zu vermitteln, ist der Einbezug individueller Interessen.

Forschungsbefunde verweisen auf den positiven Zusammenhang sowohl von fachspezifischen Interessen und Lernerfolg als auch von Leistungen bei Lernbereichen, die Bezüge zu fachunabhängigen individuellen Interessen aufweisen. Die konkreten kognitiven Mechanismen zur Erklärung der Zusammenhänge sind bislang noch nicht befriedigend erforscht. Zudem wird das Potenzial der Nutzung individueller Interessen zur Unterstützung bei der individuellen Wissenskonstruktion und des Konzepterwerbs wenig genutzt. Wir nehmen an, dass individuelles Interesse mit Vorwissen verbunden ist und sich der Rückgriff auf diese etablierten Wissensanteile bei der Beschäftigung mit neuen Themen günstig auf die kognitive Verarbeitung auswirkt: Erleichterungseffekte treten auf, da neu erlernte Inhalte besser an bereits bestehende Gedächtnisstrukturen anknüpfen können. So ist es möglich, dass freibleibende kognitive Ressourcen für andere Prozesse, wie beispielsweise das Problemlösen oder Elaboration des Wissens, genutzt werden können und dadurch die Lernleistung verbessert wird. Diese Wechselwirkung von Interesse, kognitiven Ressourcen und Lernen untersuchen wir zunächst im Bereich des wissenschaftlichen Denkens in der Grundschule.

Ziel des Projekts ist es nachzuvollziehen, inwiefern kognitive Ressourcen durch den Einbezug außerschulischer Interessen bei der Vermittlung von Konzepten des frühen naturwissenschaftlichen Sachunterrichts geschont werden und ob sich dies auf die Lern- und Behaltensleistung auswirkt. Zudem sollen konkrete Ansätze identifiziert werden, wie didaktische Materialien und Erklärungen gestaltet werden müssen, um von den möglichen Potenzialen individueller Interessen im Unterricht zu profitieren. Letztlich soll ebenfalls geklärt werden, ob der verfolgte Ansatz das Potenzial hat, sprachliche oder kognitive Schwächen von Schülerinnen und Schülern zu kompensieren. 

Weitere Informationen

Hier finden Sie den Flyer zum Projekt.

Hier geht es zu einem Bericht im Uni-Magazin Portal Wissen (2019; ab Seite 62)