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1.) Nadja Kath – Universität Potsdam - Einführung zur Ringvorlesung
2.) apl. Prof. Dr. M.H. Trauth - Universität Potsdam - Klimawandel und Menschheitsentwicklung
3.) Dr. Lars-A. Brischke - Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg – Die zweite Hälfte der Energiewende in Deutschland - (wie) schaffen wir das?
4.) Dr. habil. Fritz A. Reusswig - Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung - 100% Masterplankommune Potsdam, Klimaneutral Leben
5.) Extinction Rebellion Potsdam - Fakten über die Klimakrise und die ökologische Krise und Was macht XR? Unsere Forderungen, Prinzipien und Aktionsformen
6.) Peter Schmidt – Universität Potsdam - Umweltökonomie und Nachhaltigkeit, die zentrale Rolle des Verständnisses von Wirtschaft
7.) Nicole van Maanen und Emily Theokritoff – Humboldt Universität Berlin - Adaption to change - how far we can go?
8.) Prof. Dr. Nina Langen – TU Berlin - Lebensmittelverschwendung
9.) Dr. Nicole Stroncik - Argumente der Klimaskeptiker, Klimawandel aus der Sicht der Geologie
10.) Prof. Dr. Benjamin Nölting – Hochschule für eine nachhaltige Entwicklung Eberswalde - Nachhaltigkeitstransfer in der Lehre, Hochschulkooperationen
11.) Prof. Dr. Birgit Schneider – Universität Potsdam - Kommunikation von Nachhaltigkeit in den Medien
12.) Dr. Jennifer Schulz – Universität Potsdam - Urbane Waldgärten als neue, langfristige Form des urbanen Gärtners
13.) Prof. Dr. Reinhold Leinfelder – FU Berlin - Von der Umwelt zur Unswelt - Das Potenzial des Anthropozän-Konzepts nachhaltige Entwicklung
14.) PD Dr. Achim Brunnengräber – FU Berlin - Klimaschutz und Elektromobilität
1.) Herr Dr. Joachim H. Spangenberg – SERI – Nachhaltigkeit, die Weltrettungsformel?
Wir befinden uns im Anthropozän. Die Welt befindet sich in einer wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und institutionellen Krise. Mit diesem Vortrag erklärte uns Dr. Spangenberg die Grundzüge der Idee zur Nachhaltigkeit und wie dieser Begriff historisch geprägt wurde. Ebenso brachte er uns die Ursachen der Umweltzerstörung, grundlegende Konzepte des nachhaltigen Denkens und Lösungsvorschläge näher. Somit war dieser Vortrag ein gelungener Auftakt für unsere Veranstaltung, um ein Verständnis und Überblick über das komplexe Thema „Nachhaltigkeit“ zu erlangen.
2.) Herr Dr. Rainald Borck – Universität Potsdam – Umweltökonomie
Ein allgemeines Problem ist heutzutage, dass es für eine saubere Umwelt kein Preissignal gibt, welches zum bewussteren Umgang führen würde. Auch in diesem Jahr unterstützte uns wieder. Dr. Borck mit seinem Vortrag zur Umweltökonomie. Den Studenten*innen wurde ein sehr guter Überblick rund um das Thema geben sowie ein kleiner Crash-Kurs in VWL im Voraus. In dem Vortrag wurden gut die Konflikte, welche bei der Schadensbewertung von Umweltschäden entstehen, und deren Einbezug in Produktionskosten und Kosten für den Verbraucher dargestellt. Ebenso wurden Lösungsvorschläge konstruktiv von allen Seiten betrachtet.
3.) Frau Ursula Klingmüller – Fachhochschule Potsdam – bedingungsloses Grundeinkommen
Jeder Mensch sollte eine Grundlage haben, um sich entfalten zu können (vgl. Erich Fromm). Die Fürsorge macht den menschlichen Wert aus, nicht seine Arbeit (vgl. Juli Zeh). Warum sollte das bedingungslose Grundeinkommen diskutiert werden? Frau Klingmüller unterstützt uns ebenfalls schon ein zweites Mal mit ihrem Vortrag zum bedingungslosen Grundeinkommen, eine nachhaltige Grundlage für ein nachhaltige Wirtschaft. Sie stellte kritisch drei wesentliche humanistisch orientierte oder neoliberale Modelle zur Umsetzung des BGE vor und setzte sie in den Kontext der Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt.
4.) Herr Dr. Peter Schmidt – Universität Potsdam – Umweltökonomie und Nachhaltigkeit, die zentrale Rolle des Verständnisses von Wirtschaft
Containern, die krumme Gurke kaufen statt der geraden, oder eher die Milch kaufen, welche näher am MHD ist, statt einer anderen, ist alles vertane Liebesmüh. Mit solch gewohnt provokanten Worten startete Dr. Peter Schmidt seinen Vortrag. Er legte uns ein ganz anderes Bild der Wirtschaft und des Konsums nahe und machte deutlich, dass nicht nur der Konsument Schuld an der Zerstörung der Umwelt hat, sondern vielmehr unser heutiges Produktionssystem. Die Wirtschaft wird schon lange nicht mehr von Angebot und Nachfrage bestimmt. Die Verschwendung ist bereits in der Produktion systematisch angelegt und der maximale Gewinn ist das Ziel. Es müsste somit eine Produktion nach Vernunft und Nachhaltigkeit statt nach Gewinn eingeführt werden.
5.) Herr Dr. Manuel Rivera - IASS Potsdam – Von Radwegen und Tiefseemineralien – Nachhaltigkeit „glokal“ erzählen
Zurzeit leitet Dr. Rivera das Projekt „Narrative und Bilder der Nachhaltigkeit“ mit einem Fokus auf wissenschaftliche und politische Nachhaltigkeitsdiskurse. In diesem Jahr durften wir ihn bereits zum zweiten Mal als Referenten in unserer Vortragsreihe begrüßen. Er verdeutlichte verstärkt eine neue Denkweise im Diskussionsfeld der Nachhaltigkeit, dass nicht nur die Information und Bericht über Umweltschäden und sozialen Missstand etc. ausreichend sind, um zu polarisieren. Vielmehr ist es die Geschichte drum herum und die Art und Weise, wie sie erzählt wird. Erst durch eine richtige Erzählweise kann die Aufmerksamkeit wirksam auf Probleme und vor allem deren Lösungen gelenkt werden.
6.) Frau Marie-Luise Glahr - Bürgerstiftung Potsdam - Projekt PotsPresso: Mehrweg statt mehr Müll
Die Bürgerstiftung ist eine Plattform für Engagement. Sie hilft Dir bei der Umsetzung und nimmt vor allem Verwaltungsarbeit ab. Sie kann Spenden verwalten, Spendenbescheinigungen ausstellen und die Projekte bewerben. Unter ihrem Dach können vielfältigste Projekte realisiert werden. Der Stiftungszweck umfasst fast alles, was gemeinnützig ist: Projekte für Kinder, Jugendliche, ältere Menschen, Integration, Kunst, Natur, Energiesparen. Frau Glahr stellte PotsPresso als eins dieser Projekte im Rahmen unserer Ringvorlesung vor und verdeutlichte: Mehrwegbecher ist nicht gleich Mehrwegbecher! Es handelt sich um ein Projekt zur Etablierung eines Pfandsystem an Mehrzweck Bechern in Potsdam und damit zur Verringerung des Mülls, welcher Tag für Tag anfällt. Es ist ein funktionierendes System gegen die Plastikflut, die unsere Umwelt verschmutzt und gefährdet.
7.) Cradle to Cradle e.V. Berlin
2012 wurde der gemeinnützige Verein Cradle to Cradle e.V. gegründet, um die Cradle to Cradle Denkschule in die Mitte der Gesellschaft zu bringen. Warum? Weil die enormen Herausforderungen von heute und morgen nur mit einem kulturellen und gesellschaftlichen Wandel gelöst werden können. Kern dieses umfassenden Wandels ist ein anderes Menschenbild, bei dem wir uns als Nützlinge auf der Erde sehen. Im Rahmen der Vorlesung stellte sich das Cradle to Cradle Team aus Berlin vor und brachte mittels einer anschaulichen Präsentation und Denkaufgaben das Konzept und die Grundgedanken einer Kreislaufwirtschaft näher, mit allen Möglichkeiten und Problemen.
Link für genauere Informationen: c2c-ev.de
8.) Carolin Schönborn - Maßvoll- einfach unverpackt, der erste verpackungsfreie Lebensmittelladen in Potsdam
Im Rahmen der Ringvorlesung stellte Frau Schönborn ihren Laden Maßvoll- einfach unverpackt vor und brachte uns die Problematik rund um die Plastiküberflutung näher, mit allen Ursachen und Folgen. Im Geschäft “maßVoll” in der Zeppelinstraße 1 gibt seit dem 9. Juni 2018 für euch die Möglichkeit, eure Einkäufe bedarfsgerecht und ohne zusätzliches Verpackungsmaterial zu gestalten. Die ersten Monate seit der Eröffnung haben gezeigt, dass die Potsdamer dafür bereit sind, etwas für sich und unsere Umwelt zu tun. Also bringt bitte (weiter) eure Dosen, Tupperware, Gläser, Tüten, Säcke, Beutel oder was auch immer mit und füllt euch eure Lebensmittel selbst ab.
www.facebook.com/Ma%C3%9FVoll-einkaufen-unverpackt-1060164730789948/
9.) Frau Prof. Ursula Gaedke - Universität Potsdam - Regulation ökologischer Prozesse
Prof. Gaedke brachte uns einzelne grundlegende Inhalte der Ökologie näher und die Regulation ökologischer Prozesse und wie diese ein mögliches Vorbild für unsere Population und Wirtschaftsform sein könnte.
10. ) Herr Dr. Jörn Knobloch - Universität Potsdam- Nachhaltigkeit und eine legitime Zukunft
Dr. Knobloch erläuterte uns eindrucksvoll und verständlich, dass die Nachhaltigkeit auch ein Konzept der politischen Theorien ist. Der Gedanke nach Nachhaltigkeit ist heutzutage alltäglich, zielt auf Veränderungen und trägt seine Wurzel in der Sorge um die eigene Zukunft. Das Konzept behandelt den Versuch die Probleme in der Zukunft zu vermindern und in der Gegenwart kontrollieren zu wollen. Die Gegenwart selbst wird dabei nicht hinterfragt, sondern die künftige Gesellschaft soll die Lösung der Probleme der Gegenwart darstellen.
11.) Herr Prof. Pierre Ibisch - Hochschule Eberswalde für nachhaltige Entwicklung - Naturschutz aus wissenschaftlicher Sicht - Forst oder Wald?
Professor Ibisch informierte uns mittels seines Vortrages über den kritischen Zustand der Waldökosysteme, indem er die beiden Fragen „Forst oder Wald?“ und „Holz oder Ökosystem?“ näher betrachtete. Er verdeutlichte anschaulich, dass Wald, ein dreidimensionaler Raum, welcher seine eigenen Standortbedingungen produziert, kaum bis gar nicht mehr in Deutschland existiert. In Deutschland dominiert der Forst. Eine nachhaltige Forstwirtschaft muss auf ein Waldmanagement zielen, welches garantiert, dass über alle Generationen hinweg noch Wald vorhanden ist.
Wir freuen uns auf die Fortsetzung unserer Ringvorlesung. Auch in diesem Semester wird es interessante Vorträge aus verschiedenen Bereichen der Nachhaltigkeit geben. Die Vorlesung gibt dabei denen einen Überblick, die gerade erst anfangen, sich mit der Thematik zu beschäftigen, bietet aber auch spannende Einblicke in konkretere Themen für diejenigen, die sich schon in der Nachhaltigkeit auskennen.
Wieder war Ringvorlesungszeit und die Auftaktveranstaltung lief sogar unter dem Motto "Hochschultage".
Studium oecologicum fand erstmals als interdisziplinäre Ringvorlesung mit abschließendem Blockseminar an der Universität Potsdam statt und richtete sich an Studierende aller Fachrichtungen. Das waren unsere Themen und Vortragenden: