Preise und Ehrungen

Prof. Dr. Salim Seyfried
Foto: Karla Fritze

Prof. Dr. Salim Seyfried ist von den Mitgliedern der Gesellschaft für Entwicklungsbiologie e.V. (GfE) zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt worden. Gemeinsam mit der neuen Vorsitzenden Prof. Dr. Kerstin Bartscherer von der Universität Osnabrück übernimmt er die Vorstandsleitung für die Amtszeit 2023/2024. Die Gesellschaft für Entwicklungsbiologie ist ein Zusammenschluss von entwicklungsbiologisch arbeitenden Forscherinnen und Forschern der Genetik, Molekularbiologie, Medizin, Zoologie und Botanik im deutschen Sprachraum.
Salim Seyfried ist Professor für Zoophysiologie an der Universität Potsdam. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit der Entwicklung und Genetik des Herz-Kreislauf-Systems sowie mit den molekularen Grundlagen kardiovaskulärer Erkrankungen.

Prof. Dr. Salim Seyfried
Foto: Karla Fritze

Dr. Dorothee Bornhorst
Foto: Gesellschaft für Entwicklungsbiologie (GfE)

Dr. Dorothee Bornhorst erhielt für ihre Doktorarbeit den Dissertationspreis 2022 der Gesellschaft für Entwicklungsbiologie (GfE). Die Biologin setzte sich in ihrer Dissertation mit intraorganaler Kommunikation im sich entwickelnden Zebrafischherz auseinander. Die Forschungsarbeit entstand im Labor von Prof. Salim Seyfried an der Medizinischen Hochschule Hannover und der Universität Potsdam und deckte auf, dass biomechanische Signalwege eine wichtige Rolle bei der Koordination des Herzwachstums spielen.
Der Preis der GfE wurde eingerichtet, um herausragende Forschungsleistungen während der Promotionsphase auf dem Gebiet der Entwicklungsbiologie zu würdigen und zu fördern. Der Preis wurde bei im September 2022 an der Universität Hohenheim in Stuttgart verliehen.

Dr. Dorothee Bornhorst
Foto: Gesellschaft für Entwicklungsbiologie (GfE)

Dr. Isabell Böhm
Foto: privat

Dr. Isabell Böhm erhielt für ihre Dissertation zur Staatsklimahaftung den diesjährigen Justizpreis Berlin-Brandenburg – Carl Gottlieb Svarez. Die Juristin setzte sich in ihrer Doktorarbeit mit den sogenannten Klimaklagen auseinander. „Dr. Isabell Böhm geht der hochmodernen Rechtsfrage nach, ob sich Deutschland sowie die Europäische Union staatshaftungsrechtlichen Ansprüchen geschädigter Bürger oder Unternehmen aussetzen, wenn sie internationale Klimaziele nur mangelhaft verwirklichen“, erklärt der Erstbetreuer der Arbeit Prof. Dr. Marcus Schladebach von der Universität Potsdam. „Sowohl das deutsche als auch das europäische Staatshaftungsrecht werden durch die ausgezeichnete Untersuchung von Dr. Böhm zeitgemäß weiterentwickelt und in erheblichem Maße bereichert.“

Berlin und Brandenburg verleihen den Svarez-Preis für herausragende juristische Dissertationen seit 2011 im Wechsel. Die Auszeichnung ist mit 5.000 EUR dotiert und nach dem preußischen Justizreformer Carl Gottlieb Svarez (1746-1798) benannt.

Dr. Isabell Böhm
Foto: privat

Prof. Dr. Frank Scherbaum steckt ein Mikro an.
Foto: Ute Freund

Prof. Dr. Frank Scherbaum hat die Ehrendoktorwürde des staatlichen Vano Sarajishvili Konservatoriums in Tiflis für seine Verdienste zur Erforschung der traditionellen georgischen Vokalmusik erhalten.
Der ehemalige Lehrstuhlinhaber für Allgemeine Geophysik am Institut für Geowissenschaften entwickelte gemeinsam mit Daniel Vollmer eine Methode, bei der Muskelvibrationen am Hals von Sängerinnen und Sängern aufgezeichnet werden. Diese „Seismologie am menschlichen Körper“ erwies sich als zentral für die computergestützte Analyse von Gesangsstimmen. Denn damit konnten die Wissenschaftler ein sehr altes Problem der experimentellen Musikethnologie – die Trennung der Stimmen von Sängerinnen und Sängern polyphoner Musik – auf sehr einfache Weise lösen. Die wissenschaftlichen Ergebnisse erweitern das sehr junge Forschungsgebiet der „Computational Ethnomusicology“ um den georgischen Gesang, der zum Weltkulturerbe zählt. Das Projekt wird seit 2015 von der UP Transfer GmbH und seit 2017 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
 

Prof. Dr. Frank Scherbaum steckt ein Mikro an.
Foto: Ute Freund

Dr. Pascal Rudolph
Foto: Xiaoyan Hu

Dr. Pascal Rudolph erhielt den Promotionspreis der Gesellschaft für Musikforschung und gewann den Aufsatz-Wettbewerb der Gesellschaft für Musiktheorie. Für seine Dissertation „Präexistente Musik im Film. Klangwelten im Kino des Lars von Trier“ wurde ihm bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung in Berlin der Promotionspreis 2022 verliehen. In seiner Arbeit geht Rudolph der Frage nach, wie Filmschaffende mit Musik arbeiten, die es bereits vor den Filmen gab. Bei der Eröffnung des Kongresses der Gesellschaft für Musiktheorie am selben Tag in Salzburg wurden die Preise für den Aufsatz-Wettbewerb 2022 vergeben. Pascal Rudolph gewann den ersten Preis für seinen Text „Bogen-Kreis-Spirale. Formanalytische Denkmodelle im musiktheoretischen Diskurs“. Dr. Rudolph ist akademischer Mitarbeiter an der Professur für Musikwissenschaft der Universität Potsdam.

Dr. Pascal Rudolph
Foto: Xiaoyan Hu