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Exkursion in den Himalaya, 28.-29. August 2013 (Teil 2)

„Main Frontal Thrust“ – aktive Tektonik und charakteristische Landschaftsformen am südlichen Ende des Himalayas

Der erste Tag am Fuß des Himalaya: Die Doktoranden studieren die Landschaftsformen, die durch die Aktivität des frontalen Überschiebungssystems entstanden sind. Foto: L. Heinecke
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Der erste Tag am Fuß des Himalaya: Die Doktoranden studieren die Landschaftsformen, die durch die Aktivität des frontalen Überschiebungssystems entstanden sind. Foto: L. Heinecke

29. August 2013

Schon früh am Morgen brechen wir zu Aufschlüssen auf, um die südlichsten Hügelketten des Himalayas, wo die unverfestigten Sedimente des Vorlandbeckens gehoben werden, zu studieren. Unser besonderes Augenmerk gilt dabei dem Beobachten und Beschreiben der Landschaftsformen. Dies ist nicht immer einfach, da diese Landschaft – die sogenannten „Siwaliks“ – von dichter Vegetation und schneller Erosion geprägt ist. Bei schwülwarmen Temperaturen diskutieren wir die Entstehung von Terrassenformationen, die Entwicklung von Schwemmfächern und die Landschaftsgenese. Interessanterweise nutzten schon im 17. Jahrhundert die Mogulherrscher die durch tektonische Hebung geformten Landschaftsstufen, um darauf ihre Prachtgärten anzulegen. Wir erstellen einen geologischen Querschnitt und fassen die bedeutendsten Strukturen zusammen. Dabei zeigt sich, dass es sich bei dem intramontanen Becken nördlich der Erhebungen der Siwaliks um ein sogenanntes „Piggy back basin“ (Schweinerücken-Becken) handelt. Bei diesen werden ältere Formationen auf dem Rücken jüngerer, darunterliegender Überschiebungen mittransportiert – gewissermaßen huckepack getragen.

Die Dunkelheit bricht schon herein, als unser Tagwerk vollbracht ist. Ohne Licht – Inder schalten das Licht ihrer Autos generell erst bei vollkommener Finsternis ein – rasen wir durch den dichten Feierabendverkehr zur wohlverdienten Dusche ins Hotel zurück.

29. August 2013

Anreise – Flug nach Delhi – Zug nach Chandigarh – Stadt am Fuß des Himalaya

Nach einer kurzen, unbequemen Nacht im Flugzeug landen wir frühmorgens (04.30 Uhr) in Delhi. Am Hauptbahnhof in Delhi angekommen, haben wir Zeit für ein kleines indisches Frühstück in einer „Dhaba“, einem Imbiss. Dazu gehört auch ein indischer „Chai“, ein gewürzter Milchtee. Die ersten Begegnungen der indischen Kultur „im Gepäck“ verbringen wir die nächsten Stunden im überraschend pünktlichen und angenehmen Zug auf dem Weg zum nächsten Ziel, der Stadt Chandigarh, die sich am Fuße des Himalayas befindet.

Alle Einträge im Überblick

Hinweis: Alle Veröffentlichungen aus dem Online-Tagebuch müssen durch das Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Universität Potsdam freigegeben werden.

Kontakt: Dr. Henry Wichura und Dr. Rasmus Thiede
Koordinatoren des Graduiertenkollegs „Interactions between Tectonics, Climate and the Biosphere in the African-Asian Monsoonal Region“
Universität Potsdam
Institut für Erd- und Umweltwissenschaften
E-Mail: graduateschoolgeo.uni-potsdamde

Text: Dr. Henry Wichura und Dr. Rasmus Thiede
Online gestellt: Agnes Bressa
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuni-potsdamde