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älterers Paar

oxPTM im Blut als Biomarker des Alterungsphänotyps

Biomarker bieten die Möglichkeit einer umfassenden Charakterisierung des Allgemeinzustandes eines Individuums. Dabei stellen insbesondere Biomarker aus dem Blut eine minimal-invasive Möglichkeit dar die Stoffwechsellage zu untersuchen. Durch Biomarker, die von Geweben ins Blut abgegeben wurden, können darüber hinaus auch Rückschlüsse auf die Integrität und Funktion einzelner Organe gezogen werden. Dies ermöglicht auch die Darstellung des individuellen Alterungsphänotyps, d.h. des individuellen Alterungsprozesses samt der Ausprägung altersbedingter Erkrankungen.
Im Rahmen der Nachwuchsgruppe ProAID soll das Potential von oxPTM im Blut als Biomarker für den Gesundheitszustand und den Alterungsphänotyp sowie der Einfluss verschiedener Ernährungsinterventionen untersucht werden. Dazu werden Serumproben aus verschiedenen klinischen Studien analysiert, in denen Phänomene des Alterns bzw. der Einfluss von Ernährung auf die Gesundheit der Probanden/ Patienten berücksichtigt wurden. Das verwendete Probenmaterial stammt dabei aus humanen diätetischen Interventionsstudien die durch unsere Kooperationspartner an der Charité-Universitätsmedizin Berlin und dem Deutschen Institut für Ernährungsforschung durchgeführt wurden und werden.
Die Interventionsstudien berücksichtigen dabei ein breites Spektrum der diätetischen Intervention und reichen von einer Formuladiät zur massiven Gewichtsreduktion über die Erhöhung des Nahrungsproteinanteils bis hin zur Nahrungsumstellung mit erhöhtem Protein- und Ballaststoffanteil in Kombination mit der vermehrten Aufnahme einfach und mehrfach ungesättigter Fettsäuren bei gleichzeitiger Reduktion der Kohlenhydratzufuhr. Die für die Studien rekrutierten Probanden weisen dabei verschiedene ernährungs- und altersbedingte Erkrankungen wie Übergewicht/ Adipositas, Insulinresistenz, Diabetes mellitus Typ 2 und Bluthochdruck auf.
Durch die Analyse der oxPTM in den Blutproben ist es unser Ziel die Bedeutung von oxPTM als Biomarker und v.a. für die Regulation verschiedener metabolischer Prozesse wie Störungen des Glucose-, Leber- und Fettstoffwechsels sowie Insulinresistenz, Diabetes mellitus Typ 2 und  kardiovaskulären Erkrankungen zu untersuchen. In diesem Zusammenhang soll insbesondere der spezifische Einfluss der diätetischen Intervention auf die Art der oxPTM berücksichtigt werden, um Anhaltspunkte für gezielte diätetische Maßnahmen zur Prävention und Therapie ernährungs- und altersbedingter Erkrankungen abzuleiten.