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1. Potsdamer Lateintag am 16.02.2005

Römische Geschichte und Geschichtsschreibung

Die Publikation zum ersten Potsdamer Lateintag finden Sie hier.

Die Veranstaltung war das erste Ergebnis der Zusammenarbeit von Frau Prof. Dr. Gärtner (Universität Potsdam) mit den Fachberatern für Latein im Land Brandenburg und steht für die gerade im Fach Latein, das sich in Brandenburg immer noch im Aufbau befindet, so notwendige Gemeinsamkeit von Theorie und Praxis, von Universität und Schule, Lehrerausbildung und Lehrerfortbildung.

Dies zeigte sich auch am Konzept: Einerseits sollten mit entsprechenden Studieninformationen interessierte Schüler über die Perspektiven eines Studiums im Fach Latein informiert werden, andererseits sollte Schülern und Lehrern aber auch ein Angebot für eine nicht alltägliche Fachexkursion geboten werden, die für Lehrer gleichzeitig auch eine anerkannte Möglichkeit der fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Fortbildung bot.

Das große Interesse schon in den ersten Tagen nach der Veröffentlichung überraschte die Organisatoren. Am Ende fanden fast 50 Kolleginnen und Kollegen, darunter einige, die selbst erst in den letzten Jahren in Potsdam studiert haben, und etwa 300 Schüler den Weg nach Potsdam.

Dabei gelang es allen Referentinnen und Referenten ihre Zuhörerschaft, die unterschiedlicher nicht sein konnte, zu fesseln. Nachdem Frau PD Dr. Christiane Kunst im Eröffnungsvortrag „Die römische Verfassung und das Ende der Republik“ den historischen Hintergrund spannend und verständlich beleuchtet hatte, wandte sich Frau Prof. Dr. Ursula Gärtner der für den Lateinunterricht wohl bedeutendsten Persönlichkeit zu. Unter dem Titel „Cicero und die Geschichtsschreibung“ gelang es ihr, die Persönlichkeit Ciceros, aber auch sein Verständnis von Geschichte anhand von Zitaten aus Ciceros Werken, die auch für Unterrichtskonzepte zu Cicero geeignet sind, herauszustellen.

Im abschließenden Vortrag inspirierte Frau Dr. Bettina Labahn, Fachseminarleiterin Latein im Studienseminar Neuruppin, die anwesenden Fachkollegen zu „Schüleraktivierenden Unterrichtsformen im Lateinunterricht am Beispiel der Sallust-Lektüre.“

Bei der abschließenden „Manöverkritik“ wurde von Seiten der Lehrer und aber auch der Schüler, die den Organisatoren großes Lob aussprachen, der deutliche Wunsch nach weiteren Veranstaltungen dieser Art geäußert. Seitens der Organisatoren besteht die Absicht, diesen Latein-Tag zu einer Tradition werden zu lassen. Für den August/September 2006 ist die nächste Veranstaltung, möglicherweise zu Ovid oder zur antiken Briefliteratur, geplant.