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Deutsch-baltische Partnerschaft – Interdisziplinäres Zentrum für Deutschland-Studien in Riga gegründet

Medieninformation 01-07-2025 / Nr. 066

Gemeinsame Forschung und Lehre zu lettisch-deutschen Kulturbeziehungen in Geschichte und Gegenwart stehen im Fokus des Interdisziplinären Zentrums für Deutschland-Studien, das am 26. Juni 2025 an der Universität Riga feierlich eröffnet wurde. Die Universität Potsdam, die seit mehr als zehn Jahren intensive Beziehungen zur Uni Lettlands in Riga unterhält, zählt zu den wichtigsten deutschen Partnern des neuen Zentrums, das auch bei der Ausbildung von dringend benötigten Deutschlehrkräften helfen wird. Zudem soll das Zentrum zum Wissenstransfer und zur Stärkung der deutsch-lettischen Beziehungen beitragen. Unterstützt wird die neue Einrichtung u.a. durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), die deutsche Botschaft in Lettland und das Goethe-Institut.

Das Interdisziplinäre Zentrum für Deutschland-Studien soll künftig drei zentrale Aufgaben übernehmen: Erstens koordiniert es sämtliche wissenschaftlichen Aktivitäten, die sich mit den lettisch-deutschen Kulturbeziehungen in Geschichte und Gegenwart befassen. Zweitens soll das Zentrum dabei helfen, den gestiegenen Bedarf an Deutschlehrkräften in Lettland zu decken. Zum Schuljahr 2026/27 führt Lettland Deutsch als zweite Fremdsprache an Schulen und Universitäten ein, was neue Lehrprogramme und Nachwuchslehrkräfte erfordert. Das Auswärtige Amt trägt dieser Entwicklung Rechnung und hat Lettland zum Pilotland für die Förderung der Deutschlehrerausbildung benannt, was dem Zentrum in Form der Unterstützung des DAAD zugute kommt. Drittens soll die Arbeit des Zentrums weit über die akademische Welt hinausstrahlen: „Es soll nicht nur die deutsch-lettische akademische Zusammenarbeit befördern, sondern auch eine Plattform für die deutsch-baltischen Beziehungen insgesamt bieten“, sagt Prof. Dr. Iwan-Michelangelo D’Aprile, der die langjährige Partnerschaft zur Universität Riga vonseiten der Universität Potsdam initiiert und wesentlich mitgestaltet hat. „Das Zentrum arbeitet mit der lettischen Botschaft in Berlin und weiteren Partnern zusammen, um den Wissenstransfer auf andere Bereiche wir Kultur, Wirtschaft und Technologie zu erweitern. Auf diese Weise kann es als Brücke für internationale wissenschaftliche und kulturelle Kooperationen dienen“, betont der Germanist, dem für seine Verdienste um die deutsch-lettische Zusammenarbeit vom akademischen Senat der Universität Lettlands jetzt die Ehrendoktorwürde verliehen wurde.

Das neue Zentrum knüpft an eine seit 2015 bestehende Kooperation des Potsdamer Instituts für Germanistik mit der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Riga an, die  durch strategische Hochschulpartnerschaften im Erasmus-Programm und mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) ermöglicht wurde. Im Januar 2025 schlossen beide Seiten gemeinsam mit der Universität Tartu in Estland eine Germanistische Institutspartnerschaft, die der DAAD als Dreierpartnerschaft fördert. Mit der Gründung des neuen Zentrums, das strukturell an der geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Riga angesiedelt ist, wird diese langjährige Kooperation nun auf ein neues Niveau gehoben und nochmals intensiviert.

 

Fotos:
2025_066_University-of-Latvia_Toms Grinbergs_Universität Lettlands: Neuer Campus der Universität Lettlands. Foto: Toms Grinbergs/Universität Lettlands
2025_066_Zentrum1_Toms Grinbergs_Universität Lettlands: Prof. Iwan-Michelangelo D'Aprile bei der Eröffnung des Deutschland-Zentrums in Riga. Foto: Toms Grinbergs/Universität Lettlands

 

Kontakt:
Prof. Dr. Iwan-Michelangelo D’Aprile, Institut für Germanistik der Universität Potsdam
E-Mail: iwan-michelangelo.daprileuni-potsdamde
Telefon: 0331/977-1199

 

Medieninformation 30-06-2025 / Nr. 066