Zum Hauptinhalt springen

Prof. Dr. Maja Apelt

Geldgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Bewilligtes Projektvolumen: 442.310,00 € (+22% Projektpauschale)

Laufzeit: 01.10.2021 - 30.09.2024


Hintergrund zum Forschungsprojekt:

Das Projekt ist ein Teilprojekt der DFG-Forschungsgruppe „Recht – Geschlecht – Kollektivität“. In dieser interessiert, wie sich gesellschaftliche Konflikte darstellen, wenn sie aus der Perspektive vergeschlechtlichter und rechtlich organisierter Kollektivierungsprozesse betrachtet werden. In einem engmaschig verzahnten, interdisziplinären Prozess wird die Emergenz von Kollektivität sowie die Konstitution von Subjektivitäten fokussiert. Das Projekt wird geleitet von Prof. Dr. Maja Apelt und durchgeführt von Dr. des. Matthias Schneider sowie von Teresa Löckmann M.A.

Zentrale Forschungsfrage des Projekts:

Der zentrale Fokus liegt auf der Untersuchung, welche Rollen Geschlecht, Organisation und Recht heute im Verbraucher*innenschutz spielen.

Die zentrale Forschungsfrage untersucht:

Mit einer rechts‑, organisations- und geschlechtersoziologischen Ausrichtung wird sich mit der Frage beschäftigt, inwiefern das deutsche Verbraucher*innenrecht sensibel für geschlechtsbezogene Diskriminierung und asymmetrische Machtverhältnisse ist, welche Positionen Frauenorganisationen im aktuellen Verbraucher*innenschutz einnehmen und inwiefern feministische Bündnisse Anschluss an verbraucher*innenpolitische Debatten suchen. Einen besonderen Stellenwert nimmt die Untersuchung der Mehrwertsteuersenkung für Menstruationsprodukte (sog. Tampon Tax) ein, die sowohl die Grenzen des Feldes des verorganisierten Verbraucher*innenschutzes als auch soziale Bewegungen als zentralen Akteur in den Fokus rückt. Mit dieser Fallstudie wird die Mobilisierung von Recht in Verbindung mit Kollektivierungs- und Organisierungsprozessen in den Blick genommen.

Forschungsziel des Projekts:

Ziel des Teilprojektes ist es, anhand der Organisationen des Verbraucher*innenschutzes und der Tampon Tax herauszuarbeiten, mit welchen Prozessen der Verorganisierung die Mobilisierung von Recht in Bezug auf die Schutzrechte von Verbraucher*innen einhergeht, wie dies die Rechtsprechung und Rechtsumsetzung beeinflusst und wie dabei Geschlecht in Verbindung mit anderen Ungleichheitsdimensionen in teilweise transnationale Prozesse der Kollektivierung, Verrechtlichung und Mobilisierung eingeschrieben ist.