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Steckbrief Brandenburg

Die Landschaft und Böden Brandenburgs sind von vergangenen Eiszeiten geprägt

Infografik: Das Norddeutsche Tiefland war während der letzten Eiszeiten von Gletschern bedeckt. Die Gletscher transportierten Sand, geröll und Findlinge aus Skandinavien und lagerten dies in Moränen und mit dem Schmelzwasser ab. Daraus entstanden die flachen bis leicht hügeligen Landschaften und sandigen Böden Brandenburgs. | Grafik: Lisa Angermann
Bild: Lisa Angermann

Brandenburgs Böden haben einen hohen Sandgehalt

Infografik: Die Böden im Norddeutschen tiefland haben einen hohen Sandgehalt von über 60%. Sandige Böden sind nährstoffarm und können Wasser schlecht speichern, und spielen deshalb eine wichtige Rolle für den regionalen Wasserhaushalt. | Grafik: Lisa Angermann
Bild: Lisa Angermann

Das Klima in Brandenburg ist eine Mischung aus maritimen Klima im Westen und kontinentalem Klima im Osten

Infografik zu Klima in Deutschland zwischen maritimen Klima im Westen und kontinentalem Klima im Osten. Niederschlagsmengen in Brandenburg sind wegen der Distanz zum Meer und fehlenden Gebirgen sehr niedrig | Grafik: Lisa Angermann
Bild: Lisa Angermann

Weitere Informationen zu Klima in Brandenburg gibt es hier.

Vegetation

Brandenburg ist eines der waldreichsten Bundesländer Deutschlands, wobei Kiefern 70 % der Waldfläche dominieren, insbesondere auf den sandigen Böden der Mark. Neben den Kiefernforsten gibt es zunehmend Mischwälder mit Eichen und Buchen, die durch natürliche Sukzession und Aufforstungsprogramme gefördert werden. In trockenen Regionen, besonders in der nördlichen und westlichen Mark Brandenburg, prägen Heideflächen, Sandtrockenrasen und Dünenvegetation das Landschaftsbild. Eine Vielzahl von Feuchtgebieten – bieten ideale Bedingungen für Röhrichte, Erlenbrüche und Auenwälder.

Sölle bei Gutenpaaren, Kiefernplantage bei Treunbrietzen, Erlenbruch Klein Beuthen, Waldbrand- und Sturmschäden bei Treuenbrietzen
Foto: Andreas Bauer

Landnutzung

Etwa 50 % der Landesfläche Brandenburgs werden landwirtschaftlich genutzt, vor allem für Getreideanbau (Roggen, Weizen), Kartoffeln und Mais, aber auch für Energiepflanzen wie Raps. Der Süden Brandenburgs ist durch den Braunkohletagebau geprägt. Trotz des Strukturwandels bleiben ehemalige Tagebauflächen ein wichtiges Thema für Renaturierung und neue Nutzungskonzepte. Brandenburg gehört zu den führenden Bundesländern in der Windenergieproduktion –  Windkraftanlagen prägen zunehmend das Landschaftsbild, insbesondere in den offenen Agrarlandschaften und entlang von Verkehrsachsen.

Tagebau Welzow-Süd, Eine Biogasanlage, Windpark Sieversdorf, Ein Spargelfeld bei Beelitz
Foto: Andreas Bauer

Gewässer

Mit über 3.000 natürlichen und künstlichen Seen ist Brandenburg das gewässerreichste Bundesland und bietet zahlreiche Lebensräume für Wasservögel, Fische und Amphibien. Die großen Flüsse Elbe, Oder, Havel und Spree durchziehen das Land und prägen die Landschaft sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich durch Schifffahrt, Hochwasserschutz und Tourismus. Zahlreiche Moore, Auenwälder und Bruchlandschaften, wie im Biosphärenreservat Spreewald oder im Nationalpark Unteres Odertal, spielen eine zentrale Rolle für den Artenschutz und die Wasserregulierung. Die Gewässer Brandenburgs sind wichtige Trinkwasserressourcen, stehen aber zunehmend unter Druck durch sinkende Grundwasserspiegel, Klimawandel und intensive Landwirtschaft.

Ein Spreewaldkanal, Elbe und Gnevsdorfer Vorfluter/Havel, Wehr Quitzöbel, Terpliner See im Winter
Foto: Andreas Bauer