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Projekt 3: Untersuchung neuer Ernährungsinterventionen für einen gesunden Stoffwechsel

Untersuchung neuer Ernährungsinterventionen für einen gesunden Stoffwechsel
Foto: A. Kleinridders, Universität Potsdam

Die Insulinwirkung im Gehirn wird maßgeblich von peripheren Organen beeinflusst und somit muss das Auftreten einer Insulinresistenz ganzheitlich betrachtet werden. Daher können Ernährungsinterventionen, welche den peripheren Stoffwechsel beeinflussen, auch die Hirnfunktion und die zerebrale Insulinwirkung modulieren. Eine vermehrte Nahrungszufuhr von u.a. langkettig gesättigten Fettsäuren ist ein entscheidender Faktor für die Entstehung krankhaften Übergewichtes, verringert die Insulinsensitivität in peripheren Organen als auch im Gehirn und kann Entzündungsreaktionen im Körper verstärken. Klinische Studien der letzten Jahrzehnte haben gezeigt, dass Ernährungs- und „intensive Lifestyle“-Interventionen prinzipiell den Stoffwechsel verbessern. Langfristig scheitern diese Interventionen u.a. an der mangelnden Compliance der Patienten, die ihren Lebensstil nicht dauerhaft verändern. Daher zielt unsere Strategie der Ernährungsintervention im Tiermodell zurzeit darauf ab, Nährstoffe oder Modulatoren zu identifizieren, welche die Insulinsensitivität wiederherstellen und den Stoffwechsel verbessern ohne Ernährungsmuster stark verändern zu müssen. So konnten wir kürzlich zeigen, dass eine erhöhte Selenaufnahme die Insulinwirkung in der Adipositasentwicklung im Tiermodell verbessert und adipöse, insulinresistente Patienten eine verringerte Expression entscheidender Selenoproteine aufweisen, welche die Insulinwirkung maßgeblich beeinträchtigen.

Um diese Ansätze zu ermöglichen, untersuchen wir in diesem Projekt den Einfluss spezieller Nährstoffe in der Adipositasentwicklung in unterschiedlichen Modellen, um die Entstehung einer Insulinresistenz zu verhindern, den Stoffwechsel zu verbessern und die Hirnfunktion zu unterstützen.

Untersuchung neuer Ernährungsinterventionen für einen gesunden Stoffwechsel
Foto: A. Kleinridders, Universität Potsdam