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Universität Potsdam zeigt Flagge für Vielfalt und Demokratie – Regenbogenfahne weht zum Pride Month

Medieninformation 04-06-2025 / Nr. 057

Zum Pride Month 2025 setzt die Universität Potsdam ein Zeichen für Solidarität, Gleichstellung und gesellschaftlichen Zusammenhalt: Ab diesem Jahr wird im Juni an allen drei Campusstandorten – Am Neuen Palais, Griebnitzsee und Golm – den ganzen Monat die Regenbogenflagge gehisst. Damit wird ein weiterer Schritt hin zur strukturellen Sichtbarkeit queerer* Lebensrealitäten getan – und eine langjährige Forderung queerer Netzwerke der Universität umgesetzt.

Christina Wolff, zentrale Gleichstellungsbeauftragte und Leiterin des Koordinationsbüro für Chancengleichheit, sagt: „Die Universität Potsdam macht deutlich: Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt sind keine Randthemen – sie gehören ins Zentrum demokratischen Handelns und damit an Universitäten. Die Sichtbarkeit queerer Menschen, der Schutz vor Hass und Hetze sowie die Anerkennung unterschiedlicher Lebensweisen sind grundlegende Bausteine einer offenen Hochschulkultur.“ Bereits seit mehreren Jahren wird die Flagge im Juni als Symbol der LGBTQIA+-Solidarität und zur Erinnerung an den Stonewall-Aufstand von 1969 in New York sichtbar gemacht. Nunmehr wird ab diesem Jahr an den Campus die Progressive-Pride-Flagge gehisst. Diese ergänzt die Regenbogenflagge dabei um weitere Farben, welche queere People of Color und trans* Menschen repräsentieren und diesen Gruppen mehr Sichtbarkeit verleihen.

Dieses Zeichen der Sichtbarkeit ist notwendiger denn je. Trans*, inter*, nicht-binäre und queere Menschen sind heute massiven Anfeindungen ausgesetzt: körperlich, digital und politisch. Transfeindliche Narrative finden heute immer öfter Anschluss in der gesellschaftlichen Mitte und sogar innerhalb demokratischer Parteien. Dadurch wird gezielt Stimmung gegen Gleichstellung, Selbstbestimmung und geschlechtliche und sexuelle Vielfalt gemacht – mit spürbaren Konsequenzen: Die Zahl queerfeindlicher Gewalttaten in Deutschland steigt, seit 2010 sogar um das Zehnfache, während weltweit Rückschritte in der Anerkennung queerer Rechte beobachtet werden. Auch die Hochschulen lassen diese Entwicklungen nicht unberührt. So sind nicht-binäre Personen die Personengruppe, welche am häufigsten psychische Gewalt oder Mobbing an Hochschulen und Forschungseinrichtungen erleben.

Die Universität Potsdam positioniert sich klar gegen diese Entwicklungen. Mit der dauerhaften Hissung der Regenbogenflaggen im Pride Month unterstreicht sie ihren Anspruch, ein sicherer und solidarischer Ort zum Lernen, Lehren, Forschen und Arbeiten zu sein – für alle Menschen, unabhängig von geschlechtlicher oder sexueller Identität.

Die queeren Netzwerke an der Universität, QueerUP@work für Mitarbeitende und UPride für Studierende, bieten hierfür wichtige Plattformen: Sie schaffen geschützte Räume, fördern Sichtbarkeit und ermöglichen politisches und soziales Engagement im Hochschulkontext. Auch das Koordinationsbüro für Chancengleichheit setzt sich für Diversität, Gleichstellung und Diskriminierungsschutz an der Universität Potsdam ein.

* queer: Das ehemalige englische Schimpfwort ist mittlerweile eine positiv umgedeutete Selbstbezeichnung und Sammelbegriff für Personen, deren geschlechtliche Identität und/oder sexuelle Orientierung nicht der zweigeschlechtlichen, cisgeschlechtlichen und/oder heterosexuellen Norm entspricht, wie zum Beispiel lesbische, schwule, bi-, trans*-, inter*- und agender Personen.

 

Kontakt:
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Universität Potsdam
Telefon: 0331/977-1474
E-Mail: presseuni-potsdamde


Medieninformation 04-06-2025 / Nr. 057