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Für Toleranz und Respekt vor Differenz – Voltaire-Preis 2023 ausgeschrieben

Der Voltaire-Preis, Skulptur von Mikos Meininger
Photo : Tobias Hopfgarten
Der Voltaire-Preis, Skulptur von Mikos Meininger

Bereits zum siebten Mal schreibt die Universität Potsdam ihren „Voltaire-Preis für Toleranz, Völkerverständigung und Respekt vor Differenz“ aus. Der von der Friede Springer Stiftung finanzierte und mit 5.000 Euro dotierte Preis wird einmal im Jahr an eine Persönlichkeit vergeben, die sich für die Freiheit von Forschung und Lehre sowie für das Recht auf freie Meinungsäußerung einsetzt. Ab sofort können junge Forschende für den Voltaire-Preis 2023 vorgeschlagen werden. Er wird im feierlichen Rahmen des Neujahrsempfangs der Universität Potsdam im Januar 2023 verliehen.

„Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine und zunehmender globaler Krisen erscheint es dringlicher denn je, sich für Völkerverständigung und das friedliche Miteinander in der Welt zu engagieren“, sagt der Präsident der Universität Potsdam und Jurymitglied, Professor Oliver Günther, Ph.D. „Als international agierende Bildungs- und Forschungseinrichtungen kommt uns Universitäten hier eine besondere Rolle und Verantwortung zu“, so Günther. Die Universität Potsdam sehe sich zudem der Tradition der Aufklärung verpflichtet. Dies impliziere eine bewusste Hinwendung zu Diversität, Respekt vor Differenz und Toleranz für Unterschiede jeder Art.

Mit dem Voltaire-Preis ausgezeichnet wurden in den zurückliegenden Jahren die türkische Politologin Hilal Alkan, die den Krieg in den kurdischen Gebieten und das Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Zivilisten anprangerte und daraufhin ihre Anstellung verlor, dann die guatemaltekische Soziologin Gladys Tzul Tzul, die sich für indigene Völker in Mittelamerika engagiert, der afghanische Philosoph Ahmad Milad Karimi für sein fachliches Engagement als Mittler zwischen den Kulturen und der ungarische Medien- und IT-Rechtler Gábor Polyák. Preisträgerin 2021 war Elisabeth Kaneza, die den strukturellen Rassismus und die rechtliche Situation schwarzer Menschen in Deutschland untersucht.

In diesem Jahr erhielt den Preis der aus Kambodscha stammende Historiker und Politologe Duong Keo, der zur Geschichte der Roten Khmer forscht. Der Einschätzung der Jury nach haben seine sorgfältige Recherche, mutige Kommunikation und engagierte Interaktion in Kambodscha wesentlich zu einem bewussteren Umgang mit der Vergangenheit sowie zu mehr Toleranz gegenüber der gesellschaftlich ausgegrenzten vietnamesischen Minderheit beigetragen.

Für den Voltaire-Preis 2023 können Akademikerinnen und Akademiker vorgeschlagen werden, die sich wissenschaftlich mit den Themen Völkerverständigung, Toleranz und Respekt vor Differenz auseinandersetzen und für die Freiheit in Forschung und Lehre sowie für freie Meinungsäußerung eintreten. Alle Informationen zur Nominierung eines Kandidaten oder einer Kandidatin sind im Internet zu finden: www.uni-potsdam.de/de/voltaire-preis.

Kontakt: Karina Jung, Referentin für Fundraising
Telefon: 0331 977-153054
E-Mail: karina.junguni-potsdamde

Foto: Der Voltaire-Preis, Skulptur von Mikos Meininger (Foto: Tobias Hopfgarten)

Medieninformation 26-07-2022 / Nr. 084

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Sabine Schwarz