Skip to main content

Digitalisierung der Forschung – Uni Potsdam und Fachhochschule Potsdam erarbeiten gemeinsam Handlungsempfehlungen für Brandenburg

Die Digitalisierung von Forschungsprozessen und die Forderung, dass Daten aus öffentlich geförderter Forschung menschen- und maschinenlesbar zugänglich sein sollen, stellen die Wissenschaft vor große Herausforderungen. Brandenburg möchte die wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes, insbesondere die Hochschulen, dabei durch eine Forschungsdaten-Strategie unterstützen. Als Grundlage dafür erarbeiten die Universitätsbibliothek der Universität Potsdam und der Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam ab November 2019 wissenschaftsgeleitete Handlungsempfehlungen. In dem vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur geförderten Projekt „Forschungsdatenmanagement in Brandenburg: Technologien, Kompetenzen, Rahmenbedingungen“ (FDM-BB) werden sie von einer Arbeitsgruppe unterstützt, die aus Expertinnen und Experten der Hochschulen und  außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Land Brandenburg besteht.

In vielen Wissenschaftsgebieten spielen digitale Forschungsdaten eine zentrale Rolle. Diese umfassen sowohl Mess- und Beobachtungsdaten als auch wissenschaftliche Software und geisteswissenschaftliche Daten, wie zum Beispiel digitale Editionen. Künftig sollen Forschungsdaten gemäß den FAIR-Prinzipien zur Verfügung gestellt werden – also auffindbar (findable), zugänglich (accessible), interoperabel (interoperable) und nachnutzbar (reusable) sein. In vielen Wissenschaftsdisziplinen ist das FAIR-konforme Publizieren von Daten und Software jedoch noch keine übliche Praxis, weshalb auch die Strukturen und Prozesse in den wissenschaftlichen Einrichtungen noch nicht immer optimal darauf abgestimmt sind. Für die wissenschaftlichen Einrichtungen kommen steigende Anforderungen an forschungsnahe Infrastrukturen und Dienste hinzu. 

In dem Projekt FDM-BB führen die Universität Potsdam und die Fachhochschule Potsdam eine Analyse des wissenschaftspolitischen Umfeldes durch und erheben die Anforderungen der brandenburgischen Einrichtungen. Aus deren Auswertung sollen Handlungsempfehlungen für das Land Brandenburg abgeleitet werden. Das Projekt dient darüber hinaus dazu, die brandenburgischen Einrichtungen zum Thema Forschungsdaten stärker zu vernetzen. „Wir freuen uns darauf, im engen Austausch mit den anderen Einrichtungen das Thema Forschungsdaten in Brandenburg voranzubringen“, sagt Niklas Hartmann von der Universitätsbibliothek Potsdam, der das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Heike Neuroth vom Fachbereich Informationswissenschaften der FH Potsdam leitet. „Das Projekt stärkt auch den Austausch mit anderen Initiativen und Entwicklungen in Deutschland, aber auch international. Damit ist ein erster Schritt, die Anschlussfähigkeit der brandenburgische Hochschulen an neue Förderprogramme und Dienste wie die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und die European Open Science Cloud (EOSC) zu verbessern, getan“, ergänzt Heike Neuroth.

 

Kontakt: 
Niklas Hartmann, Universität Potsdam, Universitätsbibliothek, E-Mail: niklas.hartmannuni-potsdamde, Tel.: 0331-977-2279
Prof. Dr. Heike Neuroth, Fachhochschule Potsdam, Fachbereich Informationswissenschaften, E-Mail: neurothfh-potsdamde, Tel.: 0331-5801532 

Projektwebsite: https://www.forschungsdaten.org/index.php/FDM-BB  

 

Medieninformation 01-11-2019 / Nr. 145
Matthias Zimmermann 

Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
Am Neuen Palais 1014469 Potsdam
Tel.: +49 331 977-1474
Fax: +49 331 977-1130
E-Mail: presseuni-potsdamde
Internet: www.uni-potsdam.de/presse