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Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka erhält Bundesverdienstkreuz 1. Klasse

Aus den Händen des brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke erhielt heute Rabbiner Prof. Dr. Walter Homolka das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Er wurde damit für seine Verdienste um die Ausbildung von Rabbinern in Deutschland geehrt. Homolka ist Rektor des 1999 gegründeten Abraham Geiger Kollegs, des ersten Rabbiner-Seminars in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, und Direktor der „School of Jewish Theology“ an der Universität Potsdam, die im November 2013 gegründet wurde.

In seiner Dankesrede betonte Rabbiner Prof. Homolka die Einzigartigkeit der geschaffenen Strukturen, um „die wir europaweit beneidet werden. Vor allem aber sind sie Ausdruck einer selbstverständlichen Teilhabe an den Möglichkeiten unserer Gesellschaft“.
Zugleich hob er die Unterstützung und Hilfe von vielen Seiten hervor, die das Erreichte erst möglich gemacht hätten: „Sonst gäbe es heute weder das Abraham Geiger Kolleg noch die School of Jewish Theology der Universität Potsdam noch das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk“, so Rabbiner Prof. Homolka. „Die Ermunterung und die finanzielle und ideelle Solidarität haben mich motiviert und getragen, jüdisches Leben unbeirrt auszugestalten und zu konturieren. Die eindeutige Haltung aller politischen Ebenen in der aktuellen Situation machen Mut, diese Arbeit der letzten 25 Jahre auch in Zukunft fortzuführen und Neues anzustoßen.“
Zu den ersten Gratulanten zählte Prof. Oliver Günther, Ph.D., Präsident der Universität Potsdam: „Jüdisches Leben blüht wieder auf in Deutschland, dies gilt ungeachtet der Rückschläge in jüngster Zeit. Die jüdischen Gemeinden wachsen, in der Mitte der deutschen Gesellschaft. Die jüdische Theologie steht als ordentliches Fach seit 2013 an der Universität Potsdam gleichberechtigt in der akademischen Gemeinschaft der Lehrenden und Lernenden. An all diesen positiven Entwicklungen hatte unser Kollege Rabbiner Prof. Homolka maßgeblich Anteil. Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes würdigt diese historische Leistung in angemessener Weise.“
Seit seiner Gründung 1999 arbeitete das Abraham Geiger Kolleg für die wissenschaftliche Ausbildung der Rabbiner eng mit der Philosophischen Fakultät der Universität Potsdam zusammen, 2001 wurde es zum An-Institut der Hochschule. Mit der Eröffnung der „School of Jewish Theology“ am 19. November 2013 wurde erstmals eine jüdisch-theologische Einrichtung an einer deutschen Universität eingerichtet. Seit dem Wintersemester 2013/14 sind dort Studierende jüdischer – aber auch anderer oder ohne – Konfession im Bachelor-Studiengang Jüdische Theologie immatrikuliert. Im Wintersemester 2014/15 folgte dann ein gleichnamiger Masterstudiengang. 2014 wurde Rabbiner Prof. Homolka zum Professor für jüdische Religionsphilosophie an der „School of Jewish Theology“ berufen.

Kontakt: Tobias Barniske, M.A., Abraham Geiger Kolleg an der Universität Potsdam
Telefon: 030 318 059 113
E-Mail: barniskegeiger-edude

Medieninformation 27-02-2015 / Nr. 024
Matthias Zimmermann

Universität Potsdam
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Online gestellt: Edda Sattler
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