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Unterwegs in Sansibar – Tag 1: „Karibu“ mit „Taka Taka-Party“

Potsdamer Wissenschaftler auf Forschungsreise in Ostafrika

„Taka Taka-Party“ im Botanischen Garten - ein gemeinsamer Arbeitseinsatz. Foto: Dr. Torsten Lipp.
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„Taka Taka-Party“ im Botanischen Garten - ein gemeinsamer Arbeitseinsatz. Foto: Dr. Torsten Lipp.

„Karibu“ – Willkommen auf Sansibar! Nach einer langen, aber komplikationslosen Anreise über Amsterdam und Nairobi landen wir am Freitag auf Sansibar. Erste Station nach dem Einchecken im Hotel ist die Stadtverwaltung, wo wir mit unserem langjährigen Partner, Mr. Mzee, den Plan für die Woche durchgehen.

Auftakt der vielen Termine ist dann am Samstag, wo wir den Fortschritt bei der Reaktivierung des Botanischen Gartens in Migombani/Kilimani in Augenschein nehmen. Das Ganze wird kurzerhand verbunden mit einer „Taka Taka-Party“. Bei uns würde man sie wohl Subotnik nennen, denn es geht darum, aufzuräumen und den Müll einzusammeln – insbesondere Plastikabfall, der nach wie vor weit verstreut ist. Bevor es aber an die Arbeit geht, gibt es zahlreiche Grußworte, u.a. von Mzee, aber auch von Frau Mwajuma Ali Abadi, Assistant Director Agriculture, Natural Environment & Environment vom Zanzibar Urban Municipal Council, sowie dem Gartenkurator, John Ndege, und weitern „Offiziellen“, darunter der Präsident der örtlichen Fußball-Mannschaft.

Wir sind beeindruckt von den Fortschritten, die seit dem letzten Besuch im vergangenen Jahr im botanischen Garten zu sehen sind. Zahlreiche Wege sind befestigt, Beete angelegt und Pflanzen gesetzt worden. Vor allem die Aufbruchsstimmung der sehr zahlreich erschienenen Anwohnerinnen und Anwohner ist mitreißend. Die Planungen, die in verschiedenen Workshops in partizipativen Verfahren erarbeitet wurden, lassen sich mittlerweile in der Realität erkennen. Eine ganze Reihe von Mitgliedern der Communities based Organisations (CBO’s) arbeitet hier regelmäßig unter Anleitung von John Ndege, der Anfang 2019 für vier Wochen im Botanischen Garten der Universität Potsdam beim dortigen Kustos, Dr. Michael Burkart, eine praktische Einführung in die Organisation und Führung eines internationalen Ansprüchen genügenden Gartens bekommen hat. Angeblich stehen die Menschen nun geradezu Schlange, um mitmachen zu dürfen.

Die Ausbildung der einheimischen Gärtner, die zum Teil Kurse beim Permacultural Institute of Zanzibar im Rahmen des NAKOPA Projektes Kurse absolvieren konnten, ermöglicht es vielen von ihnen auch, eine bezahlte Anstellung z.B. in den Hotels auf der Insel zu bekommen.

Für den 150 Jahrestag der Gründung des Botanischen Gartens im kommenden Jahr ist seine Wiedereröffnung geplant. Der Garten soll dann für die Wissenschaft, die Erhaltung gefährdeter einheimischer Arten, die Umweltbildung für Einheimische sowie als touristische Attraktion genutzt werden.

Weitere Informationen zum Projekt gibt es hier: https://www.uni-potsdam.de/de/umwelt/forschung/ag-landschaftsmanagement/forschungsprojekte/nakopa.html

Text: Dr. Torsten Lipp/Dr. Michael Burkart
Online gestellt: Matthias Zimmermann
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuni-potsdamde