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Feierliche Einweihung der Forschungsstelle Leopardi / Laboratorio Leopardi an der Universität Potsdam

Quelle: Wikimedia Commons / Gaetano Guadagnini

Am 23. Februar findet um 17:00 Uhr die feierliche Einweihung der Forschungsstelle Leopardi / Laboratorio Leopardi an der Universität Potsdam durch den Präsidenten der Universität, Herrn Prof. Oliver Günther, und den Botschafter der Republik Italien, Seine Exzellenz Armando Varricchio, sowie den Dekan der Philosophischen Fakultät, Herrn Prof. Hans-Georg Wolf, statt. Grußworte überbringen ferner der Direktor des Italien-Zentrums der Freien Universität Berlin, Herr Prof. Bernhard Huß, sowie die Direktorin des Italienischen Kulturinstituts Berlin, Frau Prof. Maria Carolina Foi.

Den Festvortrag hält der zurzeit international angesehenste Leopardi-Spezialist Prof. Franco D’Intino von der Università La Sapienza in Rom. Er ist der Direktor des Laboratorio Leopardi in Rom sowie des Leopardi Centre der University of Birmingham. Prof. D’Intino wird über die für seine Zeit erstaunliche Modernität des Zibaldone sprechen. Sein Vortragsthema lautet: “An untimely hypertext for modern times: the unpredictable fate of Leopardi’s Zibaldone”.

Mit der Forschungsstelle Leopardi / Laboratorio Leopardi an der Universität Potsdam erfährt der große italienische Dichterphilosoph nunmehr auch in Deutschland die längst überfällige Würdigung seines Hauptwerks. Ziel der Forschungsstelle Leopardi ist die Erforschung des Zibaldone di pensieri und die Übertragung dieses zentralen Zeugnisses der italienischen Kultur in die deutsche Sprache. Dabei gilt es gleichzeitig, den Anteil der deutschen Kultur am Denken und Dichten Leopardis aufzuspüren und sichtbar zu machen. Dies ist ein neuer, sehr spannender, bisher vernachlässigter Forschungsbereich, der auch in Italien zunehmend Interesse findet. Im letzten Jahr wurde dazu erstmals eine eigene Forschungsstelle am Istituto di Studi Germanici in Rom eingerichtet. Leopardis Rezeption der deutschen Klassiker ist noch viel zu wenig bekannt.

In der Forschungsstelle Leopardi in Potsdam entsteht die erste vollständige kommentierte deutschsprachige Gesamtausgabe des Zibaldone di pensieri von Giacomo Leopardi. Das von der Universität Potsdam unterstützte Editionsprojekt dieses 4526 Seiten umfassenden „Sammelsuriums von Gedanken“ wird in erster Linie von dem Italienischen Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten und Internationale Kooperation gefördert und steht unter der Schirmherrschaft der Italienischen Botschaft in Berlin.

Bisher sind in deutscher Sprache nur Teilausgaben des Zibaldone vorhanden. Eine Gesamtübersetzung liegt bereits in den anderen großen Kultursprachen vor: in französischer Sprache seit 2003, die hochgelobte vorbildliche englisch-amerikanische Ausgabe erschien 2013 (2. Auflage 2015). Eine spanische Gesamtübersetzung steht kurz vor dem Abschluss, und auch über eine portugiesisch-brasilianische Ausgabe wird derzeit verhandelt. Germanisten und Philosophen warten bereits gespannt auf eine deutsche Ausgabe. Dies umso mehr, als die Texte des Dichterphilosophen Leopardi vielfältige Vernetzungen mit der deutschen Dichtung, der Philosophie, der Geschichtswissenschaft und anderen Disziplinen aufweisen.

Veranstaltungsart

Festveranstaltung/Festakt

Sachgebiet

Philosophische Fakultät
Romanistik

Universitäts-/ Fachbereich

Philosophische Fakultät

Termin

Beginn
23.02.2022, 17:00 Uhr
Ende
23.02.2022, 19:00 Uhr
Die Veranstaltung findet zusätzlich als Live-Stream über Zoom statt.

Veranstalter

Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft der Universität Potsdam, Prof. Dr. Cornelia Klettke, Direktorin der Forschungsstelle Leopardi

Ort

Universität Potsdam, Campus I - Am Neuen Palais, Haus 8, Auditorium Maximum
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
Lageplan

Kontakt

Prof. Dr. Cornelia Klettke
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam

Telefon: 0331-9774250