Kavanah: Nach.Hören im Judentum
Ohne Musik ist das Ausüben der jüdischen Religion undenkbar. Religion und Musik sind im Judentum so eng miteinander verwachsen, dass in der Synagoge fast nur singend gelesen und gebetet wird. Aber auch im jüdischen Alltag spielte die Musik traditionell eine wichtige Rolle. Jüdische Musikfolklore – jiddische und sephardische Volkslieder und natürlich Klezmer, diese einzigartige Instrumentalmusik der osteuropäischen Juden – wurde später neben den synagogalen Gesängen zur Inspirationsquelle für viele Werke jüdischer Komponisten.
All diese Facetten jüdischer Musik, die im Gesprächskonzert vorgestellt werden, haben eines gemeinsam: Sie sind musikalischer Ausdruck der vielfältigen jüdischen Identität.
Der Pianist und Musikwissenschaftler Jascha Nemtsov studierte am Staatlichen Konservatorium in St. Petersburg und lebt seit 1992 in Deutschland. 2013 wurde er als Professor für Geschichte der jüdischen Musik an die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar berufen. Darüber hinaus ist er Akademischer Direktor der Kantorenausbildung des Abraham Geiger Kollegs an der Universität Potsdam, wo er ebenfalls lehrt. Seine wissenschaftlichen Arbeiten konzentrieren sich auf jüdische Musik und jüdische Komponisten im 19. und 20. Jahrhundert sowie Themen wie „Nationalismus und Musik“, „Religion und Musik“ oder „Totalitarismus und Musik“.
Bei der Tagung „Über.Hören – Die Klänge des Religiösen“ haben wir im vergangenen Sommer bereits aus physikalischer, film-, religions- und musikwissenschaftlicher Perspektive über das Hören gesprochen. Jetzt wollen wir bei den Musikabenden Nach.Hören selbst in die religiösen Klänge eintauchen.
Um Anmeldung per E-Mail wird gebeten: forum-religionen-kontextuuni-potsdampde.
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Am Bassin 7
14467 Potsdam