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Lehr- und Praxisangebot

In unserem Masterstudiengang "Angewandte Kulturwisenschaft und Kultursemiotik" haben wir einen starken Praxisbezug. Die Studierenden haben die Möglichkeit, sich studienbezogen in folgenden Bereichen zu engagieren: 

  • Video- und TV-Produktion
  • Ausstellungen
  • Student's Day
  • Exkursionen 
  • Praktika

 

Veranstaltungen im Wintersemester 2022/23

Studienplan für Erstsemester

 

Prof. Dr. Eva Kimminich
Einführung in die Kultursemiotik: Symbolische Formen und Wirklichkeitsgestaltung und
Übung zur Einführung in die Kultursemiotik
(bestehend aus Seminar und Übung)

Seminar

Online Veranstaltung (Zugang erhalten Sie über Puls)

1. Termin: 18.10.22 online (14:00 – 16:00 Uhr)

Di. 14:00 - 16:00 Uhr 

am Di./Mi. 25./26.11.2022 und Fr./Sa. 20./21.01.2023 in Präsenz in Raum 1.19.0.12

Das Seminar gibt Einblick in grundlegende Konzepte der Semiotik und ihre analytischen wie kreativen Anwendungs­möglichkeiten. Wir gehen dabei zunächst von Erst Cassirers symbolischen Formen aus, die in ihrer Weiterentwicklung einen vielschichtigen analytischen Zugriff auf kulturelle Techniken, Medien und gesellschaftliche Entwicklungen eröffnen. Mit diachronen und synchronen Modellanalysen werden insbesondere die Wirkungsmechanismen von Zeichen, Mythen und Metaphern in Bild und Wort beleuchtet, um diese abschließend zu einem sozio-semiotischen Gesamtmodell der gesellschaftlichen Wirklichkeitskonstruktion zusammenzuführen. Das Seminar verläuft in einer Kombination aus Vorlesungsteilen mit Gruppenarbeit zur Erläuterung der theoretischen und methodischen Grundlagen und Präsentationen eigener Kurzanalysen der Studierenden, die in der Übung zu Pecha Kuchas und Erklärvideos ausgearbeitet werden. Diese werden dann in die semiotische Woche im Februar 2023 eingebracht. Die Grundlagentexte werden in Moodle bereitgestellt. Für das Anfertigen der Erklärvideos wird es eine Einführung im Rahmen der Übung durch unsere Medienabteilung geben.

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Übung

Prof. Dr. Eva Kimminich

Online Veranstaltung (Zugang erhalten Sie über Puls)

1. Termin: 27.10.22 von 10:00 - 12:00 Uhr in Präsenz in Raum 1.19.0.12

Mi. 14:00 - 16:00 Uhr 

am 25./26.11.22 und 20./21.01.23 in Präsenz in 1.19.0.12

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Prof. Dr. Marie Schröer
Einführung in die angewandte Kulturwissenschaft  (bestehend aus Seminar und Übung)

Seminar

Präsenz Veranstaltung (Zugang erhalten Sie über Puls)

1. Termin: 20.10.2022 in Raum 1.09.1.14

Do. 10:00 - 12:00 Uhr (wöchentlich)

20.10.2022 bis 09.02.2023 

Die Einführung in die Kulturwissenschaft soll einen Einblick in und über kanonisierte Begriffe, Konzepte und Persönlichkeiten der Kultur(wissenschafts)geschichte geben (oder Wissen auffrischen) und gleichzeitig flexibel Raum für aktuellere Diskurse und Fragestellungen bieten: Inwiefern sind die etablierten Begriffe auf „Fragen unserer Zeit” anwendbar und an welchen Stellen sollte der Kanon überdacht und/oder erweitert werden? Das Seminar soll zu weiten Teilen in Präsenz stattfinden; einzelne Zoom-Termine sind nicht ausgeschlossen.

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Dr. phil. habil. Peter Jehle

Übung

Präsenzveranstaltung

1. Termin: 17.10.2022 in Raum 1.19.1.21

Mo. 16:00 - 18:00 Uhr  (wöchentlich)

17.10.2022 bis 06.02.2023 

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Marcus Löwer
Anwendungspraxis Kulturwissenschaft
(NICHT für Studierende des internationalen Masters)

Präsenzveranstaltung

1. Termin: 20.10.2022 in Raum 1.09.1.12

Do. 14:00 - 16:00 Uhr (wöchentlich)

20.10.2022 bis 09.02.2023 

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Studienplan ab 3. Semester

 

Prof. Dr. Eva Kimminich

Kognitive Konzepte: Stadt und Zeichen: Semiotik der Subkulturen (bestehend aus Seminar und Übung)

Seminar

Hybridveranstaltung aus Online und Präsenz; 19.10.2022 bis 08.02.2023 

1. Termin: 27.10.2022 von 14:00-16:00 Uhr in Präsenz (Raumangabe folgt)

Mi. 10:00 - 12:00 online (14-täglich)

Präsenzblöcke:  Fr./Sa. 25. und 26. 11 2022 (14:00-18.00 Uhr) sowie Fr./Sa. 20. und 21. Januar 2023 (14:00-18:00 Uhr) in Raum 1.19.4.15

Widerstand, Revolte und Protestbewegungen durchziehen seit jeher unsere Geschichte, aber seit den 2000er Jahren haben sie sich vermehrt und auch verändert. Wir leben in einer Ära des Protests. So zeichnet sich das 21. Jahrhundert durch eine Zunahme an Widerstand, (auch mit Gewalt verbundenen) Demonstrationen und an bewaffneten Aufstände aus. Sie markieren Spannungen und Aggressionen, die sich durch autoritäre Herrschaft, die Kapitalisierung des Lebensalltags, dem mit Wirtschaftswachstum verbundenen Ressourcenverbrauch und die daraus erwachsende lokale wie globale soziale Ungleichheit verstärkt haben.

Die Versprechungen der Demokratie und des Konsumkapitalismus erscheinen einesteils als erstrebenswerte Ziele, andernteils werden sie verstärkt hinterfragt und kritisiert. Beides ist mit einem sinkenden Vertrauen in den Staat und Respekt vor staatlichen Autoritäten und Institutionen sowie mit Kritik an der auf Wachstum setzenden Weltwirtschaft verbunden. Dabei werden aber nicht nur Aggression und Gewalt freigesetzt, sondern auch ein hohes Maß an Ideenreichtum, Einsatzbereitschaft und Selbstermächtigung.

Diese kreativ prospektive Dimension des Protests war schon in der Etymologie des Begriffs einst vorhanden. Das lateinische protestariwurde im Französischen protester im Sinne von verlautbaren, bejahen, Zeugnis ablegen, beweisen übersetzt. Bis Mitte des 17. Jahrhunderts blieb dieser Bedeutungshorizont erhalten und wurde erst dann durch den Zusatz contre (gegen) als ein negierendes Verb gebraucht, das die Opposition zu etwas zum Ausdruck brachte.

Im ursprünglichen Bedeutungskontext geht es also um die Kommunikation einer Idee oder die Überzeugung von etwas, das als Alternative zu etwas vermittelt, kreativ umgesetzt oder vorgelebt wird. Dabei tritt die Opposition zu etwas Bestehenden in den Hintergrund und wird durch symbolisches oder konkretes Handeln ersetzt.

Auf diese Bedeutung des sich für etwas anderes und mögliches einzusetzen, wollen wir uns konzentrieren. Als Kultursemiotiker*innen interessiert uns daran das symbolische Handeln und der Einsatz bzw. die Herstellung von Symbolen. Symbole und symbolisches Handeln sind - metaphorisch formuliert - der Blutkreislauf einer Gesellschaft. Sie halten sie zusammen, bringen die Mitglieder dazu, eine mehr oder weniger gemeinsam vereinbarte Lebenswirklichkeit zu erhalten. Wenn ein Teil der Gesellschaft diese Lebenswirklichkeit nicht teilt, können sich daraus Sub- und Protestkulturen abspalten die die Vermittlung der dominanten Wirklichkeitskonstruktion stören, indem sie die tragenden Symboliken unterminieren, umformulieren oder durch neue ersetzen. Protest ist daher auch als eine Praxis des Störens und Verstörens zu betrachten, durch die Missstände offengelegt, dominante Wirklichkeitsbilder und die damit verbundenen Verhaltensmuster konterkariert, aber auch alternative Lebens- und Vergemeinschaftungsformen erprobt und sichtbar gemacht werden. 

Wir wollen Protest daher nicht nur als kollektiv erstrebten Umsturz betrachten, sondern auch als punktuelle Setzung einzelner, sich im symbolischen ‚Abseits‘ gesellschaftlicher Zusammenhänge vernetzender Subjekte. Sie machen Potentialitäten und bereits praktizierte Alternativen sichtbar, auf die wir aufmerksam machen, indem wir eine Ausstellung dazu entwerfen.

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Alexander Lauschke

Übung

Blockseminare in Präsenz in Raum 1.11.1.25

Fr. 28.10.2022 (ganztägig)

Fr. 25.11.2022 und Sa. 26.11.2023 (ganztägig)

Fr. 20.01.2022 und Sa. 21.01.2023 (ganztägig)

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Prof. Dr. Eva Kimminich
Kolloquium (nur für Master AKK ab 3. Semester)

Online Veranstaltung (Zugang erhalten Sie über Puls)

Mo. 18:00 - 20:00 Uhr online

Das Forschungskolloquium bietet ein Diskussionsforum für Ihre Masterarbeiten, um die Konkretisierung der Themen, die Entwicklung von Forschungsthesen und das methodische Vorgehen zu optimieren.
BITTE NUR BELEGEN, wenn Sie an einer Abschluss­arbeit arbeiten oder eine solche beginnen.

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