In den vergangenen Monaten kam es in der Himalaya-Region zu einer alarmierenden Zunahme schwerer Regenfälle, die weit verbreitete Überschwemmungen und Erdrutsche zur Folge hatten. Ungewöhnlich intensive Monsunregenfälle suchten Gebiete in Nordindien, Nepal und Bhutan heim, brachten Flüsse zum Überlaufen, überfluteten Dörfer und beschädigten wichtige Infrastrukturen wie Straßen und Brücken.
Hydrometeorologische Extremereignisse wie Starkregen, Sturzfluten und Gletscherseeausbrüche suchen die Menschen im Himalaya seit jeher heim. Durch die rasante ökonomische Entwicklung und das stetige Bevölkerungswachstum der vergangenen Jahre ist indes das Risiko für große Schäden infolge solcher Ereignisse stark gestiegen. Zudem verschärfen die Auswirkungen des Klimawandels in diesen ohnehin fragilen Bergregionen das Problem zusätzlich.
Die Reise der Potsdamer Gruppe beginnt auf dem Campus des IIT Roorkee, wo sie zunächst am „Natural hazards symposium for the Indian Himalayas 2024“ teilnimmt. Auf der anschließenden Fahrt in die Berge werden die Studierenden hautnah erfahren, welche Schwierigkeiten der Ausbau der Transportinfrastruktur und vor allem die Verbreiterung von Straßen im Himalaya verursacht.
„Für die Teilnehmenden bietet die Reise eine einzigartige Gelegenheit für einen transdisziplinären Einblick in das Zusammenspiel von Tektonik, Klima und Erdoberflächenprozessen – und zu erfahren, wie sich dies auf die sozioökonomischen Bedingungen der regionalen Bevölkerung auswirkt“, sagt Exkursionsleiter Dr. Jürgen Mey.