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Zu Gast bei Freunden – EDUC macht den Blick über den Tellerrand möglich

Neues Palais, Haus 10
Foto : Ernst Kaczynski
Alt trifft Neu auf dem Campus Am Neuen Palais

Wie werden Daten zu Forschungsprojekten erhoben, verwaltet und präsentiert? Welche Systeme sind im Wissenschafts- und Forschungsdatenmanagement im Einsatz? Und wie finden Forschende und Wirtschaft für gemeinsame Vorhaben zusammen? Guillem Arrufat hatte viele Fragen im Gepäck, als er Ende März nach Potsdam kam. Er arbeitet im Wissenschaftsmanagement an der Universitat Jaume I in der spanischen Mittelmeerstadt Castellón de la Plana – die mit der Uni Potsdam durch die europäische Hochschulallianz EDUC verbunden ist. Dank der engen Kooperation der beteiligten Hochschulen erhielt Arrufat die Möglichkeit, etliche Bereiche der Potsdamer Universität zu besuchen – vom Dezernat für Planung und Statistik bis zu Potsdam Transfer – der zentralen wissenschaftlichen Einrichtung für Gründung, Innovation, Wissens- und Technologietransfer.

„Es war eine einzigartige Erfahrung“, fasst der junge Spanier seinen Besuch zusammen. „Nicht nur, weil alle so freundlich und hilfsbereit waren. Ich habe zudem aus den vielen Besuchen unheimlich viel gelernt und für mich wichtige Informationen mitgenommen.“

Guillem Arrufat ist eigentlich noch Student, steckt mitten im Masterstudium Mathematik. Zugleich arbeitet er aber schon seit anderthalb Jahren für seine Hochschule, genauer im Office for Cooperation in Research and Technological Development (OCIT), das für die Verwaltung und Förderung aller Forschungs- und Innovationstätigkeiten an der UJI zuständig ist. Arrufat sammelt Daten zu aktuellen Forschungsvorhaben und -schwerpunkten, für statistische Zwecke, aber auch, um Kooperationen zwischen Unternehmen und den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern anzubahnen. „Rund um Castellón de la Plana gibt es sehr viel Keramikindustriebetriebe, mit denen es immer wieder gemeinsame Forschungsprojekte gibt. Um diese und andere Berührungspunkte zu ermöglichen, arbeiten wir daran, die Informationen zur Forschung bestmöglich aufzubereiten.“

Dafür ist nicht nur Fleiß, sondern vor allem Innovation gefragt. Als er von einer Kollegin, die im EDUC-Team der Hochschule tätig ist, von der Möglichkeit zum Besuch in Potsdam erfuhr, bewarb er sich einfach. „Mich hat besonders interessiert, wie an der Uni Potsdam Informationen über Forschungsprojekte, Patente, wissenschaftliche Veröffentlichungen, Forschungspersonal und ihre Zugehörigkeit zu den verschiedenen Referaten gesammelt und präsentiert werden“, sagt er.

Für seinen dreitägigen Besuch hat das Potsdamer EDUC-Team Guillem Arrufat eine kleine „Rundreise“ zusammengestellt: ins Dezernat für Planung und Statistik, zur Zentralen Abteilung, zu Potsdam Transfer, zum Forschungsdatenmanagement-Team und natürlich zu EDUC. „Diese Art von Austausch ist eine tolle Möglichkeit zur Vernetzung sowie Fort- und Weiterbildung außerhalb der eigenen Hochschule und Landesgrenzen. Sie ist jedoch nur möglich durch solch offene und engagierte Kolleginnen und Kollegen, wie in den von Herrn Arrufat besuchten Bereichen der Universität Potsdam“, sagt Wiebke Giese vom Potsdamer EDUC-Team.

„Ich wurde überall mit offenen Armen empfangen“, sagt Guillem Arrufat selbst. „Was mich überrascht hat: Unsere Universitäten sind sich ähnlicher als ich dachte. Abgesehen von ein paar organisatorischen Unterschieden bewegen uns ähnliche Fragen, Open Science ist gerade groß im Kommen. Was mich beeindruckt hat: Fast alle Bereiche haben jemanden, der als ‚Brücke‘ zur IT funktioniert. Das sorgt für mehr Effizienz.“

Mit nach Hause nahm Arrufat aber nicht nur die Einblicke und Erkenntnisse seiner Besuche. Er ist auch von der EDUC-Idee begeistert: „Diese Form der Zusammenarbeit über Grenzen hinweg verbindet und bringt uns gemeinsam vorwärts, davon bin ich überzeugt.“

Mehr zu EDUC: https://www.uni-potsdam.de/de/educ/
Mehr zu Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Ausland mit Erasmus+: https://www.uni-potsdam.de/de/international/profil/erasmus/stt