Zum Hauptinhalt springen

Auszeichnung für die STEP-Sporttherapie bei Depression

Dr. Andreas Heißel (2.v.l.) und sein Team bei der Verleihung des MSD Gesundheitspreises 2023
Foto : MSD
Dr. Andreas Heißel (2.v.l.) und sein Team bei der Verleihung des MSD Gesundheitspreises 2023

Das Projekt „Sport-/Bewegungstherapie bei Depression“, kurz STEP.De, wurde mit dem Sonderpreis Interdisziplinäre Versorgung des MSD Gesundheitspreises 2023 ausgezeichnet. In der Projektstudie, die ein Team um den Sozial- und Präventivmediziner Prof. Dr. Michael Rapp sowie den Sport- und Gesundheitswissenschaftler Dr. Andreas Heißel von der Universität Potsdam durchgeführt hat, konnte gezeigt werden, dass bei einer leichten oder mittelschweren Depression die Psychotherapie durch eine Sporttherapie wirkungsvoll ergänzt und überwiegend sogar ersetzt werden kann. Das Projekt war vor kurzem vom Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss als Alternative zu einer alleinigen Psychotherapie empfohlen worden.

Mit der Auszeichnung unterstreicht die Jury den interdisziplinären Charakter des Projektes und verdeutlicht, dass es sich um eine innovative und neuartige Behandlungsoption handelt, die dazu beiträgt bestehende Versorgungsengpässe zu reduzieren und die Lebens- und Arbeitsfähigkeit der Teilnehmenden nachhaltig zu verbessern. „Das Projekt zeichnet sich durch eine sehr sorgfältige Evaluation im Rahmen eines Innovationsfondsprojektes von 2018 bis 2020 aus, und vor allem dadurch, dass es nun in einer Ausgründung der Universität Potsdam weitergeführt und von Krankenkassen unterstützt wird“, sagte der Laudator Prof. Dr. Wolfgang Greiner von der Universität Bielefeld.

Der mit 115.000 Euro dotierte MSD Gesundheitspreis gilt als der höchst dotierte und wichtigste Gesundheitspreis in Deutschland und wird seit 2011 jährlich an Projekte verliehen, die die Versorgung der Patient:innen in Deutschland nachweislich verbessern. Mit der Auszeichnung honoriert das US-amerikanische Pharmaunternehmen Merck Sharp & Dohme (MSD) herausragende Gesundheitslösungen – und fördert deren Umsetzung und Weiterentwicklung. Das Preisgeld wird auf bis zu acht Preisträger:innen verteilt, darunter die Sonderpreise für interdisziplinäre Versorgung, Patienten-Empowerment, Evidenztransfer und Digitalisierung. Es wird zudem jedes Jahr ein Publikumspreis ausgelobt. In diesem Jahr hatten sich mehr als 60 Projekte für den Preis beworben.