Zum Hauptinhalt springen

Self-Assessment-Tool für Open Science an Hochschulen unter Mitwirkung der Universität Potsdam vom Stifterverband entwickelt

Illustration eines aufgeschlagenen Buches, darüber ein Ausrufezeichen.
Foto : AdobeStock/Елена Бутусова
Self-Assessment-Tool für Open Science an Hochschulen unter Mitwirkung der Universität Potsdam vom Stifterverband entwickelt.

Im Herbst 2021 wurde die Universität Potsdam (UP) neben der RWTH-Aachen und der Ernst-Abbe-Hochschule Jena für das Pilotprojekt zur Entwicklung eines webbasierten Self-Assessments ausgewählt. Das inzwischen fertiggestellte Tool dient wissenschaftlichen Einrichtungen zur strategischen Entwicklung und Profilschärfung von Open Science und Open Practices. Ab November wird es auch in einer englischen Version zur Verfügung stehen.

Die Öffnung der Wissenschaft ist ein wichtiges Ziel der Europäischen Forschungs- und Innovationspolitik und wird zunehmend von nationalen Förderorganisationen eingefordert, wenn die Vergabe von Drittmitteln an wissenschaftliche Einrichtungen im Spiel ist. Ein Ziel des Öffnungsprozesses ist die frühzeitige Weitergabe von Daten, Methoden, Code und Ergebnissen im Forschungsprozess, um Wissensaustausch innerhalb und außerhalb der Wissenschaft zu ermöglichen und somit neue Erkenntnisse und Innovationen zu befördern.

Das entwickelte Online Tool „Road2Openness“ (R2O) ist ein offenes Instrument zur Selbsteinschätzung für wissenschaftliche Institutionen. Es ist kostenlos und kann anonym genutzt werden. In einem ersten Schritt erhalten die Nutzenden Informationen zu Open Science- und Open Innovation-Praktiken. Nach der Beantwortung zahlreicher Fragen zur Selbsteinschätzung in unterschiedlichen Bereichen (wie Open Data, Open Access, Open Innovation oder Open Governance) werden ein automatisiertes Feedback zum aktuellen Entwicklungsstand sowie umfangreiche Empfehlungen zur organisatorischen Weiterentwicklung generiert.

„Anhand der richtigen Fragen bietet das Tool ‚R2O‘ Institutionen oder einzelnen Bereichen eine gute Möglichkeit, zu ihren Stärken und Schwächen sowie über nächste Öffnungsschritte ins Gespräch zu kommen“, empfiehlt die Projektkoordinatorin an der UP, Dr. Sophia Rost, das Instrument. Da R2O kein externes Audit und kein Ranking ist, können Nutzende auch kritische Entwicklungsbereiche aufrichtig für sich beantworten.

An der Universität Potsdam hat die Auswertung der Selbsteinschätzung im Zusammenhang mit den Empfehlungen einen Prozess angestoßen, in dem sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die relevanten Bereiche gemeinsam auf den Weg zu mehr Offenheit machen. Durch die Teilnahme am Projekt ist ein Open Science Team aus unterschiedlichen Bereichen wie dem Forschungsdatenmanagement, dem Open Access, der Forschungsförderung und den Open Educational Resourses (OER) entstanden. „Die Entwicklung und Umsetzung der Open Science-Strategie wird auf unsere Kernprozesse in Forschung, Lehre, Transfer und IT-Infrastrukturen eine nachhaltige Wirkung haben und Innovationen befördern“, ist Dr. Peter Kostädt, CIO und Leiter der Open Science-Expertengruppe der Universität, überzeugt.

Das Projekt „Road2Openness“ wurde von innOsci initiiert. innOsci, das Forum für Offene Innovationskultur des Stifterverbandes, hat sich zum Ziel gesetzt, Open Science und Open Innovation zu stärken. Es wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und unterstützte die Mission „Neue Quellen – Neues Wissen“ der Hightech-Strategie der Bundesregierung und ist außerdem Teil ihrer neuen Datenstrategie.