Zum Hauptinhalt springen

Eröffnung des Europäischen Zentrums für Jüdische Gelehrsamkeit an der Universität Potsdam

Europäisches Zentrum für Jüdische Gelehrsamkeit | Foto: Tobias Hopfgarten
Foto : Tobias Hopfgarten
Europäisches Zentrum für Jüdische Gelehrsamkeit

Im Beisein des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg Dietmar Woidke und der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg Manja Schüle wird am 18. August 2021 an der Universität Potsdam das Europäische Zentrum für Jüdische Gelehrsamkeit eröffnet. S. E. Jeremy Issacharoff, Botschafter des Staates Israel in der Bundesrepublik Deutschland, hat sein Kommen ebenso zugesagt wie Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, und Sonja Guentner, Präsidentin der Europäischen Union progressiver Juden.
Mit dem Europäischen Zentrum für Jüdische Gelehrsamkeit erhalten das Institut für Jüdische Theologie der Universität Potsdam und die beiden Rabbinerseminare – das Abraham Geiger Kolleg und das Zacharias Frankel College – ein neues Domizil auf dem Potsdamer Campus Am Neuen Palais. Nach dem Umbau der einstigen Orangerie und des historischen Nordtorgebäudes ist vis à vis dem Neuen Palais im Park Sanssouci ein modernes Lehr- und Studiengebäude mit einer Synagoge entstanden. Im Rahmen der Feierlichkeiten werden die Torarollen in die Synagoge eingebracht – es ist die erste in Potsdam nach dem Zweiten Weltkrieg.
Zur Eröffnung, die einen Höhepunkt im Jubiläumsjahr „1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ darstellt, sind Sie als Vertreterinnen und Vertreter der Medien herzlich eingeladen.

Als im Jahr 2013 die School of Jewish Theology an der Universität Potsdam gegründet wurde, erfüllte sich nach fast 200 Jahren die Forderung nach der Gleichberechtigung der jüdischen mit den christlichen und islamischen Theologien. Dass die Jüdische Theologie jetzt gemeinsam mit den beiden Rabbinerseminaren ein eigenes Gebäude auf dem Campus Am Neuen Palais bezieht, ist ein eindrückliches Zeichen dafür, dass das in Europa einmalige Fach im Potsdamer Universitätsbetrieb fest integriert ist. Es ist ein bekenntnisbezogenes Fach, steht aber auch interessierten Studierenden unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit offen. Derzeit sind rund 80 Studierende eingeschrieben, 31 von ihnen streben ein Rabbinat oder Kantorat an.

Das 1769 nach Plänen von Carl von Gontard für Schlossverwalter und Hofgärtner errichtete Gebäude-Ensemble, das zu der von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg betreuten UNESCO-Welterbestätte „Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin“ gehört, ist nach Entwürfen des Berliner Büros Rüthnick Architekten aufwendig saniert und umgestaltet worden. Das Ausbildungsseminar für Rabbiner und Kantoren erhält im Nordtorgebäude neue Räume für Lehre, Forschung und Verwaltung. Das Institut für Jüdische Theologie zieht in die Orangerie. Beide Einrichtungen sind durch die Synagoge miteinander verbunden.

In die Orangerie ist mit respektvollem Abstand zu den historischen Fassaden ein eigenständiger Neubau integriert worden. Die Glasfassade, die die ursprüngliche Form des Gebäudes wieder sichtbar macht, kann in der wärmeren Jahreszeit großflächig geöffnet werden. Sie bietet zudem die Oberfläche für das Kunstwerk „This is not a Thornbush.“, mit dem Eva Leitlof den Wettbewerb zur „Kunst am Bau“ gewann. Das Motiv, ein Dornbusch, löst sich durch Vergrößerung in seine Einzelteile – monochrome Quadrate – auf. Das so generierte Bild wurde auf die einzelnen Glasscheiben aufgebracht. Der Dornbusch bleibt als Idee, ist als solcher bildlich aber nicht erkennbar.

Im Auftrag des Landes Brandenburg managte der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) die Sanierung und Erweiterung des früheren königlichen Hofgärtnerhauses, des angrenzenden Stalls und der Orangerie für rund 13,5 Millionen Euro.

Hinweis für die Medien:
Für Ihre Akkreditierung melden Sie sich bitte unter Angabe von Name, Vorname, Geburtsdatum, Geburtsort und Medium sowie mit einer Kopie des Presseausweises bis spätestens Montag, 16. August, 12 Uhr per E-Mail an: presseuni-potsdamde.

TV-Pool übernimmt der rbb. Ansprechpartnerin ist Marit Löffler, Tel.: 0331/9799352503, E-Mail: marit.loefflerrbb-onlinede.

Zeit: 18. August 2021, 14 Uhr
Ort: Universität Potsdam, Campus Am Neuen Palais 10, 14469 Potsdam, An der Kolonnade
Kontakt: Matthias Zimmermann, Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 331 977-1474
E-Mail: presseuni-potsdamde

Medieninformation 04-08-2021 / Nr. 065