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Als das Klima kippte im Osten Afrikas: Neue Publikation in Nature Geoscience

Die Klimazeitreihe aus dem Chew Bahir Becken im Süden Äthiopiens zeigt eines der besten Beispiele für ein Kippen des Klimas, dem Übergang von einem in einen anderen stabilen Zustand. Vor etwa 5.500 Jahren kippte das Klima Ostafrikas am Ende der sog. African Humid Period von feuchten Bedingungen mit ausgedehnten Seen und Wäldern in ein trockenes Klima.

Die Besonderheit an der Zeitreihe aus Äthiopien ist das Auftreten von ausgesprägten Vorläuferereignissen, in diesem Fall 10-14 Dürren, jeweils 20-80 Jahre lang und mit einer Wiederholungsrate von 160±40 Jahren. Solche Vorläuferereignisse werden aktuell als eine Möglichkeit der Vorhersage zukünftiger Kippelemente (engl. Tipping Points) diskutiert.

Die Zeitreihe aus dem Chew Bahir ist eines von mehreren Beispielen in einer aktuellen Publikation in der Zeitschrift Nature Geoscience. Koautor ist der Leiter des Chew Bahir Projektes, der Paläoklimaforscher apl. Prof. Dr. Martin H. Trauth vom Institut für Geowissenschaften.

Brovkin, V., Brook, E., Williams, J., Lenton, T., Barton, M., Bathiany, S., DeConto, R., Donges, J., Ganoposki, A., McManus, J., Praetorius, S., de Vernal, A., Abe-Ouchi, A., Cheng, H., Claussen, M., Crucifix, M., Gallopin, G., Iglesias, V., Kaufman, D., Kleinen, T., Lambert, F., van der Leeuw, S., Liddy, H., Loutre, M.F., McGee, D., Rehfeld, K., Rhodes, R., Seddon, A., Trauth, M.H., Vanderveken, L., Yu, Z., 2021, Past abrupt changes, tipping points and cascading impacts in the Earth system. Nature Geoscience.

https://www.nature.com/articles/s41561-021-00790-5