Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes
Die Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes war sehr simpel. Nach einem Informations-Zoom Meeting des International Office und der Bewerbung im Januar habe ich eine Zusage für die Universität in Budapest erhalten, welche auch mein Erstwunsch war. Der Verantwortliche für Erasmus Studierende an der Universität in Budapest für die Fakultät Geographie war sehr bemüht, direkt Kontakt aufzunehmen, hat schnell geantwortet und konnte sogar gut deutsch. Er hat auch eine WhatsApp Gruppe mit den anderen Erasmus Studierenden der Fakultät erstellt und so konnte man sich bei Unsicherheiten direkt an die Anderen wenden. Es gibt eine große Auswahl an Kursen in verschiedenen Studiengängen, die man auf Englisch belegen kann. Man sollte 50 % der Leistungspunkte in seiner Fakultät belegen, also in dem Fall Geographie. Das Angebot an Kursen in der Humangeographie und der physischen Geographie ist sehr groß. Die finale Kursbelegung hat dann erst vor Ort nach Erhalt der Zugangsdaten begonnen.
Studium an der Gastuniversität
Das Studiensystem ist in Budapest ähnlich aufgebaut wie in Deutschland mit Vorlesungen und Seminaren. Die Anzahl an Studierenden pro Kurs liegt zwischen 5 und 35. Deshalb ist das Klima eher lockerer und Vertrauter. Die Dozierenden waren alle sehr interessiert an den ausländischen Studierenden und sehr freundlich. In Geographie war an fast jedes Seminar/Vorlesung eine Exkursion gekoppelt, um die Vermittelten Inhalte in der Praxis zu veranschaulichen. Da fast alle Eramsus - Geographeistudierenden die selben Kurse belegt haben war man ähnlich zu einer Klasse häufig in der selben Konstellation, was es einfach gemacht hat zu connecten. Es war wirklich immer eine sehr angenehme Atmosphäre! Man hat auch die Möglichkeit sich für ein Buddy Programm anzumelden und von lokalen Studierenden unterstützt zu werden. Die Leistungsanforderungen waren relativ gering, was wahrscheinlich daran gelegen hat, dass sich die Dozierenden in den Erasmus Veranstaltungen auf alle verschiedenen Länder und Fachsemester und Vorwissen einstellen müssen. Auch die Prüfungsleistungen waren von einem machbaren und im Verhältnis zu Potsdam eher niedrigerem Niveau. Die Dozierenden sind sehr auf die Studierenden zugekommen und haben oft Online Prüfungen angeboten, falls jemand bereits zu Hause ist zur Prüfungszeit. In manchen Seminaren mussten Vorträge gehalten werden und in manchen gab es auch mündliche Prüfungen. Man hat auch die Möglichkeit einen Ungarisch Kurs zu belegen für 6 LP. Das würde ich auf jeden Fall empfehlen weil es viel Spaß macht und man so einiges über das Land und die Kultur lernt und auch viele Studierende außerhalb des Erasmus Programms kennenlernt (Vollzeitstudierende aus dem Außereuropäischen Ausland). Ich habe die 30 LP sehr entspannt schaffen können und hatte definitiv mehr
Freizeit als in Potsdam für die Selbe Anzahl an LP! Man kann also die Stadt super genießen und trotzdem die Anforderungen schaffen!
Kontakt zu einheimischen und internationalen Studierenden
Es gibt super viele internationale Studierende und Erasmusstudierende und die Verknüpfung ist durch super viele organisierte Veranstaltungen organisiert. Es gibt 2 Veranstaltungsorganisatoren (ELB und ESN), die jeden fast Tag Parties, Bootsparties, Raves, Volleyballspiele, Wine/Cheese-tastings, Speed-friending und Veranstaltungen wie Lasertag oder Museumsbesuche und auch Busfahrten nach Krakau, Prag, Slowenien, Bukarest, … anbieten. Diese fahrten sind auch zu empfehlen, weil man dort super Leute kennenlernt und viel erlebt!
Es gibt in Budapest sehr viele deutsche Erasmus Studenten, sodass mein Freundeskreis hauptsächlich au Deutschen bestand aber der Kontakt zu anderen Nationen ist auch sehr gut möglich. Zu Einheimischen hatte ich einige flüchtige Bekanntschaften aber keinen intensiveren Kontakt, da die Veranstaltungen die ich besucht habe hauptsächlich von Internationalen besucht waren.
Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt
Meine Sprachkompetenz in der englischen Sprache hat sich definitiv verbessert. Da die Vorlesungen alle auf Englisch waren, ich Vorträge auf Englisch halten musste und ich mit vielen Kommilitonen und Bekanntschaften auf Englisch gesprochen habe, hat sich meine Sicherheit in der Sprache und mein Wortschatz stark verbessert. Ich bin außerdem gut zurecht gekommen mit der Sprache und hatte nur sehr selten Schwierigkeiten mich auszudrücken. Die Ungarn in Budapest könne auch sehr gut Englisch und beispielsweise in der Gastronomie auch oft Deutsch. Deswegen hat man sehr selten Verständigungsprobleme in der Stadt.
Wohn- und Lebenssituation
Meine Unterkunft (eine WG mit 2 Freunden aus Deutschland) habe ich über die Seite housing anywhere gefunden: housinganywhere.com. Dort kann man ganze Wohnungen und auch Zimmer in WGs finden. Ich würde es empfehlen, in einer WG zu wohnen da man so super Leute kennenlernen kann und verhältnismäßg kostengünstig wohnen kann. Die besten Viertel zum Wohnen ist der 6. Und 7. District. Dort wohnen die meisten Erasmus Studenten und es ist eine sehr zentrale Gegend und belebte Gegend. Es gibt auch Wohnheime, sogenannte „dorms“. Si ekosten für ein Einzelzimmer mit geteilter Küche für den Gang und eigenem Bad 400 €, können aber ein wenig außerhalb liegen, sodass man zum Beispiel 20 Minuten mit der U-Bahn fahren muss.
Ich würde auch empfehlen unbedingt eine Woche vor Unibeginn dort zu sein, da in der Einführungswoche viele Veranstaltungen zum kennenlernen angeboten werden. Die Stadt ist mit ÖPNV super ausgestattet und das Ticket kostet für Studenten nur 8 € für ganz Ungarn. Mit Flixbus und durch das günstige Flugangebot kann man super über das Wochenende oder in den Ferien reisen. Zum Beispiel nach Prag, Wien, Krakau, Bratislava, Ljubiljana, Zagreb, Sofia, Istanbul, Dubai, Bukarest, …. Bukarest ist nicht unbedingt zu empfehlen XD. Das Visegrad Gebirge in Ungarn ist sehr empfehlenswert zum wandern. Vor allem im Herbst sind die Bäume dort sehr schön bunt. Die Kosten für Lebensmittel und Restaurants sind ähnlich wie in Deutschland, vielleicht etwas günstiger. Bars und alles was mit Alkohol zu tun hat ist deutlich günstiger als in Deutschland. Versuche mit einer Kreditkarte zu bezahlen, denn dann zahlst du keine Gebühren. Und immer die Landeswährung auswählen bei Bezahlungen mit Karte am Kartenlesegerät. Am besten kann man Geld abheben bei otp. ATMs sind sehr viel teurer. Auf jeden Fall kein Bargeld an den Tauschbörsen umtauschen da
wird man abgezogen. Man kann aber das meiste immer mit Karte bezahlen. Das Kartensystem ist besser ausgebaut als in Deutschland.
Wenn man etwas über die Geschichte der Stadt lernen will sind „free walking tours“ super denn da bestimmt an durch das Trinkgeld selbst den Preis, den man bezahlen möchte und man bekommt neben Fakten und Erklärungen auch oft gute Tips.
Studienfach: Lehramt Sekundarstufe I und II mit Fokus auf Sek II / Fächer Biologie und Geographie
Aufenthaltsdauer: 09/2024 - 01/2025
Gastuniversität: Eötvös Loránd University
Gastland: Ungarn
Rückblick
Ich hatte eine großartige Zeit in Budapest, vor allem weil ich viele Freunde aus vielen Ländern kennengelernt habe und die Stadt super viel zu bieten hat. Man kann sehr viel erleben und die Stadt und die Erfahrung hat für jeden Geschmack etwas zu bieten. Wenn man möchte kann man sehr viel Reisen, viel Kultur und Geschichte erleben, viel Natur erleben und natürlich viel Party erleben. Außerdem ist die Zahl an Erasmus Studenten und das Angebot an Aktivitäten so unglaublich groß! Ich kann es wirklich nur empfehlen!
Negative Erfahrung würde ich sagen ist, dass es auch viel Armut gibt und einige Obdachlose Menschen, die sehr alt und arm sind. Man wird von Ihnen nicht belästigt aber es ist sehr traurig und bedrückend anzusehen.
Ich kann ein Auslandssemester auf jeden Fall in Budapest empfehlen!