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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Ich habe mir zunächst die Liste der Partnerunis auf der Webseite des International Office angeschaut. Tschechien fand ich spannend, weil ich vorher noch nie dort war. Brünn hat mir gut gefallen – nicht zu groß, viele Studierende und eine gute Lage, um auch andere Städte zu bereisen. Nach der Nominierung hat mich die Uni in Brünn per E-Mail kontaktiert und mir alle Infos zur Kurswahl und Bewerbung geschickt. Die Bewerbung lief dann über ein Online-Portal. Dort musste ich persönliche Daten angeben und meine gewünschten Kurse auswählen. Diese wurden anschließend von der Uni nach und nach freigegeben. Sobald alle Kurse bestätigt waren, konnte ich die Bewerbung abschließen.


Studienfach: M. Sc. Data Engineering

Aufenthaltsdauer: 02/2025 - 05/2025

Gastuniversität: Brno University of Technology (Vysoké učení technické v Brně)

Gastland: Tschechien

Studium an der Gastuniversität

Die Organisation lief hauptsächlich über ein zentrales Informationssystem. Anfangs war das etwas unübersichtlich, aber mit der Zeit fand man sich gut zurecht. Dort konnte man alles einsehen (Kursinfos, Noten, Bewertungen und auch Dinge wie Wohnheim-Angelegenheiten). Die Kurse waren oft interaktiv gestaltet, mit verschiedenen Prüfungsleistungen über das Semester verteilt, z. B. Präsentationen, kleinere Abgaben oder Midterm-Tests, die dort ziemlich üblich sind. Das Niveau war unterschiedlich, einige Kurse waren deutlich einfacher als am HPI, andere ähnlich anspruchsvoll. Es hing stark vom Dozenten und Fachbereich ab, aber die Bewertung war immer fair. In der Einführungswoche gab es eine Veranstaltung an meiner Fakultät (Information Technology), bei der Professoren und die Student Union den Campus, die Bibliothek und die Prüfungsregularien vorgestellt haben, was sehr hilfreich war. Die tschechischen Studierenden waren durchweg offen und hilfsbereit, wenn man Fragen hatte. Der Campus bot viele Möglichkeiten zum Lernen und Arbeiten, inklusive buchbarer Räume für Gruppenprojekte.

Kontakte zu einheimischen und internationalen Studierenden

Vor Semesterbeginn habe ich Infos vom ESN (Erasmus Student Network) bekommen, das in Brünn sehr aktiv ist. Die Einführungswoche war super organisiert und absolut empfehlenswert, weil dort die meisten Erasmus-Studierenden teilgenommen haben. Das war eine gute Gelegenheit, Leute kennenzulernen und die Stadt zu entdecken. In den englischen Kursen waren fast nur Erasmus- oder internationale Studierende, was es etwas schwieriger machte, mit einheimischen Studierenden in Kontakt zu kommen. Die tschechischen Studierenden waren insgesamt eher ruhig und zurückhaltend, ähnlich wie es vielleicht auch in Deutschland ist, aber keineswegs unfreundlich. Wenn man aktiv auf sie zuging, konnte man gut ins Gespräch kommen. Trotzdem ist der Großteil der Erasmus-Studierenden eher unter sich geblieben.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Sprachlich hat sich bei mir nicht allzu viel verändert, weil alle Veranstaltungen auf Englisch stattfanden. Mein Englisch ist durch die ständige Anwendung im Alltag und in der Uni etwas sicherer geworden. Vor allem viele ältere Tschechen sprechen wenig oder kein Englisch, aber man konnte sich immer irgendwie verständigen. In der ersten Woche habe ich an einem Tschechisch-Crashkurs teilgenommen, der sehr empfehlenswert ist, um einfache Gespräche im Alltag führen zu können. Es gibt auch einen weiterführenden Kurs über das Semester hinweg, der sich empfiehlt, wenn man ihn in seinen Stundenplan integrieren kann. Vorher hatte ich keinerlei Tschechisch-Kenntnisse, die Sprache ist nicht einfach zu lernen, aber ich würde sagen, ich habe etwa ein A1-Niveau erreicht.

Wohn-  und Lebenssituation

Die meisten Erasmus-Studierenden haben im Wohnheim gewohnt, und soweit ich weiß, hat jede*r einen Platz bekommen, der oder die einen wollte. Parallel zur Uni-Bewerbung musste man dazu ein Formular fürs Wohnheim ausfüllen, was problemlos lief. Die Kosten lagen bei nur etwa 190 € im Monat, dafür hatte man in der Regel ein geteiltes Zweierzimmer in eher einfacher, aber funktionaler Ausstattung. Es gibt auch private Unterkünfte, aber die kosten meistens mehr als das Doppelte. Der ÖPNV in Brünn ist sehr gut ausgebaut, Trams und Busse fahren zuverlässig, und mit einer Monats- oder Quartalskarte (11 €/27 €) konnte man bequem unterwegs sein. Die Karte ließ sich direkt auf die Kreditkarte laden. Ein tschechisches Bankkonto war nicht nötig, wenn man eine gute Kreditkarte ohne Fremdwährungsgebühren hatte. Die Lebenshaltungskosten lagen insgesamt niedriger als in Deutschland: Supermärkte waren ähnlich teuer, aber Restaurantbesuche oder Cafés oft deutlich günstiger. Brünn selbst ist eine schöne Stadt mit Museen und netten Ecken, und durch die Lage bieten sich Ausflüge nach Prag, Wien, Bratislava, Krakau oder Budapest ideal an. Brünn ist meiner Erfahrung nach eine sehr sichere und saubere Stadt.

Studienfach: M. Sc. Data Engineering

Aufenthaltsdauer: 02/2025 - 05/2025

Gastuniversität: Brno University of Technology (Vysoké učení technické v Brně)

Gastland: Tschechien

Rückblick

Insgesamt hatte ich eine sehr gute Zeit in Brünn. Das Studium war phasenweise fordernd, aber machbar. Die Freizeitmöglichkeiten waren vielfältig, und vieles war im Vergleich zu Deutschland ziemlich erschwinglich. Besonders innerhalb der Erasmus-Community habe ich viele Freundschaften geschlossen, die die Zeit im Ausland nochmal besonders gemacht haben. Alles in allem war es eine bereichernde Erfahrung, die ich jederzeit wieder machen würde.


Tschechien

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