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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Nachdem ich die Hochschulpartnerschaften der Universität Potsdam genauer untersucht hatte, war für mich schnell klar, dass ich mein Auslandssemester in Südkorea verbringen möchte. Das Land und die Partneruniversität Hankuk University of Foreign Studies (HUFS) überzeugten mich gleichermaßen und passten perfekt zu meinen persönlichen Zielen und akademischen Interessen. Als BWL Student war ich besonders von der renommierten Business School der HUFS beeindruckt. Zudem wurden mehrere englischsprachige Kurse angeboten, die ideal in meine Prüfungsordnung passten. Da jedoch viele Kurse, insbesondere in den Masterstudiengängen, ausschließlich auf Koreanisch unterrichtet werden, ist es empfehlenswert, das Kursangebot vorab sorgfältig zu prüfen.

Nach der erfolgreichen internen Bewerbung begann anschließend die Kontaktaufnahme mit der Gasthochschule bzw. die externe Bewerbung. Hierfür mussten folgende Dokumente bei der Partneruniversität eingereicht werden:

  • Sprachnachweis Englisch (z.B. TOEFL/IELTS)
  • Immatrikulationsbescheinigung
  • Leistungsübersicht
  • Passfoto (3x4 cm)
  • Kopie Reiseausweis
  • Motivationsschreiben (inkl. Studienvorhaben)
  • Wohnheim-Bewerbung (optional)
  • Tuberkulose Test (nur für Wohnheim-Bewerber)

Im Anschluss an die Bewerbung erhält man kurze Zeit später die Bestätigung der Gastuniversität und Informationen darüber, in welchem Zeitraum die finale Rückmeldung erfolgt. Im Falle einer Zusage muss anschließend ein Visum beantragt werden, welches euch eine problemlose Einreise nach Korea innerhalb von 3 Monaten gewährt. Das jeweilige Visum könnt ihr beim Korea Visa Application Center (KVAC) in Berlin beantragen und nach vollständiger Abgabe der erforderlichen Dokumente dauert es i.d.R. nur wenige Tage, bis ihr das Visum erhaltet. Die erforderlichen Dokumente für die Beantragung erhaltet ihr von der HUFS. Für ein Auslandsaufenthalt von einem Semester hat in meinem Fall das „D-2-6 Exchange Student Visa“ ausgereicht (das passende Visa sollte für jeden Studierenden bzw. das Vorhaben im Ausland individuell ermittelt werden!).


Studienfach: Betriebswirtschaftslehre

Aufenthaltsdauer: 09/2024 - 12/2024

Gastuniversität: Hankuk University of Foreign Studies

Gastland: Südkorea

Akademische Struktur

Die Hankuk University of Foreign Studies (HUFS) ist eine private Universität in Südkorea mit einem Schwerpunkt auf Fremdsprachen und über 40 Studiengängen in diesem Bereich. Sie verfügt über zwei Hauptcampus: Der Seoul Campus befindet sich zentral in der Hauptstadt Seoul, während der Global Campus außerhalb der Stadt liegt. Die beiden Campus sind etwa anderthalb Stunden voneinander entfernt. Auf dem Campus in Seoul werden überwiegend Sprachwissenschaften sowie Sozial- und Wirtschaftswissenschaften unterrichtet. MINT-Studiengänge hingegen finden i.d.R. auf dem Global Campus außerhalb von Seoul statt.

Das Studiensystem in Korea unterscheidet sich in mehreren Aspekten deutlich von dem deutschen Studiensystem. In Korea dauert eine Vorlesung in der Regel drei Stunden, was deutlich länger ist als in Deutschland, wo Vorlesungen oft nur 90 Minuten umfassen. Zudem gibt es pro Semester häufig zwei Prüfungen, nämlich Midterm- und Final-Exams, während in Deutschland oft nur eine Abschlussprüfung am Ende des Semesters üblich ist.

Ein weiterer Unterschied ist die Anwesenheitspflicht und die aktive mündliche Beteiligung, die in koreanischen Universitäten stark gewichtet werden und in die Gesamtnote miteinfließen. In Deutschland hingegen ist die Anwesenheitspflicht in vielen Studiengängen nicht verpflichtend, und die mündliche Beteiligung wird weniger stark berücksichtigt. Die genaue Gewichtung der einzelnen Komponenten bezüglich der Leistungsbewertung ist jedoch von Kurs zu Kurs unterschiedlich.

Interessanterweise ist das Anforderungsniveau in Korea nicht höher als in Deutschland, jedoch ist der Arbeitsaufwand für Studierende nach meinen Erfahrungen insgesamt höher, da sie im Laufe des Semesters regelmäßig Aufgaben, Projekte und Präsentationen bearbeiten und abgeben müssen.

Eine weitere Besonderheit ist die Kurseinschreibung. Die Kurseinschreibung an der Universität erfolgt in zwei Runden, wobei sich der Prozess für Bachelor- und Masterstudierende unterscheidet. Für Bachelorstudierende findet die erste Runde der Kurseinschreibung etwa einen Monat vor Semesterbeginn statt und erfolgt ausschließlich online, wobei nur eine begrenzte Auswahl an Kursen verfügbar ist. Für Masterstudierende entfällt diese erste Runde jedoch vollständig. Die zweite Runde der Kurseinschreibung beginnt zu Semesterbeginn. Bachelorstudierende können sich dabei sowohl online als auch offline einschreiben, während Masterstudierende ihre Kurse ausschließlich offline wählen können. Das bedeutet, die Einschreibung für Masterstudenten erfolgt nicht über das System, sondern es muss ein Formular mit den gewünschten Kursen sowie einer Unterschrift des jeweiligen Dozenten im International Office abgegeben werden (Unterschrift kann auch per Mail eingeholt werden). Bachelorstudierende können diesen Weg der Einschreibung ebenfalls nutzen.

Betreuung und Campusleben

Betreut werdet ihr vor Ort vor allem durch das International Office der HUFS, welches den internationalen Studierenden bei jeglichen Angelegenheiten und Problemen weiterhilft. Des Weiteren werden verschiedenen Programme angeboten, die euch mit koreanischen Studierenden vernetzen. So könnt ihr euch bspw. im Vorfeld des Semesters für eine Programm anmelden, bei dem Studierende aus der HUFS kleinere Gruppen von internationalen Studierenden betreuen und euch bei Fragen zur Seite stehen (sog. „ATTI-Gruppen“). Informationen zu diesem und weiteren Programmen werden euch früh genug per Mail bereitgestellt. Weitere Programme beinhalten u.a. einen Sprachaustausch, bei dem sich koreanische Studierende mit internationalen Studierenden zusammentun, um sich gegenseitig die eigene Sprache näherzubringen.

Der Campus in Seoul ist relativ überschaubar, wodurch man sich dort schnell zurechtfindet. Er besteht aus mehreren Gebäuden, welche nach den verschiedenen Studienschwerpunkten aufgeteilt sind. Des Weiteren befindet sich dort eine sehr große und moderne Bibliothek, die rund um die Uhr geöffnet ist. Außerdem befinden sich auf dem Campus ein Fitnessstudio sowie mehrere Sportplätze, die eine Möglichkeit für sportliche Betätigung bieten. Auch eine Vielzahl an kleinen Cafés sowie zwei Mensen sind auf dem Campus in Seoul aufzufinden, bei denen ihr bereits für ein paar Euro Mahlzeiten bekommt. Über den Global Campus kann ich leider nicht viel erzählen, da ich ausschließlich am Seoul Campus studiert habe.

Wohnsituation

Die Wohnsituation für Studierende in Seoul bietet verschiedene Optionen, die sich hinsichtlich Lage, Kosten und Bedingungen unterscheiden. Eine der günstigsten Möglichkeiten ist das Globee Dorm, ein Wohnheim direkt auf dem Campus. Mit Kosten von etwa 200 bis 300 Euro im Monat ist es die preiswerteste Alternative. Die Zimmer sind für zwei bis drei Personen ausgelegt, und während der Woche gelten Ausgangssperren, die von den Studierenden beachtet werden müssen.

Eine weitere beliebte Option sind die International Houses, Wohnheime, die nur zwei bis drei Minuten zu Fuß vom Campus entfernt liegen. Hier liegen die monatlichen Kosten bei etwa 300 bis 400 Euro. Die Zimmer bieten Platz für ein bis drei Personen und im Gegensatz zum Globee Dorm gibt es hier keine Ausgangssperren. Dennoch gibt es auch hier einige Hausregeln, die zu beachten sind (z.B. keine Gäste).

Für Studierende, die mehr Unabhängigkeit bevorzugen, gibt es die Möglichkeit, eine private Unterkunft zu mieten. Diese Option ist mit Kosten von etwa 600 bis 800 Euro im Monat allerdings die teuerste. Es gibt zahlreiche Wohnungen in der Nähe des Campus, zum Beispiel im Stadtteil Hoegi, der nur ca. zehn Minuten Fußweg entfernt liegt. Private Unterkünfte können zudem häufig über Plattformen wie Airbnb gebucht werden.

Die Bewerbung für ein Platz im Wohnheim muss zeitgleich mit der Bewerbung für das Auslandssemester an der HUFS abgeben werden. Dabei kann zwar eine Präferenz angegeben werden (Globee Dorm oder International House), jedoch erfolgt die finale Zuweisung auf Grundlage der Verfügbarkeiten in den jeweiligen Wohnheimen und kann daher von der angegebenen Präferenz abweichen.

Alltag in Korea

In Seoul empfiehlt es sich, auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurückzugreifen, da diese relativ kostengünstig und gut ausgebaut sind. In Seoul stehen euch dafür zwei verschiedene Transportkarten zur Verfügung, die jeweils unterschiedliche Vorteile bieten. Die „T-Money Card“ ist eine aufladbare Karte, die für alle öffentlichen Verkehrsmittel wie Busse, U-Bahnen und sogar Taxis genutzt werden kann. Sie ist in jedem Convenience Store erhältlich und kann ausschließlich mit Bargeld aufgeladen werden. Diese Karte eignet sich besonders für Gelegenheitsnutzer, da sie flexibel aufladbar ist und keine festen Kosten verursacht. Die „Climate Card“ ist hingegen ideal für Personen, die regelmäßig die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Sie bietet für einen Festpreis von 60.000 Won (ca. 40 Euro) unbegrenzte Fahrten mit der U-Bahn und den Bussen in Seoul. Zusätzlich ist eine Fahrrad-Flat in diesem Angebot enthalten. Die „Climate Card“ ist ebenfalls in jedem Convenience Store erhältlich und stellt eine kostengünstige Option für Vielnutzer dar.

Lebensmittel im Supermarkt sind im Vergleich zu Deutschland etwas teurer, jedoch könnt ihr günstig essen gehen. Besonders in der unmittelbaren Umgebung von Universitäten gibt es zahlreiche Restaurants, bei denen man für unter 10€ Essen bekommt. Grundsätzlich herrscht in Korea eine ausgeprägte Ausgeh-Kultur, wodurch die Auswahl an Restaurants enorm hoch ist und für jedes Budget etwas dabei ist.

Seoul bietet generell eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten, die sich ideal für die Vernetzung mit einheimischen und internationalen Studierenden eignen. Eine besonders beliebte Aktivität ist das Korean BBQ, bei dem man gemeinsam an einem Tisch grillt und traditionelle koreanische Speisen genießt. Dies wird oft in Gruppen besucht und bietet eine ungezwungene Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen. Für Spiel- und Technikbegeisterte bieten die Arcade Game Halls eine interessante Option. Diese Spielhallen sind überall in der Stadt zu finden und bieten sowohl klassische als auch moderne Videospiele, die alleine oder in Gruppen gespielt werden können. Darüber hinaus sind die zahlreichen Cafés und Restaurants in Seoul nicht nur für ihre Vielfalt und Themen, sondern auch für ihre gemütliche Atmosphäre bekannt. Sie werden von Studierenden häufig genutzt, um zu lernen und sich auf Klausuren vorzubereiten. Auch (Karaoke-)Bars sind in jeder Gegend aufzufinden und gelten in Korea als beliebter Zeitvertreib.

Kultur in Korea

Die koreanische Kultur zeichnet sich durch eine Vielzahl von Verhaltensregeln aus, die den Umgang miteinander prägen. Besonders im Alltag gibt es einige wichtige Do's & Don'ts, die man beachten sollte, um Respekt und Höflichkeit zu zeigen.

Do's

In Korea ist es wichtig, Höflichkeit und Respekt, insbesondere gegenüber älteren Personen, zu zeigen. Dies spiegelt sich in der Sprache, Gestik und allgemeinen Umgangsformen wider. Beim Betreten privater Wohnungen, traditioneller Restaurants oder mancher Tempel sollte man die Schuhe ausziehen, da dies als Zeichen des Respekts gilt. Eine weitere kulturelle Gepflogenheit ist es, Gegenstände, wie beispielsweise eine Kreditkarte beim Bezahlen oder ein Geschenk, mit beiden Händen zu überreichen. Diese Geste wird als höflich und respektvoll wahrgenommen.

Don'ts

Zu den Dingen, die man in Korea vermeiden sollte, gehören lautstarke Gespräche in öffentlichen Verkehrsmitteln, da dies als störend und unangemessen gilt. Darüber hinaus sollte man darauf achten, sich nicht auf Sitzplätze zu setzen, die speziell für ältere Personen oder schwangere Frauen reserviert sind. Solche Plätze sind deutlich markiert und für diejenigen gedacht, die besondere Unterstützung benötigen. Ebenso ist es unüblich, Trinkgeld zu geben, da dies in manchen Fällen sogar als respektlos aufgefasst werden kann.

ToDos vor der Reise

Vor der Reise nach Südkorea gibt es einige praktische Tipps, die dabei helfen können, die Vorbereitung stressfrei zu gestalten und den Einstieg vor Ort zu erleichtern.

Ein wichtiger Schritt ist es, sich frühzeitig über notwendige Impfungen zu informieren. Es empfiehlt sich, den Impfstatus zu überprüfen und gegebenenfalls fehlende Impfungen rechtzeitig nachzuholen, um gesundheitlich bestens vorbereitet zu sein. Neben den Standardimpfungen können je nach individueller Situation auch zusätzliche Impfungen sinnvoll sein (z.B. Japanische Enzephalitis).

Zudem ist es hilfreich, Basisvokabeln in Koreanisch zu lernen. Dies erleichtert nicht nur die Orientierung vor Ort, sondern wird von Einheimischen auch oft positiv aufgenommen. Begriffe wie "Hallo", "Danke" oder "Entschuldigung" können den Alltag und die Kommunikation deutlich angenehmer gestalten.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Planung der Anreise vom Flughafen zur Universität. Da viele Studierende zum ersten Mal in Seoul ankommen, ist es ratsam, sich im Vorfeld über die verfügbaren Verkehrsmittel zu informieren. Hierbei ist es hilfreich herauszufinden, welche öffentlichen Verkehrsmittel, Taxis oder spezielle Shuttles die beste Option sind, um die Unterkunft oder den Campus unkompliziert zu erreichen. Dies kann über die App „Naver“ recherchiert werden (mehr dazu in Kapitel 9). Ich persönlich habe mich für einen Shuttle-Bus entschieden, der zwar etwas kostenintensiver ist (ca. 12€), einen jedoch ohne Umstieg in die Nähe der Universität fährt (Cheongnyangni). Von Cheongnyangni aus kann man sich anschließend für wenige Euro ein Taxi direkt zur Uni nehmen.

Um bereits am ersten Tag erreichbar zu sein und mobiles Internet nutzen zu können, empfiehlt es sich, eine eSIM für den ersten Tag zu besorgen. Diese ist oft für etwa 5 Euro erhältlich und kann vorab eingerichtet werden. Damit entfällt die Notwendigkeit, sofort nach der Ankunft nach einer lokalen SIMKarte zu suchen, was besonders nach einem langen Flug eine große Erleichterung sein kann.

Bezüglich Bankgeschäften kann vor Ort ein Konto eröffnet werden, jedoch empfiehlt es sich, eine Kreditkarte aus Deutschland mitzunehmen. Beinahe alle Läden bieten Kartenzahlung an, wodurch man mit einer Kreditkarte auch ohne Bargeld sehr gut zurechtkommt. Bargeld wird jedoch, wie bereits erwähnt, für die Aufladung des Fahrausweises benötigt. Daher sollte man im Vorfeld individuell mit der Bank abklären, ob problemloses Bargeldabheben vor Ort möglich ist.

Auch eine Auslandskrankenversicherung ist verpflichtend, welche ihr bereits vor dem Auslandsauenthalt abschließen müsst. Vor Ort in Korea werdet ihr nach einigen Wochen aufgefordert auch dort eine Krankenversicherung abzuschließen, jedoch könnt ihr einen Antrag auf Freistellung stellen, da ihr ja bereits eine Auslandskrankenversicherung in Deutschland abgeschlossen habt. Genau Infos dazu erhaltet ihr im Laufe des Auslandssemesters.

ToDos während des Aufenthalts

Nach der Ankunft in Südkorea gibt es einige praktische Tipps, die den Aufenthalt erleichtern und helfen, sich schnell vor Ort einzuleben.

Ein wichtiger erster Schritt ist das Abschließen eines Mobilfunkvertrags, um mobil erreichbar zu sein und Zugang zum Internet zu haben. Anbieter wie „Chingu-Mobile“ bieten speziell auf internationale Studierende zugeschnittene Tarife an. Dies erleichtert nicht nur die Kommunikation, sondern auch die Nutzung von Apps für Navigation oder Übersetzungen.

Die einzelnen Zimmer in den Wohnheimen sind i.d.R. nicht bzw. nur spärlich eingerichtet. Um die Unterkunft wohnlich einzurichten, bietet sich ein Besuch bei Daiso an, einer beliebten Ladenkette, die Haushaltsgegenstände wie Geschirr, Besteck und andere praktische Artikel zu günstigen Preisen verkauft. Dies ist eine einfache Möglichkeit, das Nötigste für den Alltag zu besorgen, ohne viel Geld auszugeben.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Beantragen der Residence Card. Diese Karte ist notwendig für Aufenthalte von längerer Dauer und wird beispielsweise bei Aus- und Einreisen benötigt. Um also Kurztrips in Nachbarländer vornehmen zu können, benötigt man zunächst die Residence Card. Bei der Beantragung hilft euch das International Office und auch bei der Auftaktveranstaltung wird der genaue Prozess schrittweise erklärt. Es kann bis zu 2 Monate dauern, bis ihr die Residence Card erhaltet und problemlos aus- und vor allem wieder einreisen könnt.

Schließlich ist es hilfreich, wichtige Apps herunterzuladen, die den Alltag in Korea vereinfachen können. Dazu gehören Anwendungen für den öffentlichen Nahverkehr, Übersetzungen, Kommunikation und weitere nützliche Funktionen, die im nächsten Kapitel erläutert werden.

Must Have Apps

Zu den wichtigsten Anwendungen gehört Kakao Talk, die beliebteste Messenger-App in Korea. Sie wird häufig genutzt, um mit Kommilitonen, der ATTI-Gruppe oder im Wohnheim zu kommunizieren. Kakao Talk ist unkompliziert zu bedienen und weit verbreitet, wodurch sie ideal für den Austausch vor Ort ist.

Für den Transport ist Kakao Taxi unverzichtbar. Diese Taxi-App funktioniert ähnlich wie Uber, ist jedoch in Korea oft günstiger und zuverlässiger. Mit Kakao Taxi lässt sich schnell und bequem ein Taxi bestellen, was besonders praktisch ist, wenn öffentliche Verkehrsmittel nicht verfügbar sind.

Zur Orientierung ist Naver Map die beste Wahl. Im Gegensatz zu Google Maps, das in Korea eingeschränkte Funktionen hat, bietet Naver Map detaillierte Karten und Informationen zu öffentlichen Verkehrsmitteln. Die App ist benutzerfreundlich und hilft dabei, sich problemlos in der Stadt zu bewegen, egal ob zu Fuß, mit dem Bus oder mit der U-Bahn. Es ist jedoch zu beachten, dass die Eingabe oft auf koreanisch erfolgen muss, um die gewünschten Suchergebnisse zu erhalten.

Für Übersetzungen sind Google Übersetzer und Naver Papago sehr nützlich. Google Übersetzer eignet sich besonders für die Fotoübersetzung, zum Beispiel von Schildern oder Speisekarten. Naver Papago hingegen ist ideal für Textübersetzungen und liefert oft genauere Ergebnisse für die koreanische Sprache. Beide Apps ergänzen sich gut und helfen dabei, Sprachbarrieren zu überwinden.

Mit diesen Apps ist man in Südkorea bestens ausgestattet, um sich effizient zu organisieren und den Alltag ohne größere Hürden zu meistern.

Studienfach: Betriebswirtschaftslehre

Aufenthaltsdauer: 09/2024 - 12/2024

Gastuniversität: Hankuk University of Foreign Studies

Gastland: Südkorea

Rückblick

Mein Auslandssemester in Korea war eine außergewöhnliche und bereichernde Erfahrung. Seoul bietet unfassbar viele Möglichkeiten – von kulturellen Erlebnissen bis hin zu unzähligen Freizeitaktivitäten, wodurch es in dieser Stadt nie langweilig wird. Besonders beeindruckt hat mich der respektvolle Umgang miteinander, auch wenn die neuen Verhaltensregeln anfangs eine gewisse Umstellung erforderten. Sich in einer solchen Megastadt zurechtzufinden ist zunächst für keinen einfach, doch mit der Zeit lebt man sich dort gut ein und meistert alltägliche Herausforderungen.

Die Möglichkeit, innerhalb Koreas zu reisen, war ein weiteres Highlight meines Aufenthalts. Orte wie Busan oder die Jeju-Insel bieten eine enorme Vielfalt und machen das Land noch faszinierender. Zwar ist Englisch nicht überall verbreitet (auch in Seoul nicht), was zu kleinen Kommunikationsproblemen führen kann, doch mit Hilfe von Apps ließ sich auch das gut bewältigen.

Alles in allem kann ich jedem ein Auslandssemester in Korea empfehlen, der offen für eine komplett neue Kultur, außergewöhnliche kulinarische Erlebnisse und spannende Reiseziele ist. Es erfordert zwar etwas Anpassung, doch die Erfahrungen, Freundschaften und Eindrücke machen es absolut lohnenswert.


Südkorea

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