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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Die University of Regina (UoR) hat ein sehr freundliches und klares System für den Studierendenaustausch, antwortet schnell auf Anfragen und ist immer bereit zu helfen. Das Internetional Office vor Ort ist sehr hilfsbereit. Es unterstützt mit Checklisten und bei Fragen zur Krankversicherung, Unterkunft und zur Anmeldung der Kurse, bis der/die Studierende angekommen ist. Es ist auch gut zu wissen, dass obwohl ich im Voraus alles organisieren wollte, es einen bestimmten Zeitraum gibt, in dem man sich erst um alles kümmern kann: ungefähr ein Monat vorher. Die Entscheidung zu treffen, ein Auslandssemester zu machen und mit der Universität Potsdam (UP) zu sprechen sind die ersten wichtigsten Schritte im Vornhinein. Danach, innerhalb eines Monats übernimmt das International Office der UoR. Später bleibt es zuständig, veranstaltete Infoabende und bietet Beratung vor Ort.
Die Frage, ob man sich beurlauben lassen sollte oder nicht ist schwer zu beantworten, da das kanadische Semester um ein paar Monate verschoben ist im Vergleich zum Deutschen. Das Wintersemester fängt zum Beispiel bereits im Januar an. Danach ist es eine Frage der Synchronisierung mit dem Studium an der UP. Ich persönlich habe vor Januar mein Praktikum gemacht, bin bis April in Kanada gewesen und direkt für das Sommersemester zurückgekommen, Ich habe mich also nicht beurlauben lassen.


Studienfach: Geowissenschaften

Aufenthaltsdauer: 01/2020 – 04/2020

Gastuniversität: Univeristy of Regina

Gastland:Kanada

Studium an der Gastuniversität

Das Studiensystem in Kanada ist etwas anderes als in Deutschland, und darauf sollte man vorbereitet sein. Die Anforderungen, außer Hausaufgaben und Finals, sind über das Semester verteilt, mit Midterms und Gruppenarbeiten. Allerdings sind die Bewertungen der Midterms und Sonderarbeit auch Teil der Endnote. Die Arbeit ist stetig und kann unterschiedlich intensiv sein, je nach Fach. Die Note hängt also nicht vollständig von der Abschlussprüfung ab. Für mich persönlich, als Autodidakt, war das Studium daher etwas schwieriger, aber natürlich machbar. Ansonsten ist die Partneruniversität, die SWS, relativ ähnlich und die Übertragung von Kursen und Noten soll leicht sein. Alle meine Dozierenden waren nett und immer besonders bereit mir zu helfen, wenn ich zum Beispiel ein administratives Problem hatte. Ein wenig enttäuschend waren die Bibliotheken und andere Gemeinschafträume. Sie sind ziemlich alt und nicht für viele Studierende mit Laptops gemacht. Es kann manchmal schwierig sein eine passende Ecke zu finden, wenn man nicht auf dem Zimmer studieren will. Das International Office kümmert sich auch um internationale Studierende und ihre Freizeit. Es gibt Angebote für Tagestrips in andere Städte, Sportveranstaltungen usw. So ist es ziemlich wahrscheinlich, dass die Freunde, die ihr dort finden könnt ebenfalls Austauschstudierende sind. Bei mir war es etwas anders: Ich hatte mehr Kontakt mit den Lokals, aber ich denke, das hatte vor allem mit meinem Alter zu tun.

Wohn- und Lebenssituation

Wenn man auf dem Campus wohnt, hat man automatisch viel Freizeit. Es gibt normalerweise auf dem Campus wöchentliche Veranstaltungen, eine Studierendenbar, Sprachtandems usw. Außerdem bekommt man eine Studierendenkarte, die auch für Busse gilt. Da es eine nordamerikanische Stadt ist, darf man aber nicht zu viel vom ÖPNV erwarten. Regina ist eine Stadt für PKWs und die Entfernungen sind manchmal sehr weit, um unabhängig zu sein, wie zum Beispiel in Berlin oder Potsdam. Besonders im Winter, wenn es bis zu -40C kalt sein kann. Das heißt, dass das Einkaufengehen immer gut geplant sein muss. Auf dem Campus zu essen ist relativ bis sehr teurer und wenn einem eine gesunde Ernährung wichtig ist, kann das dort angebotene Essen sogar problematisch sein. Die Küchen, wenn man eine hat, sind nicht mit Utensilien ausgestattet. Das heißt, dass auch Kochen schwierig sein kann, wenn man kein Geld für eine neue Küchenausstattung ausgeben möchte. Regina ist eine relative konservative nordamerikanische Stadt, heißt nicht gut oder schlecht, aber ganz anders als Potsdam, Deutschland oder sogar Europa. Allgemein ist Kanada etwas teurer als Deutschland, vor allem wenn man auswärts isst statt zu kochen. Das Studierendenwohnheim ist mehr an den Bedürfnissen lokaler Studierender orientiert. Bei manchen Basics gehen sie davon aus, dass die Studierenden sie schon hätten oder von zu Hause mitbringen: z.B. Hand- und Badtücher, Utensilien für die Küche oder Bettbezüge. Das ist nicht weiter schlimm, aber ich denke, man sollte das im Voraus wissen, da es für mich eine Überraschung war.

Studienfach: Geowissenschaften

Aufenthaltsdauer: 01/2020 – 04/2020

Gastuniversität: Univeristy of Regina

Gastland:Kanada


Rückblick

Ich habe Regina gewählt, weil ich wusste, dass ich solche Regionen als Tourist nie kennenlernen würde. Ich habe ein paar neue Freunde gefunden und den lokalen Lebensstil kennengelernt und das allein lohnt sich enorm. Man lernt viel außerhalb des Studiums, wenn man dafür offen ist. Ich habe neue Perspektiven einnehmen können und kann mir damit differenzierterer Meinungen bilden. Besonders für Geowissenschaften gibt es in der Region und unter den Kommiliton*innen viel mehr zu entdecken als nur das reine Studium. Ich hoffe, ich werde Kanada wieder besuchen, um noch mehr zu erfahren und zu lernen, als das, was ich durch meine ersten Schritte im Rahmen meines Auslandsemesters bis jetzt kennengerlernt habe.                        

Kanada

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