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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Mein Auslandssemester habe ich an der Université Sorbonne Paris Nord verbracht. In Paris bin ich Ende August angekommen, dort hatte ich ein WG-Zimmer in La Plaine Saint-Denis. Dieser Vorort ist ideal für Studierende: günstige Mieten für Grand Paris, einen schönen Ausblick sowie eine gute Anbindung mit dem ÖPNV. Mit den RER-Linien B und D ist man innerhalb von 20 min bei Les Halles, dem Stadtzentrum von Paris. Auch die Metro-Linien 12 und 13 sind ganz in der Nähe, mit denen man direkt zu markanten Sehenswürdigkeiten kommt (Montmatre, Champs-Elysée, Jardin de Tulleries, u.a.). Das Viertel La Plaine ist an sich aber auch sehr sehenswert, hier treffen verschiedene Welten aufeinander: alte Strukturen aus der Zeit, als Saint-Denis noch das Energiezentrum Paris war, viele verschiedene Kulturen und die Weiterentwicklung der Stadt mit dem Bau des Olympia-Dorfes und Sportstätten (Stade de France, Olympia-Schwimmbecken), die alle in Laufweite sind.


Studienfach: Lehramt Französisch und Chemie (B.Ed.)

Aufenthaltsdauer: 09/2023 - 01/2024

Gastuniversität: Université Sorbonne Paris Nord

Gastland: Frankreich

Studium an der Gastuniversität

Anfang September habe ich dann auch endlich meine Gastuniversität das erste Mal besucht. Die Université Sorbonne Paris Nord besteht aus fünf verschiedenen Campi (Villetaneuse, Bobigny, Saint-Denis, La Plaine, Argenteuil) die in den nördlichen Vororten verteilt sind. Anfang September wurde eine Vorbereitungswoche für alle internationale Studierende organisiert, diese fand auf dem Campus Villetaneuse statt, wo ich auch später alle meine Uni-Kurse hatte. In dieser Woche wurden vorbereitende Sprachkurse, ein Kennlernfrühstück sowie kulturelle Ausflüge organisiert. Hierbei konnte man schon Freundschaften mit Studierenden aus der ganzen Welt schließen, man ging in die gleichen Sprachkurse, zusammen in die Mensa und entdeckte zusammen die Stadt vor und nach den Ausflügen. Bei diesen konnte man die Königskathedrale in Saint-Denis, das Studierendenviertel Quartier Latin und die charmanten überdachten Passagen von Paris entdecken. Ergänzt wurden diese Ausflüge durch das Angebot der Voyagerie Parisienne, die verschiedene Veranstaltungen für internationale und französische Studierende anbietet (Picknicks, Ausflüge, Führungen, Wochenendtrips, u.a.). Bei der Studienorganisation waren die Verantwortlichen vor Ort auch sehr hilfreich. Glücklicherweise haben fast alle Kurse, die ich mir in der Planung herausgesucht hatte, gut in meinen Stundenplan gepasst und ich musste nur geringe Änderungen am Learning Agreement durchführen. Ich habe Kurse aus verschiedenen Jahren des Bachelor-Programmes für französische Literatur und Linguistik besucht (Licence mention lettres modernes). Die Kurse waren alle sehr spannend, jedoch ist ein B2-Niveau empfehlenswert, da es sonst schwieriger ist, den Kursen zu folgen. Dadurch und durch den Kontakt mit den französischen MuttersprachlerInnen verbessert sich das Sprachniveau aber auch exponentiell. An einem normalen Unitag bin ich immer gegen 8 Uhr früh aufgestanden, zum Frühstück gab es dann immer, sehr typisch für Frankreich, Baguette oder Croissant mit Kaffee. Den restlichen Vormittag habe ich verschiedene Unikurse nachbereitet oder bin in die Stadt gefahren. Meine Unikurse haben immer zwischen 10:15 und 13:45 angefangen und gingen bis 17:00 oder 18:45. Hierfür bin ich immer von meiner WG aus mit dem RER und der Tram eine halbe Stunde gefahren. Ungewöhnlich für mich wurde es dann, sobald ich in der Uni ankam. Bevor ich überhaupt das Grundstück betreten konnte, musste ich einem Sicherheitsbeamten meinen Studierendenausweis zeigen, später haben sie auch angefangen, die Taschen zu kontrollieren. Dies war ich gar nicht von Potsdam gewöhnt. Ein weiterer Unterschied war auch, dass allen Kurse mit Anwesenheitspflicht waren, da ich als ausländischer Studierender im CC (controle contenue) eingeschrieben war. Dies bedeutete auch, dass ich pro Kurs zwei Klausuren schreiben musste: eine zum Halbsemester und eine zum Ende des Semesters. Die Uni an sich ist sehr gut ausgestattet, besitzt mehrere umfangreiche Bibliotheken, verschiedene Mensen und Geschäfte, die auf dem Campus verteilt sind und auch ein gut ausgebautes Angebot an außerschulischen Angeboten (Sportkurse, Theaterbesuche, kulturelle Veranstaltungen, Lesungen von AutorInnen, etc.). Des Weiteren ist die Universität auch sehr international und interkulturell ausgelegt, neben Erasmus- und anderen Programmstudierenden gibt es auch viele Regelstudierende, die aus verschiedenen Nationen kommen.

Wohn- und Lebenssituation

Mein WG-Zimmer habe ich über die Website studapart.com gefunden. Schon alleine meine WG war sehr international, in dieser 4-Zimmerwohnung trafen drei verschiedene Nationalitäten aufeinander. Mein Zimmer war möbliert, sodass ich mit Mindestgepäck und dem Zug anreisen konnte. Mit der französischen Post musste ich leider schlechte Erfahrungen machen, ein Brief, den ich mir nachsenden lassen habe, ist noch immer nicht angekommen. Nehm‘ daher lieber alles im eigenen Gepäck mit, bei mir haben alle Anziehsachen, Bücher und andere Materialien für die Uni sowie anderer Kleinkram, den man im Alltag braucht, in einen Koffer und einen Rucksack gepasst. Mit der Bahn kann man dieses Volumen sogar kostenlos mitnehmen, nicht wie in den meisten Fliegern. Paris ist sowieso gut mit der Bahn erreichbar, vor allem mit dem neuen Nachtzug, wo man vom Berliner Hauptbahnhof zum Gare du Nord durchfahren kann. Außerhalb der Uni bietet die Stadt viele verschiedene Möglichkeiten für Unternehmungen. Ob Kochabende mit anderen internationalen Studierenden, Picknicks vor dem Eifelturm oder der Besuch eines der vielen Museen. Ein Tipp, falls du auch noch unter 26 Jahren bist und aus der EU kommst: In dem Fall hast du kostenlosen Zugang zu allen öffentlichen Museen und Monumenten in Paris, ob das das Musée d’Orsay oder der Arc de Triumph ist – so kam es auch, dass ich innerhalb eines halben Jahres dreimal im Louvre war und trotzdem habe ich immer wieder neue Ecken dort entdeckt. Falls du leider nicht in diese Kategorie fällst: Vele der Museen bieten auch immer einen Tag im Monat kostenlosen Eintritt für alle an, dies ist in der Regel der erste Sonntag des Monats.

Studienfach: Lehramt Französisch und Chemie (B.Ed.)

Aufenthaltsdauer: 09/2023 - 01/2024

Gastuniversität: Université Sorbonne Paris Nord

Gastland: Frankreich


Rückblick

Abschließend kann ich ein Auslandssemester nur empfehlen. Hier konnte ich unglaubliche Erfahrungen sammeln und neue Freunde aus der ganzen Welt kennenlernen, neues Wissen erlangen und unbekannten Kulturen begegnen. Ach ja, und mein Französisch hat sich in der Zeit hier auch verbessert!

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