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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Bereits im Januar 2022 hatte ich mich für mein Auslandssemester im Sommersemester 2023 beworben. Das war in der Romanistik relativ unkompliziert, da viele mögliche Gastuniversitäten zur Auswahl standen. Die Auswahl und die entsprechenden Koordinatoren finden sich hier: https://www.uni-potsdam.de/de/international/outgoing/studium/erasmus/koordinatoren. Speziell für den Fachbereich Romanistik sind alle Infos für die Bewerbung und darüber hinaus auf folgender Webseite zu finden: https://www.uni-potsdam.de/de/romanistik-studium/ausland. Es reicht also, wenn die Bewerbung gegen Ende Januar eingereicht wird. Generell lässt sich der gesamte Bewerbungsprozess unter dem Motto „Geduld“ sehr gut zusammenfassen. Die erste Rückmeldung, dass ich ins Ausland kann, traf recht schnell ein. Als es dann bei mir aber um die konkrete Planung des Auslandssemesters ging, ließen die Informationen auf sich warten. Aber kein Stress: etwa im Oktober bekam ich eine Mail der Gastuni mit Informationen zu Anmeldung und Unterkunft. Anfang Dezember hätte ich einen Studentenwohnheimsplatz annehmen können, hatte mich zu dem Zeitpunkt jedoch schon selbstständig um ein Zimmer gekümmert. Wer also planungstechnisch alles gerne entspannt angehen möchte, ist in Frankreich goldrichtig. ;)


Studienfach: Französisch und Chemie auf Lehramt

Aufenthaltsdauer: 01/2023 - 05/2023

Gastuniversität: Université Bordeaux Montaigne

Gastland: Frankreich

Studium an der Gastuniversität

Was dann die konkrete Kursbelegung an der Uni angeht, muss auch nichts überstürzt werden. An der Willkommens-Veranstaltung im Januar wurde das Kurssystem erst einmal ausführlich erklärt, welches online nicht ganz so leicht zu durchschauen war. An diesem Einführungstag konnten dann auch alle weiteren Fragen gestellt und geklärt werden. In meiner Kurswahl entschied ich mich für einige Bachelor-Grundkurse als Basics – hier kann ich zum Beispiel den Kurs „Methodologie“ aus dem Studiengang „science de langage“ empfehlen. Dadurch, dass die Studis auch noch nicht so lange an der Uni sind, fand ich hier die Offenheit gegenüber neuen Gesichtern am größten. Für mich als Lehrämtlerin waren auch die eher anwendungsorientierten FLE-Kurse spannend. Generell kann ich empfehlen, aus nicht zu vielen verschiedenen Studiengängen Kurse zu belegen, um die anderen Studierenden auch ein bisschen besser kennenlernen zu können, die meistens in ihrem Fachbereich schon vorgegebene Stundenpläne haben.

Kontakt zu einheimischen und internationalen Studierenden

Generell fiel es mir am leichtesten Kontakt zu Erasmusstudierenden und anderen ausländischen Studierenden aufzubauen. Das ist ganz einfach dadurch zu erklären, dass man aus dem gleichen Kontext heraus in der Stadt ist, bzw. mit ähnlichen Herausforderungen (Sprache, Kultur) zu kämpfen hat.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Dadurch, dass ich in Potsdam Französisch studiere, wollte ich in meinem Auslandssemester auf jeden Fall meine Sprachkompetenz verbessern. Man glaubt es nicht, aber das Risiko, sich in einer deutschen Bubble wiederzufinden, besteht tatsächlich. Deshalb habe ich versucht, mich bewusst in Situationen zu begeben, in denen ich gezwungen bin Französisch zu sprechen, sei es jetzt bei der Kurswahl oder in der Freizeitgestaltung. Gerade zu Beginn des Semesters ist alles neu und es gibt viel zu entdecken. Warum sich also nicht gleich bei einem Sportkurs einschreiben oder sich in einer Studigruppe engagieren? Das ist eine super Gelegenheit neue Kontakte auch über das Studienfach hinaus zu knüpfen und seine Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern. :)

Wohn- und Lebenssituation

Die Wohnungssuche in großen Städten ist bekanntlich nicht die einfachste. Deshalb wollte ich mich nicht auf das Studentenzimmer verlassen und habe mich selbst auf die Suche nach einer Unterkunft gemacht. Da ich gläubige Christin bin, entschied ich mich dazu, verschiedene Gemeinden anzuschreiben und kam so auch zu einer tollen Gastfamilie, die gerade ein Zimmer frei hatte. Diese Herangehensweise kann ich auch weiterempfehlen: Wenn Du Dich in Deutschland schon in einem bestimmten Bereich engagierst, in einem Sportverein bist, etc., dann versuche doch einfach mal darüber eine Unterkunft oder neue Kontakte zu finden. Was die öffentliche Anbindung anging, habe ich mich sehr schnell entschieden die Stadt vor allem mit dem Fahrrad zu erkunden. Hat man sich einmal an den etwas rabiaten Fahrstil der Autofahrer gewöhnt, kommt man mit dem Fahrrad meistens schneller ans Ziel als mit den Öffis. Über die ebay-ähnliche Webseite „Le bon coin“ konnte ich bereits wenige Tage nach meiner Ankunft preisgünstig meinen neuen gebrauchten Drahtesel abholen. Was das ganz normale Leben angeht, sind v.a. die Lebensmittelpreise in Frankreich deutlich höher als in Deutschland. Dafür kann man fast überall mit Karte bezahlen. Bargeld ist hier quasi schon ausgestorben. In Bordeaux selbst gibt es ein paar nette Ecken, wie das Garonneufer oder der Jardin public. Wer mehr erleben möchte, kann an den Strand in Lacanau oder Arcachon fahren oder andere Städte wie Toulouse, Biarritz, San Sebastien etc. besuchen und sich vielleicht sogar im Wellensurfen ausprobieren. Die Busanbindung ist hier fast genauso gut wie der Zug, aber meiner Meinung nach zuverlässiger, weil weniger gestreikt wird – ein nicht ganz unwichtiger Aspekt in Frankreich.

Studienfach: Französisch und Chemie auf Lehramt

Aufenthaltsdauer: 01/2023 - 05/2023

Gastuniversität: Université Bordeaux Montaigne

Gastland: Frankreich


Rückblick

Das Auslandssemester hat sich auf jeden Fall gelohnt. Auch wenn das viele Französisch manchmal den Kopf klingen lässt, lohnt es sich in neue Kontakte zu investieren und sich auf das Abenteuer einzulassen. Es gibt so vieles zu entdecken und zu erleben! Das Reisen habe ich für mich leider erst am Ende meines Aufenthalts entdeckt. Dafür war es umso schöner, mit den in Bordeaux kennengelernten Menschen auch außerhalb der Uni unterwegs zu sein und die letzten Wochen(enden) zu genießen. 

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