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Praktikum am Institut für Biomedizin der Universität São Paulo

Für meinen Master in Ernährungswissenschaft musste ich ein min. dreimonatiges Praktikum absolvieren. Dafür habe ich u.a. die Homepage der Universität Potsdam für Auslandspraktika, das sogenannte Silbertablett, gecheckt und zwei Praktikumsangebote für meinen wissenschaftlichen Bereich gefunden, die mich interessieren. Beide waren für Brasilien ausgeschrieben und ich dachte, warum nicht? Ich hätte immer noch absagen können, aber Brasilien als Gastland hat sich sehr aufregend und spannend angehört. Also habe ich die Zusage der Arbeitgruppe „Metabolsimus und Krebs“ von Prof. Dr. Marília Seelaender vom Institut für Biomedizin (ICB) der Universität São Paulo angenommen. Und man soll ja immer was Neues ausprobieren. 
Da es sich um einen Kooperationspartner der Universität Potsdam, und speziell auch vom Institut für Ernährungsforschung, handelt, musste nur ein aktueller Lebenslauf und ein Motivationsschreiben im International Office eingereicht werden. Je nach Länge des Praktikums muss ein Studienvisum beantragt werden, wobei ich es zur Erleichterung der Einschreibung in der Universität São Paulo empfehlen würde. Das Studentenvisum ist in Deutschland kostenfrei und kann sowohl in Berlin als auch in Frankfurt a.M. und München beantragt werden. Am besten checkt man auf der Botschaft-/Konsulatsseite, welche Dokumente für das Visum eingereicht werden müssen und man sollte ausreichend Zeit für die Beantragung der Dokumente und notarielle Beglaubigungen, etc. einplanen. Die Ausstellung des Visums wurde in meinem Fall innerhalb von 1,5 Wochen abgeschlossen. Man sollte bei dem Studienvisum beachten, dass man sich vor Ort in Brasilien innerhalb von 30 Tagen bei der Polícia Federal für die Ausstellung des brasilianischen Ausweises (RNE) melden muss, der um die 100 Euro kostet. Alternativ kann man bei einem Praktikum von bis zu 3 Monaten auch ohne Visum als Tourist einreisen, wobei man genau auf das Ein- und Ausreisedatum achten muss, um nicht länger als 180 Tage im Land zu verbringen und damit Strafzahlungen/Tag anfallen.
 
Die Kommunikation mit dem Akademischen Auslandsamt, dem Repräsentanten der Universität Potsdam in São Paulo/Campinas und meinem Betreuer vom Institut der Ernährungswissenschaften erfolgte in Deutsch. Da es sich um ein Praktikum im naturwissenschaftlichen Bereich handelte, wurden alle Absprachen mit der Arbeitsgruppe und dem International Office der USP in Englisch geführt. Von den Betreuern der beiden International Offices und dem Repräsentanten der UP Sven Dinklage erfolgten die Rückmeldungen zeitnah, während die Antworten aus der brasilianischen Arbeitsgruppe länger dauerten oder erst auf Nachfrage beantwortet wurden. Für die Vorabinformationen war Sven Dinklage zuständig und seine Aufgabe ist es, in Brasilien die Praktikanten der UP in Empfang zu nehmen und bei Fragen oder Problemen den Praktikanten zur Seite zu stehen. Seine Informationen und Hilfestellungen aus Brasilien sind ein guter Anfang für die Planung des Auslandsaufenthaltes. Übrigens werden je nach Institut die ausländischen Studenten oder Praktikanten unterschiedlich vom International Office und dem Buddy-Programm „USP-iFriends“ unterstützt und in die USP eingeführt. Für das Institut der Biomedizin (ICB) kann ich nur empfehlen, selbst die Initiative zu ergreifen und sich mit dem Institut-spezifischen International Office in Verbindung zu setzen (bei rund 135.000 Studenten hat jedes Institut sein eigenes International Office). 


Studienfach: Ernährungswissenschaft

Aufenthaltsdauer: 02/2017 – 08/2017

Praktikumsgeber: Universität Sao Paulo

Gastland:Brasilien

Finanzierung

Das Praktikum am ICB-USP ist unbezahlt gewesen und mit einem Studienvisum ist es auch nicht erlaubt, Geld zu verdienen. Dementsprechend habe ich mich auf Empfehlung vom International Office vor Beginn des Praktikums auf ein PROMOS-Stipendium beworben, allerdings habe ich dieses leider nicht erhalten. Wer sich noch im Bachelorstudium befindet, kann sich, glaube ich, auch auf das „RISE weltweit“-Stipendium vom DAAD bewerben. Jedenfalls haben Manuela Hackel und Sven Dinklage für
mich eine Reisekostenbeihilfe durch das International Office organisiert, die ich in der Mitte des Praktikums erhalten habe und für mich sehr wichtig war. Da es sich um eine Reisekostenbeihilfe handelt, deckt dieses Stipendium den Flug und meine Auslandskrankenversicherung ab. Hier vor Ort ist es von Vorteil, wenn man länger als 3 Monate bleibt und als regulärer Student eingeschrieben ist: man kann für den Studentenpreis in der Mensa essen gehen (2 R$/Essen), man erhält für den Campus eine Busfahrkarte und man kann sich auf eine Studentenbuskarte bewerben (ich habe meine nach 6 Monaten immer noch nicht erhalten). Ausserdem erhält man mit dem Studentenausweis für Kulturveranstaltungen und bei Eintritten in Museen/staatliche Einrichtungen Vergünstigen von bis zu 50 %. Dennoch sollte man ein paar Rücklagen für eventuell unvorhergesehene Ausgaben bereithalten. Auch in Deutschland fielen bei mir noch Fixkosten an: mein Handyvertrag konnte nicht pausiert werden und da ich als Studentin der Universität Potsdam eingeschrieben bin, musste ich auch die 6 Monate über in der gesetzlichen Krankenkasse versichert bleiben. Ausserdem muss für die Praktikumszeit eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen werden, weil man von der USP nicht versichert ist (Empfehlung: HanseMerkur). Bei einem sechsmonatigen Praktikum im Ausland bietet die UP an, dass man ein Urlaubssemster beantragt und nur die anfallenden Bearbeitunsgebühren in Höhe von knapp 60 Euro anstatt des vollen Semesterbeitrages ( mit Semesterticket) zahlt. Der Antrag für ein Urlaubssemester muss vor Zahlung des Semesterbeitrages im Studierendensekretariat eingereicht werden.

Aufenthalt im Gastland

Die Wohnungssuche gestaltete sich ziemlich schwierig. Die USP bietet ihren Studenten keine Wohnmöglichkeiten an, d.h. dass sich internationale Studenten selbst eine Unterkunft suchen müssen. Ich habe eine Unterkunft über Mitarbeiter von meinem Vater gefunden, eine deutsche Familie, bei der ich zur Miete wohnen konnte. Leider war die Unterkunft relativ weit weg vom Campus, sodass ich jeden Tag ca. 1:20 Stunden pro Fahrt unterwegs war. Auf Anfrage können bestimmt Sven Dinklage oder die Arbeitsgruppe bei der Wohnungssuche behilflich sein. Auf dem Campus sind an den schwarzen Brettern viele Inserate für freie Zimmer ausgehangen, viele von denen auch in direkter Umgebung zur Universität. Je nach Stadtviertel zahlt man zwischen 100 – 300 Euro für ein Zimmer von 10 – 25 m2, wobei man aufpassen sollte, da es in Universitätsnähe eine Favela gibt. 
 
Die Lebenshaltungskosten sind entgegen meiner Erwartungen relativ hoch gewesen. Bei den Lebensmitteln muss man zwischen importierten und national hergestellten Lebensmitteln unterscheiden. Die importierten Nahrungsmittel sind natürlich teurer, aber gerade bei Milchprodukten (wie Käse) und Säften qualitativ besser. Das heisst nicht, dass man den national produzierten Käse nicht essen kann. Der Käse aus Minas gerais schmeckt fantastisch! Jedenfalls zahlt man ein wenig mehr als bei uns in Deutschland, ausser für die wunderbaren exotischen Früchte. Sehr teuer sind hier die Hygieneartikel, vor allem Deos, Sonnencreme und Damenhygieneartikel (evtl. von allem einen Vorrat mitnehmen aus Deutschland). Bei den Transportkosten (siehe „Öffentliche Verkehrsmittel“) ist man mit einer Bilhete Unico gut beraten, aber es ist im Endeffekt teurer als unser Semesterticket der UP. Zusätzlich hatte ich diverse Fahrten mit Uber, weil ich abends aus Sicherheitsgründen nicht alleine mit den Öffentlichen nach Hause fahren wollte. Alles in allem (siehe auch „Finanzen“ und „Freizeitangebote“) gebe ich hier mehr aus als in Deutschland. 
 
Die Öffentlichen Verkehrsmittel sind in São Paulo gut ausgebaut und alle wichtigen Stationen in São Paulo sind entsprechend angebunden. Es gibt sowohl ein weites Bahn- und Metro- als auch Busnetz, das genutzt werden kann. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es keinen festen Fahrplan und man sollte einen guten Zeitpuffer für die Fahrten einplanen, wenn man pünktlich sein möchte. Zudem sind die einzelnen Stationen weiter voneinander entfernt und man läuft viel. In den Rush-Hour-Zeiten sind alle Linien unglaublich voll und die Busse bleiben trotz eigener Busfahrbahnen im Verkehr stecken. Bringt hierfür sehr viel Geduld mit! Die Transportkosten liegen bei 3,80 R$ pro Fahrt (ca. 1 Euro) und es gibt vielleicht auch eine Monatskarte. Auf jeden Fall gibt es eine aufladbare „Bilhete Unico“, mit der man Geld beim Übergang von Metro zu Bus spart, unter der Woche 3 Stunden und am Wochenende 8
Stunden lang von einem Bus in den nächsten steigen kann. Die Bilhete Unico kann man für 15 R$ bei der Verkehrsgesellschaft erwerben, hierfür ist sicher eine CPF (Steuernummer, siehe Punkt 6) nötig. 
 
Ich habe in Brasilien ausschliesslich die Studentenkreditkarte der DKB genutzt, da sich in meinen Augen kein brasilianisches Bankkonto für 6 Monate lohnt. In der Bradesco-Bank konnte ich ohne Probleme abheben, obwohl es manchmal Bargeldengpässe gab und ich deshalb immer ein bisschen Bargeld auf der hohen Kante hatte. In Brasilien kann man fast überall, selbst an kleinen privaten Strassenständen, mit Kreditkarte zahlen, trotzdem sollte man hier vorsichtig sein, da das Klonen/Kopieren der Kreditkarte weit verbreitet ist. Allerdings brauchte man manchmal eine brasilianische Kreditkarte für Buchungen im Internet, wie zum Beispiel Busfahrkarten von Fernbussen. Wenn man z.B. die RNE oder die CPF bezahlt, bekommt man einen Bezahlschein zugeschickt, den man an den Bankkassen mit Bargeld zahlen kann (die Kreditkarte einer anderen Bank wird nicht akzeptiert). Falls man einen Geldscheck einlösen möchte, sollte man auf jeden Fall ein Ausweisdokument mitnehmen. Übrigens muss die RNE, und die CPF sollte beantragt werden. Ich musste so häufig die CPF angeben, dass sich die 7-8 R$ dafür auf jeden Fall gelohnt haben. 
 
In São Paulo wird einem nie langweilig! Diese Stadt bietet so viele kostengünstige als auch kostenlose Kulturveranstaltungen an, dass man sich manchmal gar nicht entscheiden kann, was man machen soll. Zudem gibt es in Brasilien immer ein Fest zu feiern. Ich bin genau in der Karnevalszeit angekommen und der ganze Februar wird sehr entspannt angegangen, da der Monat für die Karnevals-veranstaltungen reserviert ist. Zwischendrin gibt es mehrere Feiertage und auch das traditionelle Festa da Junina (Juni-Fest). Bei dem grossen Kulturfest Virada Cultural werden jedes Jahr in ganz São Paulo Aufführungen von aktuellen Pop-Künstlern, Theatergruppen, aber auch Philharmonie-Konzerte im Teatro Municipal und viele mehr organisiert. In São Paulo gibt es viele Museen zu unterschiedlichen Themen, meine Favoriten sind hierbei die Pinacoteca mit brasilianischer Kunst und das Immigrationsmuseum (beide kann man samstags kostenfrei besuchen). Auf der anderen Seite kann man mit Fernbussen kostengünstig in Brasilien reisen, für nationale, günstige Flügen sollte man sich frühzeitig kümmern. Ich habe mehrere (sehr spontrane) Wochenendausflüge mit dem Fernbus unternommen und das Reisen ist sehr angenehm, bequem und unkompliziert. Meine brasilianischen Freunde haben mich auch regelmässig zu Ausflügen, Grill- oder Barabende eingeladen, wo ich mich sehr gefreut habe. Brasilianer sind sehr kontaktfreudig und freuen sich immer, neue Leute kennen zu lernen. Hier hat mir das universitäre USP-iFriend-Programm sehr geholfen. Ausserdem bietet die USP selbst verschiedene Freizeitaktivitäten, wie zum Beispiel das Uni-eigenen Kino CINUSP und das Sportzentrum, kostenfrei an.

Zufriedenheit mit dem Praktikum

Ich hatte mich für ein Laborpraktikum beworben, in dem ich selbstständig zu der Projektumsetzung beitragen sollte und vielleicht würden die Ergebnisse direkt schon für eine Veröffentlichung als Paper reichen. Mir wurden zu Anfang sicherheitshalber zwei Betreuerinnen zugeteilt: bei der einen wurde das Projekt nicht genehmigt, und bei der anderen war das Projekt in der Endphase (Evaluation).  Letztendlich hat sich bei meiner Ankunft an der USP herausgestellt, dass diesem Projekt die Bestätigung der Ethikkommission gefehlt hat und damit nicht ausgeführt werden durfte. Dementsprechend gab es genau 3 kleine Experimente, die die meine Hauptbetreuerin für mich organisiert hat, damit ich wenigstens ein bisschen was machen kann. Ich habe mich in der Zeit für den Tumour Cell Metabolism- und einen Portugiesisch-Kurs eingetragen. Das naturwissenschaftliche Modul war sehr interessant und hat mir die brasilianische Art von Modulen/Seminaren gezeigt. Weiterhin durfte ich auf der Ernährungskonferenz Ganepão in São Paulo die Ergebnisse meiner Betreuerin in einem Kurzvortrag vorstellen und den Präsentationen von angesehenen Professoren in dem Gebiet folgen. Das war eine grossartige Erfahrung und hat mir sehr viel Spass gemacht! Dennoch gab es nicht so viel für mich zu tun, wie in dem Praktikumsangebot augeschrieben und mir bei Unterzeichnung des Praktikumsvertrages zugesichert worden ist. Sehr schade!
 
Mit der Arbeitsgruppe und mit meiner Hauptbetreuerin habe ich mich sehr gut verstanden. Ein wenig Eigeninitiative wird erwartet, am besten eignen sich die kleinen Kaffeepäuschen zwischendurch. Die Betreuung für den organisatorischen und experimentellen Teil war sehr unterschiedlich. Am Anfang hat mir die gesamte Arbeitsgruppe bei verschiedenen Problemen geholfen und sehr viel Zeit dafür investiert. Bei Problemen konnte ich auch jederzeit Sven Dinklage oder das International Office des ICB um Rat fragen und um Hilfe bitten. Meine Hauptbetreuerin Gabriela hat für mich so viele Experimente organisiert, wie in der Endphase ihres Projektes möglich waren. Die andere Betreuerin hat auf meine Emails nicht reagiert, war kaum vor Ort und hat Anfang Juni nach 5 Monaten mit mir gesprochen, dass ihr Projekt nicht existent ist. 
 
Vor meinem Praktikum gab es leider keine Möglichkeit mehr einen Portugiesischkurs zu belegen und so habe ich mit Duolingo wenigstens ein paar Basics gelernt. Mir haben dabei meine (etwas länger zurückliegenden) Spanisch-Kenntnisse sehr geholfen, trotzdem empfehle ich jedem gute Portugiesisch-Kenntnisse mitzubringen. Selbst in einer modernen Stadt wie São Paulo können einige Akademiker und Studenten kein Englisch sprechen, die Allgemeinbevölkerung noch weniger (also eigentlich gar nicht). Trotzdem habe ich so viele Menschen getroffen, die trotz meines schlechten Portugiesisch sich die Zeit genommen haben, mich zu verstehen und mir zu helfen. Oft haben sich auch noch andere Personen eingeschaltet, die das Gespräch mitbekommen hatten, um weiter zu helfen. Sehr ungewohnt war es am Anfang für mich, dass sich alle mit einem Küsschen auf die Wange begrüssen und es einen wesentlich höheren Körperkontakt zwischen Bekannten/Freunden gibt. Das ist aber reine Gewöhnungssache. Auch in der Universität gab es Probleme: durch eine Systemumstellung habe ich auf einmal viel mehr für die Mensaessen bezahlt und zwei falsche Einschreibungen haben das Chaos für meinen Studentenstatus komplett gemacht. Das International Office und meine Professorin haben sich mehr als einen Monat dahinter geklemmt und haben das Problem mit drei weiteren Instanzen der USP gelöst. In der Zeit haben mich meine Kollegen regelmässig begleitet, um für mich zu übersetzen und das Problem an anderer Stelle zu lösen. Ohne sie würde ich wahrscheinlich immer noch keine Ahnung haben, was eigentlich genau das Problem war.

Persönlicher Mehrgewinn

Die fachliche Verbesserung hält sich leider sehr in Grenzen. Ich habe kurz zwei neue Methoden angeschnitten, aber nicht weiter vertiefen können. Falls sich jemand auf ein Praktikum bewerben sollte, sollte man vorher feststellen, dass eine Betreuung gewährleistet werden kann und man in einem bestehenden Projekt beteiligt wird. Zur Berufsvorbereitung habe ich viele Ideen bekommen, wie man manche Sachen machen kann und wie am besten nicht. Und wie schon erwähnt, waren die Einblicke in den Ablauf von einer Konferenz gewinnbringend und ich konnte sogar zwei neue Kontakte knüpfen! 
 
Man lernt schnell Portugiesisch, wenn man viel ausserhalb der Universität und der Arbeitsgruppe verbringt. Ich habe meistens tatsächlich Englisch gesprochen, weshalb sich mein Portugiesisch auf kleine Gespräche beschränkt, aber es reicht, um gut im Alltag zurecht zu kommen. Ich bin sehr motiviert die Spache in Deutschland mit verschiedenen Möglichkeiten zu vertiefen.
 
Die kulturelle Besonderheit schlechthin: Es ist immer ein bisschen Zeit für einen Cafezinho! Oder wahlweise werden abends gerne Bars auf ein Bier besucht. Brasilianer nehmen sich auch immer Zeit für ein kleines Schwätzchen und ein aufmunterndes Wort; sei es auf dem Gang des Bürogebäudes, am Kaffee & Kuchen Stand oder im Bahnhof, weil man den starken Regen abwartet. Brasilien ist neben Deutschland bekannt für seine Bürokratie und man muss eigentlich in allen Bereichen sehr viel Geduld mitbringen. Gerade die Pünktlichkeit wird hier nicht so genau genommen, da man mit den Öffentlichen so schwer planen kann und meistens trotz Zeitpuffer zu spät kommt. 
 
Ich habe vor dem Praktikum mit meinem Betreuer Prof. Püschel ein Learning Agreement aufgesetzt, das bei Einhaltung des Praktikumsvertrages und der Angaben im Learning Agreements eine Anerkennung gewährleistet. 

Studienfach: Ernährungswissenschaft

Aufenthaltsdauer: 02/2017 – 08/2017

Praktikumsgeber: Universität Sao Paulo

Gastland:Brasilien


Resümee

Rückblickend war es trotz einiger anfänglicher Schwierigkeiten und manchmal etwas Heimweh eine aufregende und einmalige Erfahrung für mich! Ich habe in dem Auslandspraktikum sehr viel über mich selbst gelernt, eben das man Geduld erlernen kann und sich alle Probleme irgendwie, tatsächlich auch rechtzeitig, lösen. Brasilien ist ein Land mit einer fantastischen Kultur, hilfsbereiten, kommunikativen und überaus gastfreundlichen Menschen aller Religionen, Hautfarben und Nationalitäten. Es lohnt sich auf jeden Fall, ein Auslandssemster oder –praktikum hier in Betracht zu ziehen, denn gerade die Region São Paulo ist sehr europäisch und steht Europa im kulturellen Angebot in nichts nach.
 
Links:
- Praktikumsportal UP www.uni-potsdam.de/abindiepraxis/index.php
- Urlaubssemester UP Beantragung www.uni-potsdam.de/studium/konkret/studienorganisation/beurlaubung.html
- International Office der einzelnen Institute der USP www.usp.br/internationaloffice/en/index.php/institutional/usp-units-officeswww.usp.br/internationaloffice/en/index.php/admissions/undergraduate/exchange-student 
- USP international student guide: www.usp.br/internationaloffice/wp-content/uploads/student_researcher_guide_USP.pdf
- Learning agreement www.usp.br/internationaloffice/wp-content/uploads/Learning-Agreement.pdf
- Wichtige Dokumente für RNE-Beantragung (kann teilweise schon in Deutschland vorbereitet werden, eine Beglaubigung von 3 Seiten kostet hier nur um die 20 R$) www.pf.gov.br/servicos-pf/estrangeiro/novos-procedimentos-nos-processos-de-prorrogacao-de-prazo/prorrogacao-de-prazo-de-estada-de-visto-temporario-iv-estudante
- Die CPF kann man in einer Bank beantragen (RNE mitnehmen). Mit dem Bezahlschein geht man dann ins Shoppping Light zur Receita Federal. Dann bekommt man die CPF

Apps:
- Öffentlicher Verkehr: Moovit
- Offline Stadtplan: maps.me
- USP App Cardápio
- Uber und Cabify
- PONS Übersetzer

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