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Qualifikationsziele auf Bachelor-Ebene

Die folgende Auflistung der Qualifikationsziele stammt aus dem Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse, der im Zusammenwirken von Hochschulrektorenkonferenz und Kultusministerkonferenz und in Abstimmung mit Bundesministerium für Bildung und Forschung erarbeitet und von der Kultusministerkonferenz am 16.02.2017 beschlossen wurde.

Kompetenzmodell Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse
Photo: Abbildung nach Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse vom 16.02.2017

Wissen und Verstehen

Wissensverbreiterung Wissensvertiefung Wissensverständnis
Wissen und Verstehen bauen auf der Ebene der Hochschulzugangsberechtigung auf und gehen über diese wesentlich hinaus. Absolvent*innen haben ein breites und integriertes Wissen und Verstehen der wissenschaftlichen Grundlagen ihres Lerngebiets nachgewiesen. Absolvent*innen verfügen über ein kritisches Verständnis der wichtigsten Theorien, Prinzipien und Methoden ihres Studienprogramms und sind in der Lage, ihr Wissen auch über die Disziplin hinaus zu vertiefen. Ihr Wissen und Verstehen entspricht dem Stand der Fachliteratur, sollte aber zugleich einige vertiefte Wissensbestände auf dem aktuellen Stand der Forschung in ihrem Lerngebiet einschließen. Absolvent*innen reflektieren situationsbezogen die erkenntnistheoretisch begründete Richtigkeit fachlicher und praxisrelevanter Aussagen. Diese werden in Bezug zum komplexen Kontext gesehen und kritisch gegeneinander abgewogen. Problemstellungen werden vor dem Hintergrund möglicher Zusammenhänge mit fachlicher Plausibilität gelöst.

Einsatz, Anwendung und Erzeugung von Wissen

Nutzung und Transfer Wissenschaftliche Innovation
Absolvent*innen sammeln, bewerten und interpretieren relevante Informationen, insbesondere in ihrem Studienprogramm; leiten wissenschaftlich fundierte Urteile ab; entwickeln Lösungsansätze und realisieren dem Stand der Wissenschaft entsprechende Lösungen; führen anwendungsorientierte Projekte durch und tragen im Team zur Lösung komplexer Aufgaben bei; gestalten selbstständig weiterführende Lernprozesse. Absolvent*innen leiten Forschungsfragen ab und definieren sie, erklären und begründen die Operationalisierung von Forschung, wenden Forschungsmethoden an, legen Forschungsergebnisse dar und erläutern sie.

Kommunikation und Kooperation

Absolvent*innen

  • formulieren innerhalb ihres Handelns fachliche und sachbezogene Problemlösungen und können diese im Diskurs mit Fachvertreter*innen sowie Fachfremden mit theoretisch und methodisch fundierter Argumentation begründen,
  • kommunizieren und kooperieren mit anderen Fachvertreter*innen sowie Fachfremden, um eine Aufgabenstellung verantwortungsvoll zu lösen, und
  • reflektieren und berücksichtigen unterschiedliche Sichtweisen und Interessen anderer Beteiligter.

Wissenschaftliches Selbstverständnis / Professionalität

Absolvent*innen

  • entwickeln ein berufliches Selbstbild, das sich an Zielen und Standards professionellen Handelns in vorwiegend außerhalb der Wissenschaft liegenden Berufsfeldern orientiert,
  • begründen das eigene berufliche Handeln mit theoretischem und methodischem Wissen,
  • können die eigenen Fähigkeiten einschätzen,
  • reflektieren autonom sachbezogene Gestaltungs- und Entscheidungsfreiheiten und nutzen diese unter Anleitung,
  • erkennen situationsadäquat Rahmenbedingungen beruflichen Handelns,
  • begründen ihre Entscheidungen verantwortungsethisch und
  • reflektieren ihr berufliches Handeln kritisch in Bezug auf gesellschaftliche Erwartungen und Folgen.

Quelle: Qualifikationsrahmen für deutsche Hochschulabschlüsse vom 16.02.2017