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Anlage des Jüdischen Friedhofs in Bad Freienwalde

Blick auf die Gedenkanlage
Photo: Reinhard Schmook
Blick auf die 1950 eingeweihte Gedenkanlage

Der Jüdische Friedhof in Bad Freienwalde liegt an der Goethestraße geschützt hinter einem Wohn- und Wirtschaftsgebäude am Fuße des Galgenberges. Der Zugang erfolgt von Süden durch eine kleine Pforte. Das rechteckige, 1.230 m² große Grundstück erstreckt sich dann in Ost-West-Richtung und ist mit einer niedrigen Feldsteinmauer umfriedet.  

Die geografische Hanglage wird durch eine Terrassierung des Geländes aufgefangen. Ein mittiger Plattenweg mit vier Treppen teilt das Grundstück in je einen südlichen und nördlichen Abschnitt. Beide Bereiche dienten einst der Beerdigung verstorbener Juden; heute bilden sie eine geschlossene Rasenfläche, gesäumt durch alte und hohe Bäume. Auf der zweiten Ebene steht rechterhand der einzige Grabstein des Friedhofs, dessen hebräische Inschrift nach Norden weist. Er steht  nicht mehr in situ, konnte man doch seinen ursprünglichen Standort nach der 1996 erfolgten Bergung am Mühlenfließ nicht mehr ermitteln.

Auf der höchsten Terrasse am Ende des Plattenweges befindet sich eine breite und mehrgliedrige Grabanlage aus schwarzem Granit. Ursprünglich zum Gedenken einer Freienwalder Familie an verstorbene Angehörige errichtet, ist das Grabmal seit 1950 „den jüdischen Bürgern der Kreisstadt Bad Freienwalde/Oder“ gewidmet.

Anke Geißler-Grünberg