Mit dem Preis für Exzellenz in der Lehrkräftebildung wollen der Stifterverband und die TÜV SÜD-Stiftung die Sichtbarkeit der Lehrkräftebildung in der Wissenschaft steigern. Nach einem ersten Auswahlprozess hatte eine Jury sechs Favoriten nominiert, die ihre Erfolge und Visionen einer zeitgemäßen Lehrkräftebildung in einer öffentlichen Jurysitzung vorstellen und mit der Jury diskutieren konnten. „Die Teilnahme am Finale zum Preis Exzellenz in der Lehrkräftebildung zeigt, dass wir gut sind und schon vieles richtig machen“, sagt ZeLB-Direktor Prof. Dr. Andreas Borowski. „Es gibt aber noch Punkte, an denen wir arbeiten können, um noch erfolgreicher zu werden. Mein Dank gilt allen Lehrkräftebildnern der Universität Potsdam, die diese Teilnahme und diesen Erfolg erst mit ihrem Engagement möglich gemacht haben“, so Borowski.
Neben der Universität Potsdam präsentierten sich die Leibniz Universität Hannover, die Universitäten Erfurt, Münster und Tübingen sowie die Allianz für Lehrkräftebildung Schleswig-Holstein. Wichtige Beurteilungskriterien waren eine zukunftsweisende inhaltliche Ausgestaltung der Lehrkräftebildung, einschließlich der Forschungs- und Transferaktivitäten, die Konsistenz von strategischen Zielen, Steuerungsprozessen, Ressourceneinsatz und Qualitätsmonitoring sowie die Gestaltung der Kooperationsbeziehungen mit Schulen sowie zur zweiten und dritten Phase.
Das Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung der Universität Potsdam hob in seiner Präsentation die enge Verzahnung der Fachdidaktiken mit den Fachwissenschaften hervor. Zudem konnte es zeigen, dass Schlüsselthemen wie Inklusion, Digitalisierung und Nachhaltigkeit die Studierenden optimal auf die aktuellen Herausforderungen in der Schulpraxis vorbereiten. Nicht zuletzt fließen neueste Erkenntnisse aus der Bildungsforschung kontinuierlich in die Studienprogramme ein. Forschungsbasiertes Wissen und praktische Erfahrungen stehen in allen drei Phasen der Lehrkräftebildung im engen Austausch. Dafür kooperiert die Universität unter anderem mit sogenannten Campusschulen, in denen gemeinsam Lösungen für konkrete Fragestellungen erarbeitet und beforscht werden. Ein weltweites Netz an Partnerschulen und die europäische Hochschulallianz EDUC ermöglichen es den Studierenden, interkulturelle Kompetenz zu erwerben und mithilfe digitaler Formate interessante Modelle aus dem Ausland in ihre eigene Unterrichtspraxis zu integrieren.
Das Land Brandenburg hat die Potsdamer Lehrkräftebildung in den zurückliegenden Jahren mit 28 neuen Professuren stark ausgebaut, was wegweisende Forschungen und zahlreiche innovative Lehr- und Transferprojekte ermöglichte. So konnte der Kompetenzerwerb zu digitalen Technologien, zu Demokratiebildung, Inklusion, Sprachbildung, Diversität und Interkulturalität systematisch und flächendeckend in allen Lehramtsstudiengängen verankert werden. Nicht zuletzt entstanden Lehr-Lern-Labore, in denen nun moderne Unterrichtskonzepte sowohl für das Studium als auch für die Fortbildung entwickelt und erprobt werden können.
