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Nanopartikel-Analyse – Neue Kooperationsformen mit europäischen Unternehmen initiiert

Erstmals ist die Universität Potsdam an einem EU-Projekt der „Industrial leadership“-Programmlinie von Horizon2020 beteiligt, bei dem die Europäische Union die Vernetzung von Wissenschaft und Großindustrie zu innovativen Entwicklungen unterstützt. Prof. Dr. Hans-Gerd Löhmannsröben und Prof. Dr. Ilko Bald vom Institut für Chemie werden zusammen mit der Potsdamer Firma PDW Analytics GmbH und Partnern aus ganz Europa untersuchen, wie physikalische und chemische Eigenschaften von Nanopartikeln genauer bestimmt werden können. Neben den Potsdamer Forschern sind noch Gruppen aus Spanien, Österreich, Portugal, den Niederlanden, Frankreich, der Schweiz und Griechenland beteiligt. Die Gesamtförderung beträgt knapp fünf Millionen Euro über vier Jahre, wovon knapp 900.000 Euro nach Potsdam gehen.

Nanopartikel sind kleinste Baustoffe, die in hochkomplexen Herstellungsverfahren genauer bestimmt werden sollen. Nur durch die präzise Charakterisierung der Durchschnittsgröße, Größenverteilung und Form ist eine effiziente Erzeugung von qualitativ hochwertigen Nanomaterialien möglich. Als Schlüsselbausteine neuartiger Technologien verfügen die Nanomaterialien über ein großes Potenzial für revolutionäre Entwicklungen in verschiedensten Branchen. Das Spektrum reicht von neuen Werkstoffen über die Informations- und Kommunikationstechnologien bis zu Transport und Gesundheit.

Das EU-finanzierte Projekt NanoPAT will mithilfe von drei neuen Echtzeit-Analyseinstrumenten Probleme und Beschränkungen konventioneller Charakterisierungsverfahren überwinden. Aus Potsdam kommt dabei die neu entwickelte Photonendichtewellen-Spektroskopie, eine laserbasierte Charakterisierungsmethode. Durch die Kombination dieser Methode mit neuen Datenanalysemethoden, soll eine Insitu-Analyse von Partikeln im Nanometerbereich bereitgestellt werden.

Koordiniert wird das EU-Vorhaben mit vier Universitäten, zwei Forschungseinrichtungen, fünf mittelständischen Unternehmen und vier Industriepartnern vom spanischen Wissenschaftsinstitut IRIS.

Kontakt: Prof. Dr. Hans Gerd Löhmannsröben, Physikalische Chemie
Telefon: 0331 977-5222
E-Mail: loehchem.uni-potsdamde

Prof. Dr. Ilko Bald, Hybride Nanostrukturen
Telefon: 0331 977 5238
E-Mail: ilko.balduni-potsdamde

Medieninformation 18-06-2020 / Nr. 064