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Zehntausend Mal publish.UP und kein bisschen müde – Ein Gespräch mit dem „Jubiläumsautor“ Dr. Djamil Al-Halbouni

„Jubiläumsautor“ Djamil Al-Halbouni im Feld. Foto: privat.
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„Jubiläumsautor“ Djamil Al-Halbouni im Feld. Foto: privat.

Am 1. August 2019 wurde auf dem Publikationsserver des Universitätsverlags Potsdam die zehntausendste Online-Publikation veröffentlicht. Matthias Zimmermann sprach mit dem Jubiläumsautor Dr. Djamil Al-Halbouni – über das Glück, der Zehntausendste zu sein, Open-Access-Publikationen und seine Dissertation zur „Photogrammetrie und geomechanische Diskrete-Elemente-Modellierung von Erdfällen und großskaligen Karstsenken“.

Herr Dr. Al-Halbouni, Ihre im August 2019 auf dem Publikationsserver der Universität Potsdam veröffentlichte Dissertation ist der zehntausendste Text auf publish.UP. Herzlichen Glückwunsch!

Ja, ein unerwarteter Zufall, vielen Dank!
 

In drei Sätzen für Fachfremde – worum geht es in Ihrer Dissertation?

Erdfälle sind ein weltweites Phänomen, bei dem es aufgrund von Lösungsprozessen im Untergrund zu plötzlichen, für den Menschen gefährlichen Einbrüchen des Bodens kommt, so z.B. in Thüringen, oder gerade sehr häufig am Toten Meer, unserem Messgebiet. Ich habe dort eine Kombination aus Oberflächenmessungen mit Kameras (Drohnen) und Untergrundverfahren wie z.B. der Widerstandsverteilung des Bodens angewandt zum besseren Verständnis der hinter der Erdfallbildung stehenden Prozesse. Essenziell dafür, und dies bildet auch den Hauptteil meiner Arbeit, ist die direkte Computersimulation der mechanischen Bruch- und Senkungsvorgänge des Untergrundes mit Hilfe der sog. Diskreten Elemente Methode.

Warum haben Sie auf publish.UP veröffentlicht?

Mir war wichtig, dass die Publikationen für lange Zeit sicher verfügbar sind. Dazu bekommt sie einen festen digitalen Link, sog. doi.
 

Die Veröffentlichungen sind frei zugänglich – warum wollten Sie Open Access publizieren?

Es ist wichtig, dass heutzutage jede/r auf Publikationen zugreifen kann ohne sich um Lizenzgebühren kümmern zu müssen. Es ist natürlich ein beidseitiger Vorteil, Open Access erhöht auch die eigene Sichtbarkeit in der Wissenschaft.
 

Wie war die Zusammenarbeit mit dem Verlag?

Herzlich, hilfsbereit, schnell und sehr professionell. Ich bin sehr zufrieden.
 

Was denken Sie – wird der Anteil der Open-Access-Publikationen in Zukunft noch größer oder bleibt es eine Form unter vielen?

Es wird immer einen gewissen Anteil an nicht frei zugänglichen Publikationen geben, doch denke ich, und hoffe, dass der Open-Access-Anteil stetig ansteigen wird.
 

Haben Sie den Server schon als Leser anderer Veröffentlichungen genutzt?

Ja, natürlich, es ist eine gute Quelle u.a. für andere Abschlussarbeiten.
 

Werden Sie wieder auf publish.UP veröffentlichen (vielleicht zur zwanzigtausendsten Veröffentlichung, die sicher nicht wieder 20 Jahre auf sich warten lässt)?

Haha, da muss ich das zeitlich wieder genau abpassen ... grundsätzlich natürlich sehr gerne.

Und jetzt noch drei Sätze zu Ihnen …

Ich genieße die internationale Umgebung der Uni Potsdam und des GFZ, an denen ich die Doktorarbeit durchgeführt habe. Dies hat mir die Gelegenheit gegeben, Forschung in sowohl aus naturwissenschaftlicher Sicht als auch aus kultureller Sicht sehr spannenden Gebieten um das Tote Meer herum durchzuführen und viele nette Menschen kennenzulernen. Ansonsten lebe ich gern in Potsdam, bin ein Outdoor-begeisterter Mensch und liebe vor allem die Seenlandschaft hier.

Text: Matthias Zimmermann
Online gestellt: Matthias Zimmermann
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuni-potsdamde