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„Zehn Fragen für ein Buch“ – Nostalghia

„Zehn Fragen für ein Buch“ – gestellt an Prof. Dr. Norbert Franz, Herausgeber von Nostalghia. UdSSR/Italien, 1983. Regie: Andrej Tarkovskij. Protokoll des Films, Übersetzung der Dialoge, Universitätsverlag Potsdam, 2015.

Was steht in Ihrem Buch – in drei Sätzen?

Das Buch ist dem bekannten Film Andrej Tarkovskijs gewidmet, es enthält das Filmprotokoll, eine Übersetzung der Dialoge eine Kommentierung und ein paar Bilder: Stills und meine eigenen Fotos. 30 Jahre nach Tarkovskijs Aufnahmen habe ich mich aus Neugierde einmal auf die Suche nach den Drehorten gemacht und die meisten auch gefunden. 

Hat Ihr Buch eine Geschichte? (Wie ist es entstanden: aus einer Tagung, einem Projekt, einer Dissertation?)

Wenn in universitären Lehrveranstaltungen Filme einer detaillierten Analyse unterzogen werden, ist ein Filmprotokoll eine ausgesprochen nützliche Arbeitsgrundlage. Das Buch ist aus Seminaren zu dem filmischen Oeuvre Tarkovskijs hervorgegangen, und bei dem in Italien entstandenen Film Nostalghia bot es sich besonders an, da Italienischkenntnisse bei unseren Studierenden nicht oft vorhanden sind. 

Warum hat die Welt auf Ihr Buch gewartet bzw. warum ist es wie kein anderes?

Ob die Welt darauf gewartet hat, weiß ich nicht, von Kolleginnen und Kollegen aber habe ich die Rückmeldung, dass sie das Buch in der Lehre einsetzen werden. 

Sie veröffentlichen im Universitätsverlag Potsdam – und damit open access. Warum?

Wer sich mit dem Film intensiver beschäftigt, indem er z.B. etwas dazu liest, findet das Buch sowohl in der Bibliothek als auch im Netz. Eine reine Online-Publikation wäre mir zu flüchtig gewesen, dazu bin ich zu altmodisch. Ich will noch ein Buch in der Hand halten. Mich überzeugt bei Potsdam University Press, wie ich den Verlag gerne nenne, die Mischung aus Book on Demand und Open Access.

Wer sollte Ihr Buch lesen – und wozu?

Tarkovskij-Liebhaber und solche, die es werden wollen.

Was lesen Sie selbst?

Dienstlich viele studentische Übungs- und Qualifikationsschriften, viel Forschungsliteratur, aber natürlich auch deren Grundlagen: in meinem Fach v. a. die russische Literatur aller Gattungen, wobei hier Pflicht und Neigung ineinander übergehen. Es muss nicht immer Russisch sein, auch nicht immer hohe Literatur, auf Lektüren bi ich grundsätzlich neugierig. 

Was hat Spaß gemacht beim „Buchmachen“ – und was eher nicht?

Das Schreiben macht schon Spaß, nervig sind die letzten Schritte vor der Drucklegung, wenn man mit den Gedanken schon beim nächsten Projekt ist, sich aber noch einmal mit Details von Orthografie und Layout befassen muss.

Auf einer Skala von 1 bis 10: wie gut ist Ihr Buch?

Das sollen andere sagen. 

Wenn Sie könnten: Würden Sie sich für das Buch einen Preis verleihen – und wenn ja, welchen?

Nein. Für Preise bin ich nicht eitel genug …

Und nun noch 3 Sätze zu Ihnen …

Seit ziemlich genau 20 Jahren lehre und forsche ich an der Universität Potsdam, wo ich die Ostslavischen Literaturen und Kulturen vertrete. Wichtiger aber als meine Person ist der Umstand, dass in ein paar Wochen wieder ein neues Buch erscheint, dass ich im Universitätsverlag herausbringe: zwei Bände mit den Beiträgen zu der Internationalen Tarkovskij-Tagung, die wir 2014 in Potsdam veranstaltet haben.

„Zehn Fragen für ein Buch“
öffnet die Tür zum Potsdamer Universitätsverlag und stellt regelmäßig Neuerscheinungen vor. Nostalghia ist hier (https://publishup.uni-potsdam.de/opus4-ubp/frontdoor/index/index/docId/7395) online verfügbar. Weitere Neuerscheinungen aus dem Universitätsverlag hier (http://verlag.ub.uni-potsdam.de/aktuell.php).

Text: Matthias Zimmermann
Online gestellt: Matthias Zimmermann
Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktionuni-potsdamde

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