Diskriminierungskritische Lehre in einer polarisierten Gesellschaft - Reflexion, Haltung und Handlungsspielräume für Hochschuldozierende

Unsere Gesellschaft ist zunehmend von Polarisierung, gesellschaftlichen Spannungen und einer Zunahme öffentlicher Debatten um Zugehörigkeit, Identität und Meinungsfreiheit geprägt. Auch die Hochschule ist kein neutraler Raum: Studierende bringen vielfältige Perspektiven, Erfahrungen und Lebensrealitäten mit in die Seminare – ebenso wie Sorgen, Verletzlichkeiten oder politische Haltungen. Lehrende stehen damit vor der Herausforderung, in einem komplexen Spannungsfeld zwischen akademischer Freiheit, diskriminierungssensibler Lehre und gesellschaftlicher Verantwortung zu navigieren.

Dieser Workshop richtet sich an Hochschuldozierende, die sich mit den Dynamiken von Diversität, Diskriminierung und gesellschaftlicher Polarisierung vertieft auseinandersetzen möchten. Ziel ist es, die eigene Rolle und Lehre kritisch zu reflektieren, sich für strukturelle Zusammenhänge von Macht und Ungleichheit zu sensibilisieren und konkrete Handlungsoptionen für eine diskriminierungskritische Lehrpraxis zu entwickeln.

Der Workshop bietet Raum für fachlichen Input, angeleitete Selbstreflexion und kollegialen Austausch. Ziel ist es, individuelle wie institutionelle Handlungsspielräume zu erkennen und zu erweitern – für eine Lehrpraxis, die Vielfalt anerkennt, Marginalisierung entgegenwirkt und auch in herausfordernden Zeiten Haltung bewahrt.

Inhalte des Workshops sind unter anderem:
- Grundlagen von Unterdrückungssystemen, Privilegien und Intersektionalität
- Reflexion der eigenen sozialen Position im Hochschulkontext
- Umgang mit Abwehrmechanismen, Konflikten und Mehrfachdiskriminierung
- Resilienzstrategien für Lehrende im Spannungsfeld von Diversität und gesellschaftlichem Druck
- Arbeit mit Praxisbeispielen zur diskriminierungskritischen Gestaltung von Lehrveranstaltungen