Gastvortrag: „Das Hebräische hat eine besondere Poetizität.“ – Gespräch mit der literarischen Übersetzerin Anne Birkenhauer

Anne Birkenhauer ist eine preisgekrönte Übersetzerin aus dem Hebräischen. Seit 1989 übersetzt sie hebräische Literatur aus den verschiedenen Gattungen Prosa, Lyrik und Kinderliteratur. Dabei gelingt es ihr meisterhaft, den Anforderungen der verschiedenen Sprachebenen und -stile gerecht zu werden. Sie kann das besonders anspielungsreiche und dichte Hebräisch eines Chaim Beer, in dem die jahrtausendealte religiöse Tradition des Judentums mitschwingt, genauso fesselnd und treffend in die deutsche Sprache übertragen wie das umganssprachliche Hebräisch von Sara Shilo, die in ihrem Werk die Sprache marokkanischer Einwander*innen wiedergibt. In vielen Fällen arbeitet Anne Birkenhauer auch sehr eng mit den Autor*innen zusammen und hält in einem intensiven Austausch Rücksprache über die Texte.

Für ihr Übersetzungswerk erhielt Anne Birkenhauer viele namhafte Preise sowie den Bundesverdienstorden der Bundesrepublik Deutschland.

Anne Birkenhauer ist am 24. Juni am Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft zu Gast und spricht mit Dorothea M. Salzer und Ulrike Schneider über hebräische Literatur und ihre Arbeit als Übersetzerin. Im Gespräch geht es um die besondere Beziehung zwischen dem Deutschen und dem Hebräischen sowie um die Bandbreite israelischer Literatur und die Kunst des literarischen Übersetzens.