Klassismus. Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft
Vortrag von Dr.*in Francis Seeck
Eine bislang weitgehend übersehene Diskriminierungsform prägt unsere Gesellschaft grundlegend: Klassismus. Klassismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund von Klassenherkunft oder Klassenzugehörigkeit. Klassismus richtet sich gegen Menschen aus der Armuts- oder Arbeiter*innenklasse, zum Beispiel gegen einkommensarme, erwerbslose, wohnungslose Menschen oder gegen Arbeiter*innenkinder. Klassismus hat Auswirkungen auf die Lebenserwartung und begrenzt den Zugang zu Wohnraum, Bildungsabschlüssen, Gesundheitsversorgung, Macht, Teilhabe, Anerkennung und Geld. In dem Vortrag führt Francis Seeck in diese oft vergessene Diskriminierungsform ein und zeigt intersektionale Bezüge auf.
Dr.*in Francis Seeck ist Kulturanthropolog*in, Geschlechterforscher*in und Antidiskriminierungstrainer*in. Seeck forscht und lehrt zu Klassismus, Sorgearbeit und geschlechtliche Vielfalt, nach einer Vertretungsprofessur für Soziologie und Sozialarbeitswissenschaft an der Hochschule Neubrandenburg nun als Post-Doc an der Humboldt Universität Berlin. 2020 erschien der Sammelband »Solidarisch gegen Klassismus. Organisieren, intervenieren, umverteilen« , herausgegeben von Francis Seeck und Brigitte Theißl. m Frühjahr 2022 erscheint die Streitschrift »Zugang verwehrt - Keine Chance in der Klassengesellschaft: wie Klassismus soziale Ungleichheit fördert« bei Atrium.
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