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Prof. Ulrich Buller im Alter von 74 Jahren verstorben

Foto von Herrn Ulrich Buller
Foto: Fraunhofer IAP

Das Senior Fellow Network Nano-Science und Neue Materialien trauert um seinen Mit-Gründer und Initiator, Prof. Ulrich Buller. Ulrich Buller verstarb plötzlich und unerwartet nach kurzer, schwerer Krankheit am 11. November 2020. Gerade eine Woche zuvor war das Senior Fellow Network mit einer ersten Diskussionsrunde gestartet. Ulrich Buller hatte das Online-Format maßgeblich mitgestaltet und noch bis zuletzt seine Ideen in die Themensetzung eingebracht. Er war ein ideenreicher Impulsgeber und verlässlicher Netzwerker. Zu jeder Zeit hat er sich mit Hingabe und Engagement in unsere Arbeit eingebracht. Die Universitätsgesellschaft und ihre Partner verlieren mit Ulrich Buller einen wertvollen Ideengeber und Förderer des Dialogs zwischen Wissenschaft, Anwendung und Gesellschaft.

Die beiden Fraunhofer-Institute IAP und IZI-BB in Potsdam-Golm, die Ulrich Buller jeweils als Vorstand zwischen 1997-2006 bzw. 2014-2015 leitete, haben einen gemeinsamen Nachruf auf Ulrich Buller veröffentlicht.

Verlinkungen:

Foto von Herrn Ulrich Buller
Foto: Fraunhofer IAP

Online-Diskussionsforum: Alles Nano oder was?

Reagenzgläser in einer Reihe
Foto: Fraunhofer IAP
Quantenpunkte – wie auf diesem Foto – bestechen durch herausragende Absorptions- und Emissionseigenschaften. Die Nanopartikel werden für den Bau umweltfreundlicher Indiumphosphid-basierter Leuchtdioden (LED), organischer Leuchtmittel (insb. OLED) sowie für die Solartechnik verwendet.

Veranstaltet vom Senior Fellows Network - Nanomaterials der Universitätsgesell-schaft Potsdam e.V., zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP, im Rahmen der Aktivitäten der Innovativen Hochschule Potsdam

Winzig kleine Nanopartikel bergen große Potenziale für die Medizin, neue Bekleidungsmaterialien, Beschichtungen, Bildschirme, Beleuchtung, Kosmetika und vieles mehr. Doch welche Wechselwirkungen können entstehen? Wo können Nanomaterialien unser Leben tatsächlich verbessern?

Für diese Fragen und die Definition von Herausforderungen, an denen die Nanoforschung auch am Standort Potsdam-Golm weiter forscht, wurde ein Expertennetzwerk – das Senior Fellow Network – Nanomaterials der Universitätsgesellschaft e.V. an der Universität Potsdam gegründet.

Am 05.11.2020 geben Experten des Netzwerkes und externe Unterstützer erstmals Antworten auf Fragen rund um das spannende Thema Nano und wagen einen Ausblick auf neue, aktuelle Forschungsinhalte.  

Wir laden Sie zu unserem Online-Diskussionsforum ein!

Wissenschaftsjournalist Thomas Prinzler (u.a. RBB, Inforadio) diskutiert u.a. mit folgenden Gästen: Dr. Andreas Thünemann (Bundesanstalt für Materialforschung, Berlin), Prof. Dr. Horst Weller (Fraunhofer IAP, Zentrum für Angewandte Nanotechnologie CAN, Hamburg), Prof. Dr. Katja Hanack (Universität Potsdam).

Über den Youtube-Kanal der Universitätsgesellschaft Potsdam in der Nachschau einsehbar:

https://www.youtube.com/watch?v=3dsBsejaKfc&feature=youtu.be

Weitere Informationen zum Event.

 

Reagenzgläser in einer Reihe
Foto: Fraunhofer IAP
Quantenpunkte – wie auf diesem Foto – bestechen durch herausragende Absorptions- und Emissionseigenschaften. Die Nanopartikel werden für den Bau umweltfreundlicher Indiumphosphid-basierter Leuchtdioden (LED), organischer Leuchtmittel (insb. OLED) sowie für die Solartechnik verwendet.

Nano-Science und Neue Materialien


Rational

Im Rahmen der Innovativen Hochschule soll an der Schnittstelle zwischen Gesellschaftscampus (Wissensdialog) und Technologiecampus als Baustein des avisierten Joint Labs NanoMat ein sog. Senior Fellow Networks (SFN) im Themenbereich Nanotechnologien und Neue Materialien aufgebaut werden. Ziel des SFN ist es, die Kommunikation zu herausragenden FuE-Fragen im Bereich Nanotechnologien und Neue Materialien über die Grenzen Potsdam und Brandenburgs hinaus zu forcieren, neue Innovationsthemen anzuregen und die regionale FuE zu stärken. Hierdurch soll das Interesse an Nanotechnologien erhöht und für die Bedeutung der Nanoforschung sensibilisiert werden. Erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Vertreter der Wirtschaft sowie interessierte Vertreter*innen der Politik und Zivilgesellschaft sollen für die Mitarbeit im SFN gewonnen werden. Nachhaltig etabliert wird das SFN in der Universitätsgesellschaft der Universität Potsdam.

Ziel

Nanotechnologien und Neue Materialien haben herausragende FuE-Potenziale und stellen für Wirtschaft und Gesellschaft interessante Perspektiven für zukunftsweisende Innovationen dar. In Potsdam-Golm und in der Metropolregion Berlin-Brandenburg sind die Themen Nanotechnologien, Nanomaterialien und Nanomedizin insbesondere im Bereich der anwendungsorientierten Forschung etabliert. Auch einige Unternehmen arbeiten im Themenfeld .

Mit einem SFN zu Nanotechnologien und Neue Materialien sollen die vorhandenen Expertisen besser kommuniziert und Forschung und Entwicklung zu neuen nano-basierten Innovationsthemen angeregt werden. Insbesondere soll die Bedeutung der Nanoforschung positiv in Politik und Gesellschaft verankert werden. Das SFN möchte mittels geeigneter Kommunikationskanäle somit zu einer nachhaltigen Stärkung der regionalen Nano-Forschung, -Entwicklung und -Anwendung beitragen.

Umsetzung

Erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Vertreter der Wirtschaft sowie interessierte Vertreter*innen der Politik und Zivilgesellschaft sollen für die Mitarbeit im SFN gewonnen werden. Die Kommunikation soll insbesondere über diese Mittler laufen, die stellvertretend für das Thema konkrete Kommunikationsaufgaben übernehmen.

Eine Geschäftsstelle (angesiedelt bei der Universitätsgesellschaft der Universität Potsdam) und ein Advisory Board steuern die inhaltliche Ausrichtung des SFN, die Administration des SFN‘s und die logistische Umsetzung der Kommunikationsstrategie. Das SFN trägt sich aus Beiträgen seiner Mitglieder, Zuweisungen der Universität und der Universitätsgesellschaft  sowie privaten Sponsoringbeiträgen.

Für die Kommunikation wird eine Vielzahl an Ansätzen verwendet:

  • Vorträge/ Symposien, Ringvorlesungen
  • Führungen durch Labore, Unternehmens-Abteilungen
  • Formate des Citizen science und von Schülerlaboren
  • Gemeinsame Ausflüge/ Touren
  • Gesellschaftsabende

 

Als Incentives für die Mitglieder des SFN können gesehen werden:

  • Einblicke in aktuelle Forschung, i.b. Zugang/Einblick in aktuelle Spitzenforschung am Standort
  • Gespräche mit vielversprechenden NachwuchsforscherInnen
  • Geselliges Zusammensein/ informeller Austausch/ Networking (in schöner Atmosphäre; am Rande eines SFN-Events)
  • Kulturelle Begleitung der Reise nach Potsdam/ Besuch von Sehenswürdigkeiten in Potsdam

 

Zu den gewünschten Benefits für die Universität Potsdam und Ihre Partner am Standort Potsdam-Golm zählen

  • bessere Wahrnehmung aktueller FuE in der Wissenschafts- und Innovationscommunity (überregional/ international)
  • verbesserter Zugang zu FuE-affinen Unternehmen
  • besserer Nachwuchs (in allen Entwicklungsstufen – BSc, MSc, PhD, Senior level)
  • besseres/ positiveres Verständnis der FuE-Potenziale von Nanotechnologien für die Anwendung (im täglichen Umfeld)

 

Arbeitsstand

Die Idee zur Gründung eines SFN im Bereich Nanotechnologien und Neue Materialien entstand Anfang 2020. Prof. Buller (ehem. Fraunhofer), Prof. Böker (Fraunhofer IAP) und Prof. Löhmannsröben (Universität Potsdam) erklärten sich bereit, die inhaltliche Konzeption des SFN zu übernehmen. Die Universitätsgesellschaft (Prof. Wagner, Frau Buske) sagten administrative Unterstützung zu. Für die Innovative Hochschule übernahm Herr Bergner die inhaltliche Begleitung.

Nach Definition der Ziele (siehe oben) wurde ein erster Personenkreis definiert, der für die Mitarbeit im SFN gewonnen werden soll. Auch wurden mögliche Kommunikationsformate (s.o.) diskutiert. Im Juni 2020 erfolgte die formelle Gründung des SFN Nanotechnologien und Neue Materialien als Kapitel an der Universitätsgesellschaft der Universität Potsdam. Für November ist eine erste Veranstaltung des SFN‘s geplant.